Krausnick-Groß Wasserburg

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Wappen Deutschlandkarte
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Krausnick-Groß Wasserburg
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Krausnick-Groß Wasserburg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 2′ N, 13° 51′ OKoordinaten: 52° 2′ N, 13° 51′ O
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Dahme-Spreewald
Amt: Unterspreewald
Höhe: 50 m ü. NHN
Fläche: 54,79 km2
Einwohner: 622 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 11 Einwohner je km2
Postleitzahl: 15910
Vorwahlen: 035472, 035473
Kfz-Kennzeichen: LDS, KW, LC, LN
Gemeindeschlüssel: 12 0 61 265
Adresse der Amtsverwaltung: Hauptstraße 41
15938 Golßen
Website: unterspreewald.de
Bürgermeister: Toni Schoan
Lage der Gemeinde Krausnick-Groß Wasserburg im Landkreis Dahme-Spreewald
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Karte

Krausnick-Groß Wasserburg (niedersorbisch Kšušwica-Wódowy Grod) ist eine Gemeinde im Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg. Sie wird vom Amt Unterspreewald verwaltet.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krausnick-Groß Wasserburg liegt etwa 45 Kilometer nordwestlich von Cottbus und 60 Kilometer südsüdöstlich von Berlin. Inmitten des waldreichen Gemeindegebietes erheben sich die Krausnicker Berge (auch Bergspreewald genannt), deren höchste Erhebung, der Wehlaberg, mit 144 m ü. NHN etwa 100 Meter über dem östlich anschließenden Unterspreewald liegen. Im Norden der Gemeinde (in Groß Wasserburg) zweigt der Randkanal von der Spree (Wasserburger Spree) ab und führt im Baruther Urstromtal zum Köthener See, der über den Dahme-Umflutkanal mit dem Fluss Dahme verbunden ist.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dorfstraße in Krausnick
Dorfstraße in Groß Wasserburg

Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Krausnick und Groß Wasserburg sowie die Wohnplätze Forsthaus Brand und Forsthaus Meierei[2] sowie die abgegangenen Wohnplätze Bugk, Neue Schenke und Brandschäferei.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krausnick wurde 1376 erstmals urkundlich als Krusenigk erwähnt. Der Name ist auf das sorbische ksuswica = wilder Birnbaum zurückzuführen. Die erste Erwähnung des Ortes 1554 steht im Zusammenhang mit der Belehnung Wasserburgs durch Markgraf Johann von Brandenburg. Groß Wasserburg war damals ein Vorwerk von Krausnick. 1728 wurde das Gebiet der heutigen Gemeinde an Friedrich Wilhelm I. verkauft, der es als königliches Jagdrevier nutzte. Beide Dörfer gehörten seit 1816 zum Kreis Beeskow-Storkow in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Lübben im DDR-Bezirk Cottbus. Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Dahme-Spreewald.

Die Gemeinde entstand am 31. Dezember 2001 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Krausnick (niedersorbisch Kšušwica) und Groß Wasserburg (niedersorbisch Wódowy Grod).[3]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Krausnick Groß Wasserburg Jahr Krausnick-
Groß Wasserburg
1875 871 241 2001 618
1910 646 252 2005 632
1939 723 245 2010 619
1946 927 306 2015 600
1950 815 287 2020 594
1971 591 262 2021 611
1990 466 228 2022 622
1995 428 200
2000 416 207

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[4][5][6], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindevertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeindevertretung von Krausnick-Groß Wasserburg besteht aus acht Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[7]

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil Sitze
Für Krausnick-Groß Wasserburg 44,6 % 4
Unabhängige Bürgervereinigung Krausnick-Groß Wasserburg 31,5 % 2
„WIR“ für Krausnick-Groß Wasserburg 19,6 % 2
CDU 04,2 %

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2003–2019: Gerhard Buschick (parteilos)[8]
  • seit 2019: Toni Schoan (Für Krausnick-Groß Wasserburg)

Schoan wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 ohne Gegenkandidat mit 78,1 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren[9] gewählt.[10]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dorfkirche Krausnick

In der Denkmalliste stehen die 1728 erbaute Krausnicker Fachwerkkreuzkirche sowie das Dorfgemeinschaftshaus, die ehemalige Dorfschule in Krausnick. Die Bodendenkmale sind in der Liste der Bodendenkmale in Krausnick-Groß Wasserburg aufgeführt.

Etwa sechs Kilometer westlich des Ortskerns von Krausnick, hinter der Gemeindegrenze zu Halbe, befindet sich das Freizeitbad Tropical Islands. Es entstand in der als Produktionsstätte für Cargolifter gebauten, weltgrößten freitragenden Halle.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tropical Islands

Das Wirtschaftsprofil der Gemeinde wird durch Land- und Forstwirtschaft sowie den Tourismus bestimmt (Reiterhof, Kahnverleih, nahe gelegenes Freizeitbad „Tropical Islands“).

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt an der Landesstraße L 71 zwischen Dahme und Leibsch. Etwa zehn Kilometer südwestlich verläuft die Bundesautobahn 13 Berlin–Dresden mit den Anschlussstellen Freiwalde und Staakow.

Die nächsten Bahnstationen sind Schönwalde (Spreewald) und Brand Tropical Islands an der Strecke Berlin–Cottbus. Sie werden von der Regionalbahn, Linie RB 24 Eberswalde–Berlin–Senftenberg bedient.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstandim Land Brandenburg Dezember 2022 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Krausnick-Groß Wasserburg. Serviceportal des Landes Brandenburg, abgerufen am 9. Januar 2024.
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
  4. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Dahme-Spreewald, S. 18–21
  5. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  6. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  7. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  8. Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen. Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg, Potsdam 2004, S. 23. Abgerufen am 9. Januar 2024.
  9. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
  10. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019. Wahlleiter des Landes Brandenburg, abgerufen am 9. Januar 2024.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Krausnick-Groß Wasserburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien