Kurt Schmidt (Finanzwissenschaftler)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Kurt Schmidt (* 18. Oktober 1924 in Sobernheim/Nahe; † 17. September 2008) war ein deutscher Finanzwissenschaftler und Hochschullehrer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurt Schmidt, Sohn des Handelsvertreters Adam Schmidt und der Marie geborene Jung, widmete sich nach dem Abitur einem Studium der Wirtschaftswissenschaften an den Universitäten Lausanne und Bonn, wo er 1952 zum Dr. rer. pol. promoviert wurde. Nach Assistenzjahren habilitierte er sich 1957 in Bonn als Privatdozent der Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaften, 1963 folgte er einem Ruf auf den Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaften an die TU Berlin, 1968 wechselte er zum selben Lehrstuhl an die Universität Mainz, den er bis zu seiner Emeritierung 1988 ausfüllte.

Schmidt, der sich insbesondere mit der Steuerlehre und Finanzpolitik beschäftigte, war darüber hinaus in der wissenschaftlichen Politikberatung tätig, von 1974 bis 1984 als Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. 1968 wurde er Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates beim Bundesministerium der Finanzen, dessen Vorsitz er von 1986 bis 1990 innehatte.

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Steuerprogression, In: Band 20 von Veröffentlichungen der List Gesellschaft: Studien zur Ökonomik der Gegenwart, Kyklos-Verlag, 1960
  • Mit Eberhard Wille: Die mehrjährige Finanzplanung: Wunsch und Wirklichkeit, In: Band 3 von Wirtschaft und Gesellschaft, Mohr, 1970 ISBN 3163316417
  • Reform der Unternehmensbesteuerung: Erfordernisse und Losungswege; Merton-Lesung an der Johann Wolfgang Goethe-Universitat, Frankfurt am Main, In: Band 2 von Merton-Lesungen an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Springer 1986, ISBN 3-540-16956-3
  • Vom Nutzen und Schaden der Schattenwirtschaft: Vortrag, gehalten anlässlich der Jahresversammlung der Gesellschaft zur Förderung der Finanzwissenschaftlichen Forschung e. V., Köln, am 28. Januar 1988 in der Universität zu Köln, In: Ausgabe 15 von Sonderveröffentlichung, Finanzwissenschaftliches Forschungsinstitut (Köln), Finanzwissenschaftliches Forschungsinstitut, 1988, ISBN 3-923342-14-4
  • Mehr Chancen für die Vernunft: Hemmnisse einer rationalen Finanzpolitik und Möglichkeiten ihrer Überwindung, In: Sitzungsberichte der Wissenschaftlichen Gesellschaft an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Steiner, 1991, ISBN 3-515-05893-1

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karl Strute: Who’s who in technology, Band 2, Published by Who’s Who Book & Pub. für Internationale Biographische Enzyklopädien, 1984; Seite 1906.
  • Katrin Hofmann: Kürschners Gelehrtenkalender, Band 1; Band 18, Ausgabe 18, K.G. Saur, 2001; ISBN 3-598-23603-4. Seite 2832.
  • Brockhaus Enzyklopädie, 21. Auflage, Band 24, September 2006; ISBN 3-7653-4145-2. Seite 363.
  • Walter Habel: Wer ist Wer, Schmidt-Römhild, 2008; ISBN 3-7950-2046-8. Seite 1367.