Konstruierbare Menge (Topologie)

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Eine konstruierbare Menge ist eine spezielle Teilmenge eines topologischen Raumes und damit ein Objekt aus der Topologie, einem Teilgebiet der Mathematik. Konstruierbare Mengen werden vor allem in der algebraischen Geometrie betrachtet.

Definition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sei ein topologischer Raum. Eine Teilmenge heißt konstruierbar, wenn sie eine endliche Vereinigung von lokal abgeschlossenen Teilmengen ist. Das heißt, es gibt ein , offene Teilmengen und abgeschlossene Teilmengen mit

.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die konstruierbaren Mengen eines topologischen Raumes bilden eine Boolesche Algebra, das heißt, endliche Schnitte, endliche Vereinigungen und Komplemente konstruierbarer Mengen sind konstruierbar. Diese Boolesche Algebra ist gerade die von den offenen bzw. den abgeschlossenen Mengen erzeugte Boolesche Algebra.[1]
  • Seien topologische Räume, eine stetige Abbildung. Dann sind Urbilder konstruierbarer Teilmengen unter wieder konstruierbar.[2]
  • Sei ein noetherscher topologischer Raum, eine konstruierbare Teilmenge. Dann gibt es eine Teilmenge , sodass eine offene dichte Teilmenge des Abschlusses ist.[3]
  • Konstruierbare Mengen sind mit Morphismen algebraischer Varietäten verträglich, das heißt: Sind algebraische Varietäten, ein Morphismus algebraischer Varietäten und eine konstruierbare Menge, so ist auch konstruierbar.[4][5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Borel: Linear Algebraic Groups. 1991, Chapter AG, §1, 1.3.
  2. Borel: Linear Algebraic Groups. 1991, Chapter AG, §1, 1.3.
  3. Borel: Linear Algebraic Groups. 1991, Chapter AG, §1, 1.3.
  4. Humphreys: Linear Algebraic Groups. 1975, 4.4 Constructible Sets, Theorem.
  5. Harris: Algebraic Geometry. A First Course. 1992, Theorem 3.16.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]