Kuhn Ø

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Kuhn Ø
Gewässer Hochstetterbugten, Grönlandsee
Geographische Lage 74° 53′ N, 20° 15′ WKoordinaten: 74° 53′ N, 20° 15′ W
Kuhn Ø (Grönland)
Kuhn Ø (Grönland)
Länge 38,5 km
Breite 27,5 km
Fläche 642 km²
Höchste Erhebung Schwarze Wand
1130 m
Einwohner unbewohnt

Kuhn Ø ist eine unbewohnte grönländische Insel im Nordost-Grönland-Nationalpark.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kuhn Ø im Süden auf Carl Koldeweys Expeditionskarte

Die Insel liegt in der Hochstetterbugten. Im Westen wird sie durch den Fligely Fjord vom Th. Thomsen Land getrennt. Im Süden verläuft der Lindeman Fjord, auf dessen Südufer das Wollaston Forland liegt. Mehrere Kaps der Insel sind benannt: Kap Mosle im Nordwesten, Kap Bremen im Nordosten, Kap Maurer im Osten und Kap Hamburg im Südosten. Von Kap Mosle bis Kap Hamburg misst die Insel 38,5 km. In Ost-West-Richtung misst die Insel von Kap Maurer aus 27,5 km. Von Nordosten her schneidet sich die Bastian Bugt tief in die Insel ein. Der höchste Berg ist die 1136 m hohe Schwarze Wand. Weitere benannte Erhebungen sind Dobbelttop, Ruthner, Baselbjerget, Sneryggen, Bernbjerget und Kingofjeldet.[1] Kuhn Ø hat etwa eine Fläche von 642 km².[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Südküste wurden mehrere Hausruinen und Zeltringe aus der Dorset-Kultur und der Thule-Kultur gefunden, die zeigen, dass die Insel jahrhundertelang bewohnt war.[3]

Kuhn Ø wurde 1869 während der Zweiten Deutschen Nordpolar-Expedition unter Carl Koldewey nach dem österreichischen Kriegsminister Franz Kuhn von Kuhnenfeld benannt, der die Expedition mit Waffen versorgen ließ. Anfangs war sie noch Kohleninsel genannt worden, da das Expeditionsteam am Kap Hamburg Kohle gefunden hatte.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nunat Aqqi. Karte über die vom Grönländischen Ortsnamenausschuss offiziell anerkannten Ortsnamen. Oqaasileriffik.
  2. GIS-Daten der offiziellen dänisch-grönländischen Karte.
  3. Nunniffiit (Karte der archäologischen Fundstellen in Grönland). Grönländisches Nationalmuseum und -archiv.
  4. Jan Løve: Østgrønlandske Stednavne (Version 12. Mai 2020). Arktisk Institut. Dokument 11, S. 22.