Krumbach (Seßlach)

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Krumbach
Stadt Seßlach
Koordinaten: 50° 12′ N, 10° 53′ OKoordinaten: 50° 12′ 19″ N, 10° 52′ 40″ O
Höhe: 345 m ü. NN
Einwohner: 65 (30. Jun. 2022)[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 96145
Vorwahl: 09569
Bauernhaus
Bauernhaus

Krumbach ist ein Gemeindeteil der oberfränkischen Stadt Seßlach im Landkreis Coburg.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krumbach liegt etwa neun Kilometer südwestlich von Coburg an einem Nordhang oberhalb eines gleichnamigen Baches, eines Zuflusses der Rodach. Die Kreisstraße CO 16 von Witzmannsberg nach Seßlach führt an dem Ort vorbei.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krumbach wurde um das 9./10. Jahrhundert erstmals in den Traditionen des Klosters Fulda genannt.[2] 1292 stiftete Karl von Heldritt das freieigene Dorf „Crumpach“ dem Kloster Langheim.[3] Der Ort gehörte in der Folge zu den freien Mönchsdörfern des Klosteramtes Tambach.

1803 wurde als territorialer Teil des Hochstifts Bamberg das Kloster Langheim und damit auch dessen Klosteramt Tambach säkularisiert und Teil des Kurfürstentums Bayern. Im Januar 1806 nahm Graf Joseph Carl von Ortenburg die Tambacher Lande als reichsunmittelbare Grafschaft Ortenburg-Tambach in Besitz. Im Oktober 1806 wurde die Grafschaft mediatisiert. Von Dezember 1806 bis 1810 gehörte Krumbach als Teil des Tambacher Landes zum Großherzogtum Würzburg. Nach dessen Auflösung wurde das Herrschaftsgericht Tambach dem Mainkreis zugeordnet. 1862 erfolgte die Eingliederung Krumbachs in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Staffelstein.[4] Außerdem wurde Krumbach Ortsteil von Witzmannsberg.

1875 hatte Krumbach 110 Einwohner und 66 Gebäude.[5] 1925 hatte der Ort 88 Einwohner und 17 Wohnhäuser. Er gehörte zum Kirchsprengel der römisch-katholischen Pfarrkirche in Seßlach und der evangelisch-lutherischen Pfarrkirche in Tambach.[6] Im Jahr 1987 hatte das Dorf 58 Einwohner und 16 Wohnhäuser mit 17 Wohnungen.[7]

Mit der Auflösung des Landkreises Staffelstein am 1. Juli 1972 erfolgte die Eingliederung von Witzmannsberg nach Ahorn und von Krumbach nach Seßlach.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohnerzahl
1875 00000110[5]
1900 00000094[8]
1925 00000088[6]
1950 00000113[9]
1970 00000067[10]
1987 00000058[7]
2015 00000074

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Liste der Baudenkmäler in Krumbach sind die Baudenkmäler aufgeführt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Krumbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stadt Seßlach - Zahlen & Daten. In: www.sesslach.de. 30. Juni 2022, abgerufen am 4. Dezember 2022.
  2. Walter Schneier: Das Coburger Land. 2. Auflage. Coburg 1990, S. 216.
  3. Friedrich Hausmann: Tambach und die Grafen zu Ortenburg. In Weitramsdorf Vergangenheit und Gegenwart 1177–1977. S. 280.
  4. Heinz Pellender: TAMBACH vom Langheimer Klosteramt zur Ortenburg’schen Grafschaft. Heft 3 der Schriftenreihe der historischen Gesellschaft Coburg e. V. Coburg 1985.
  5. a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1124, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  6. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1160 (Digitalisat).
  7. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 300 (Digitalisat).
  8. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1123 (Digitalisat).
  9. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1002 (Digitalisat).
  10. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 152 (Digitalisat).