Krumegg (Gemeinde Sankt Marein)

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Krumegg (Ehemalige Gemeinde)
Ortschaft Kohldorf; Krumegg
Historisches Wappen von Krumegg
Historisches Wappen von Krumegg
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Wappen
Katastralgemeinde Krumegg
Krumegg (Gemeinde Sankt Marein) (Österreich)
Krumegg (Gemeinde Sankt Marein) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Graz-Umgebung (GU), Steiermark
Gerichtsbezirk Graz-Ost
Koordinaten 47° 1′ 16″ N, 15° 38′ 4″ OKoordinaten: 47° 1′ 16″ N, 15° 38′ 4″ Of1
Höhe 463 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 1450 (1. Jänner 2014)
Gebäudestand 461 (2001f1)
Fläche d. KG 16,26 km²
Postleitzahlenf0 8323, 8302f1
Vorwahlenf0 +43/3133, +43 3119f1
Statistische Kennzeichnung
Gemeindekennziffer 60668
Ortschaftskennziffer 14977, 14978
Katastralgemeinde-Nummer 63244
Zählsprengel/ -bezirk Krumegg (60668 001)
Bild
Ortsansicht von Norden
Eigenständige Gemeinde bis Ende 2014
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Ehemalige Gemeinde

Krumegg war bis Ende 2014 eine Gemeinde mit 1.450 Einwohnern (Stand: 1. Jänner 2014) in der Steiermark im Osten des Bezirks Graz-Umgebung. Im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform ist sie seit 2015 mit der Gemeinde Sankt Marein bei Graz und der (im Bezirk Südoststeiermark gelegenen) Gemeinde Petersdorf II zusammengeschlossen,[1] die neue Gemeinde führt den Namen Sankt Marein bei Graz weiter. Grundlage dafür ist das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG.[2]

Die Grenzen der Bezirke Südoststeiermark und Graz-Umgebung wurden so geändert, dass die neue Gemeinde vollständig im Bezirk Graz-Umgebung liegt.[3]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krumegg liegt ca. 15 km östlich der Landeshauptstadt Graz im Oststeirischen Hügelland.

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kapelle Krumegg

Das Gemeindegebiet umfasste folgende zwei Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2023[4]):

  • Kohldorf (267)
  • Krumegg (1151)

Die Gemeinde bestand aus der einzigen Katastralgemeinde Krumegg mit 1.625,91 ha Fläche.

Ehemalige Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Edelsgrub Nestelbach bei Graz Langegg bei Graz
Edelsgrub Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Sankt Marein bei Graz
Empersdorf Pirching am Traubenberg, Edelstauden Petersdorf II

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortsgemeinde wurde erstmalig im Jahre 1678 namentlich erwähnt, als „Buckl am Eckh“, später auch „Krumeck“. Nach der Annexion Österreichs 1938 kam die Gemeinde zum Reichsgau Steiermark, 1945 bis 1955 war sie Teil der britischen Besatzungszone in Österreich.

Erkoschlösschen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Familie Erko, nach der das kleine Schloss benannt ist, gab den Bau im 19. Jahrhundert auf einem Hügel in Brunn-Schaufel auf dem Gebiet der Gemeinde Krumegg in Auftrag. Es wurde in der Nähe eines heute nicht mehr existierenden mittelalterlichen Wehrbaus, der mit einem landesfürstlichen Lehen und mit einem Burgfrieden versehen war, errichtet. Um 1870 befand es sich im Eigentum der Freiherrn von Lederer-Trattner.[5]

Die deutsche Schriftstellerin Nina d’Aubigny von Engelbrunner (1770–1847) zog nach dem Tod ihrer Neffen Eduard und Georg Horstig im Jahr 1828 auf das Erkoschlösschen. Sie verstarb 1847 und wurde auf dem Friedhof der Pfarre Nestelbach bei Graz beerdigt. Bis vor einigen Jahren trug das kleine Schloss auch den Beinamen „Bethanien-Kloster“. Das Erkoschlösschen wurde ab dem Jahr 1960 von den Dominikanerinnen von Bethanien bewohnt, bis es vor einigen Jahren in Privatbesitz überging.

Bevölkerungsentwicklung[6]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Letzter Bürgermeister war Franz Knauhs (ÖVP). Der Gemeinderat setzte sich nach den Wahlen von 2010 wie folgt zusammen:

  • 8 ÖVP – stellte Bürgermeister und Vizebürgermeister
  • 3 Gemeindeliste Krumegg
  • 3 SPÖ
  • 1 FPÖ

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. Mai 1982.
Blasonierung (Wappenbeschreibung):

„In Rot zwei silberne Pfähle belegt mit einem silbernen Balken, darin ein anstoßender beiderseits gezinnter Balken in Schattenfarbe.“[7]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krumegg liegt abseits der Hauptverkehrsstraßen. Die Süd Autobahn A 2 ist in circa fünf Kilometer über die Anschlussstelle Laßnitzhöhe (169) erreichbar. Die Kirchbacher Straße B 73 nach Kirchbach in Steiermark ist etwa sechs Kilometer entfernt, die Feldbacher Straße B 68 nach Gleisdorf und Feldbach circa elf Kilometer entfernt.

In Krumegg befindet sich kein Bahnhof. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in circa sieben Kilometer Entfernung in Laßnitzhöhe und bietet Zugang zur Steirischen Ostbahn mit stündlichen Regionalzug-Verbindungen nach Graz und Gleisdorf.

Der Flughafen Graz ist ca. 25 km entfernt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Sankt Marein bei Graz

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Herwig Ebner: Burgen und Schlösser Graz, Leibnitz und West-Steiermark. Birken, Wien 1967, ISBN 3-85030-028-5, S. 33.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Krumegg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Steiermärkische Gemeindestrukturreform.
  2. § 4 Absatz 1 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark (Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014. Nr. 31, Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x. S. 4.
  3. Verordnung der Steiermärkischen Landesregierung vom 10. Juli 2014, mit der die Steiermärkische Bezirkshauptmannschaftenverordnung geändert wird. Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 10. September 2014. Nr. 99 Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x.
  4. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  5. Ebner: Burgen und Schlösser. S. 33.
  6. Bevölkerungszählung 2001 (PDF; 10 kB) der Statistik Austria.
  7. Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 33, 1983, S. 37