Kükenthaløya

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Kükenthaløya
Heleysundet mit Kükenthaløya (links)
Heleysundet mit Kükenthaløya (links)
Gewässer Heleysundet, Barentssee
Inselgruppe Svalbard
Geographische Lage 78° 38′ 54″ N, 21° 13′ 36″ OKoordinaten: 78° 38′ 54″ N, 21° 13′ 36″ O
Kükenthaløya (Svalbard und Jan Mayen)
Kükenthaløya (Svalbard und Jan Mayen)
Länge 3,3 km
Breite 2,2 km
Fläche 5 km²
Höchste Erhebung 68 m
Einwohner unbewohnt

Kükenthaløya ist eine kleine Insel in der Barentssee, die zum norwegischen Spitzbergen-Archipel gehört.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Insel liegt im Heleysundet zwischen Barentsøya und der Hauptinsel Spitzbergen und verursacht durch die Einengung dieser Meeresstraße einen starken Gezeitenstrom. Die Insel Kükenthaløya ist langgestreckt und fällt von ihrer durch Basaltsäulen geprägten steilen Ostküste nach Westen hin sanft ab.[1] Ihre Fläche beträgt fünf Quadratkilometer.[2]

Natur und Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kükenthaløya ist vom Menschen unbeeinflusst geblieben. Die Landschaft ist meist von Schnee und Eis bedeckt und wird als Kältewüste klassifiziert.

Der Juli ist mit einer Durchschnittstemperatur von 6,1 °C der wärmste Monat auf der Insel. Im Februar werden mit durchschnittlichen Nachttemperaturen von −15,8 °C die kältesten Werte erreicht. Tages- und Nachttemperaturen weichen nicht stark voneinander ab, es treten aber signifikante jahrzeitliche Änderungen auf.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1898 wurde die Insel von der Deutschen Expedition in das Nördliche Eismeer („Helgoland-Expedition“), organisiert vom Journalisten Theodor Lerner und wissenschaftlich geleitet von den Zoologen Fritz Schaudinn und Fritz Römer, besucht. Hugo Rüdiger, der Kapitän des deutschen Fischereidampfers Helgoland, gab der noch unbenannten Insel ihren Namen und ehrte damit den deutschen Zoologen Willy Kükenthal, der 1889 eine Forschungsexpedition der Bremer Geographischen Gesellschaft nach Svalbard geleitet hatte.[1]

Seit 1973 gehört die Insel zum Südost-Svalbard-Naturreservat.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Frank Berger (Hrsg.): Frankfurt und der Nordpol. Forscher und Entdecker im ewigen Eis. Schrift. Histor. Museum Frankfurt am Main, Michael Imhof Verlag, Frankfurt am Main 2007.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Fritz Römer und Fritz Schaudinn: Einleitung, Plan des Werkes und Reisebericht. In: Römer/Schaudinn: Fauna Arctica. Eine Zusammenstellung der arktischen Tierformen mit besonderer Berücksichtigung des Spitzbergen-Gebietes auf Grund der Ergebnisse der Deutschen Expedition in das nördliche Eismeer im Jahre 1898. Band 1, Gustav Fischer, Jena 1900, S. 34.
  2. The Norwegian Pilot. Band 7: Sailing Directions Svalbard and Jan Mayen (PDF; 31 MB), The Norwegian Hydrographic Service and Norwegian Polar Institute, 3. Auflage, Stavanger 2012 (PDF-Version 3.5, Mai 2016), ISBN 978-82-90653-30-4, S. 43 (englisch).
  3. chinci.com (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.chinci.com.
  4. Regulations concerning establishment of bird sanctuaries and major nature conservation areas in Svalbard (Memento des Originals vom 24. April 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sysselmannen.no (PDF; 1,1 MB), 1973 (englisch), abgerufen am 24. April 2019.