Lý Thái Tông

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Lý Thái Tông (李太宗)
Statue von Lý Thái Tông am Lý-Bát-Đế-Schrein
Statue von Lý Thái Tông am Lý-Bát-Đế-Schrein
Statue von Lý Thái Tông am Lý-Bát-Đế-Schrein
Persönlicher Name Lý Phật Mã (李公蘊), Lý Đức Chính (李德政)
Geboren 29. Juli 1000 in der Duyên-Ninh-Pagode, Provinz Ninh Bình, Đại Cồ Việt
Gestorben 3. November 1054 in
Thăng Long, Đại Cồ Việt
Titel König von Đại Cồ Việt
Amtszeit 1028 bis 1054
Vorgänger Lý Thái Tổ, geboren als
Lý Công Uẩn
Nachfolger Lý Thánh Tông, geboren als
Lý Nhật Tôn
Dynastie (Spätere) (李朝)
Tempelname Thái Tông (太祖)
Äranamen Thiên Thành, Thông Thụy, Càn Phù Hữu Đạo, Minh Đạo, Thiên Cảm Thánh Vũ, Sùng Hưng Đại Bảo
Ärazeitspannen 1028 bis 1033, 1034 bis 1038, 1039 bis 1041, 1042 bis 1043, 1044 bis 1048, 1049 bis 1054
Postumer Titel unbekannt
Königsgrab Thọ Lăng

Lý Thái Tông (Chữ Hán: 李太宗, 29. Juli 1000 in der Duyên-Ninh-Pagode, Provinz Ninh Bình, Đại Cồ Việt; † 3. November 1054 in der Zitadelle Thăng Long), Geburtsnamen Lý Phật Mã (李佛瑪) oder Lý Đức Chính (李德政), war von 1028 bis 1054 Herrscher des Reiches Đại Cồ Việt (大瞿越) auf dem Gebiet des heutigen Nordvietnams und zweiter Kaiser der Lý-Dynastie.

Lý Thái Tông galt als talentierter, erfolgreicher und humaner Kaiser. Er festigte die Macht der Lý-Dynastie durch eine Friedenspolitik, wobei Prinzessinnen mit Beamten und Stammeshäuptern in den entlegenen Gebieten vermählt wurden. Er unterdrückte Rebellionen wie die von Nong Zhigao und führte siegreiche Kampagnen gegen den Champa-König. Er leitete die Hundertjährige Blütezeit (Chữ Hán: 百年盛世, Bách niên Thịnh thế) ein, die als Blütezeit der Lý-Dynastie galt. Diese Periode legte den Grundstein für die erfolgreiche Entwicklung künftiger Generationen der Lý-Kaiser.

Frühe Lebensjahre

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Lý Phật Mã wurde am 29. Juli 1000 in Hoa Lư, Ninh Bình, während der Herrschaft von König Lê Hoàn geboren, als sein Vater Lý Công Uẩn Beamter des königlichen Hofes war. Seine Mutter war Lê Thị Phất Ngân, die Tochter von Lê Hoàn und die Kaisergemahlin Dương Vân Nga. Er war somit der Enkel von Lê Hoàn und Dương Vân Nga.[1] Als er neun Jahre alt war, wurde Lý Công Uẩn der neue Herrscher von Đại Cồ Việt. Um 1010 begleitete er seinen Vater (Lý Công Uẩn/Lý Thái Tổ) bei der Verlegung der Hauptstadt von Hoa Lư nach Thăng Long.[2]

Im Alter von 13 Jahren (1012) wurde Lý Phật Mã zum Kronprinzen des Ostpalastes (viet. Đông cung Thái tử) ernannt und erhielt den Titel Khai Thiên vương (Chữ Hán: 開天王). Er errichtete einen Palast außerhalb des inneren Palastes, um mit den Mandarinen zusammenzuarbeiten und das Leben des Volkes näher kennenzulernen. Während seiner Zeit als Kronprinz wurde er zum General ernannt, um Rebellionen zu unterdrücken. Im Jahr 1020 marschierte Phật Mã als Kronprinz mit seiner Armee nach Süden durch Thanh Hóa. Er begegnete dem Geist des Berges Trống Đồng, der ihm versprach, ihm bei seinem Feldzug zu helfen. Phật Mã eroberte Champa erfolgreich, tötete den Champa-Kommandanten und vernichtete die Hälfte der Champa-Armee.[3] Um 1023 führte er einen Angriffsfeldzug auf Phong Châu. Im Jahr 1025 griff er Diễn Châu an und erzielte glorreiche Erfolge, worüber sich Kaiser Lý Thái Tổ sehr freute. Lý Phật Mã war in der ganzen Hauptstadt berühmt. Er war gutherzig, intelligent und bewandert in Literatur und Kampfkunst. Außerdem war er talentiert in den sechs Künsten (Rechnen, Schreiben, Bogenschießen, Wagenlenken, Musik und Riten).

Einzelnachweise

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  1. Đại Việt sử ký toàn thư. Band 2 (vietnamesisch).
  2. Patricia M. Pelley: Postcolonial Vietnam: New Histories of the National Past. Duke University Press, 2002, ISBN 978-0-8223-2966-4, S. 213 (englisch).
  3. Ben Kiernan: Việt Nam: a history from earliest time to the present. Oxford University Press, Oxford University 2019, ISBN 978-0-19-005379-6, S. 153 (englisch).