Köwerich

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Wappen Deutschlandkarte
Köwerich
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Köwerich hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 50′ N, 6° 52′ OKoordinaten: 49° 50′ N, 6° 52′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Trier-Saarburg
Verbandsgemeinde: Schweich an der Römischen Weinstraße
Höhe: 145 m ü. NHN
Fläche: 2,31 km2
Einwohner: 394 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 171 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54340
Vorwahl: 06507
Kfz-Kennzeichen: TR, SAB
Gemeindeschlüssel: 07 2 35 067
Adresse der Verbandsverwaltung: Brückenstraße 26
54338 Schweich
Website: www.koewerich.com
Ortsbürgermeister: Elmar Schlöder
Lage der Ortsgemeinde Köwerich im Landkreis Trier-Saarburg
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Karte
Sicht über Köwerich

Köwerich an der Mosel ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Schweich an der Römischen Weinstraße an.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Köwerich zählt zu den Ortschaften des Trierer Landes, deren urkundlich nachweisbare Geschichte in das frühe Mittelalter reicht. Dabei kann sich Köwerich auf zwei Urkunden der Jahre 704 und 710 berufen, über deren Echtheit es keinen Zweifel gibt und deren lateinische Namensformen in villa Cabriaco und in monte Cabracense eindeutig als Köwerich identifiziert werden.

Die Einzelurkunden selbst sind nicht im Original erhalten, sondern in einer im Echternacher Skriptorium angefertigten Handschrift des 13. Jahrhunderts überliefert – in Kurzform, aber mit den wichtigsten Angaben des materiellen Inhaltes. Beide den Ort Köwerich betreffenden Urkunden der Jahre 704 und 710 stehen in engstem Zusammenhang mit dem wenige Jahre zuvor gegründeten Kloster Echternach und seinen Stiftern, Gönnern und Wohltätern. Die Handschrift enthält 240 Urkundenabschriften bzw. Auszüge des 7. bis 13. Jahrhunderts und ist wegen ihres wertvollen Inhaltes als das Goldene Buch der Abtei Echternach bekannt – als Liber aureus Epternacencis. Das Goldene Buch wird heute – nach einer durch die Wirren der französischen Revolution ausgelösten abenteuerlichen Odyssee – in der Handschriftenabteilung der Forschungs- und Universitätsbibliothek im Schloss Friedenstein im thüringischen Gotha aufbewahrt.

Köwerich spielt auch eine gewisse Rolle in der Familiengeschichte von Beethoven: Die Mutter von Ludwig van Beethoven trug den Namen Maria-Magdalena Keverich, weil einer ihrer Vorfahren aus dem Ort stammte. Am St.-Kunibert-Platz Nr. 2 steht das Wohnhaus der Ahnen Beethovens.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Köwerich besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[2]

Ortsbürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kunibert Regnery
  • Paul Jostock
  • bis 2014: Robert Linden
  • ab 2014: Elmar Schlöder

Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde Elmar Schlöder mit einem Stimmenanteil von 83,0 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[3]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Köwerich
Wappen von Köwerich
Blasonierung: „Das Wappen ist geteilt und in der oberen Hälfte gespalten. Oben rechts in Silber ein rotes Balkenkreuz. Oben links in Schwarz ein goldener Violinschlüssel. Unten in Gold eine hängende grüne Weintraube mit zwei grünen Blättern.“

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Am Zusammentreffen der Gemarkungen von Klüsserath, Köwerich und Trittenheim auf der linken (nördlichen) Moselseite liegt ein etwa drei Meter hoher, dachförmig zulaufender Sandsteinblock von etwa einem halben Meter Dicke, der im unteren Teil ovale Vertiefungen aufweist. In diesem Stein wird ein keltischer Menhir vermutet. Weitere keltische Funde am Ortsrand stützen diese These.
  • Die katholische Pfarrkirche St. Kunibert ist ein neogotischer Saalbau, der 1874 nach einem Entwurf des luxemburgischen Staatsarchitekten Karl Arendt errichtet wurde. Im Inneren stehen vor dem Chor zwei Steinaltäre aus der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs (1620 und 1624). Sie stammen aus der Trierer Conchardt-Werkstatt, die von einem Schüler des Trierer Bildhauers Hans Ruprecht Hoffmann gegründet wurde.

Ehrenbürger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der gebürtige Köwericher Dr. Paul Jostock, ein Verfechter der katholischen Soziallehre, wurde 1963 zum Ehrenbürger ernannt. Die Thesen Jostocks, die auch für die gegenwärtigen Fragen der Sozialpolitik und Sozialreform von Bedeutung sind, bildeten die Grundlage für zwei in Köwerich ausgerichtete interdisziplinäre und internationale Symposien in den Jahren 2004 und 2006. Mit Blick auf seinen 40. Todestag waren die 5. Köwericher Akademischen Tage im Jahr 2005 dem Thema „Soziale Gerechtigkeit“ gewidmet.

Weinlagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Köwericher Held
  • Köwericher Laurentiuslay

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 15, Abt. 2. L. Schwann, Düsseldorf 1936 (Die Kunstdenkmäler des Landkreises Trier), Nachdruck vom Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook, Trier 1981, S. 187–189.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Köwerich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  3. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Dezember 2019; abgerufen am 28. Januar 2021 (siehe Schweich a.d.R.Weinstr., Verbandsgemeinde, zehnte Ergebniszeile).