L’Auberge du Pont de Collonges

L’Auberge du Pont de Collonges (auch „Paul Bocuse“ genannt) ist ein französisches Restaurant in Collonges-au-Mont-d’Or bei Lyon, das bis zu seinem Tod durch den Eigentümer und international berühmten Starkoch Paul Bocuse geleitet wurde. Dieses Restaurant wird seit 1965 ohne Unterbrechung mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet; es ist damit unangefochten und weltweit der Rekordhalter unter allen durch den renommierten Guide Michelin ausgezeichneten Sterne-Restaurants.
Inhaltsverzeichnis
Lage, Gestaltung und Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Restaurant L’Auberge du Pont de Collonges befindet sich etwa vier Kilometer nördlich von Lyon am Ufer der Saône und liegt in der Nähe der namensgebenden Brücke. Das zweigeschossige Gebäude ist ab dem ersten Obergeschoss mit roter, grüner und gelber Wandfarbe sowie mit farblich abgestimmten kulinarischen und Tiermotiven bemalt. Auf dem Dach des Gebäudes befindet sich eine großdimensionierte Leuchtreklame mit dem Schriftzug „Paul Bocuse“. In Richtung Gästeparkplatz wurden teilweise Fenster, samt Fensterbänken und Fensterläden, auf der Außenfassade aufgemalt, die sich von den echten Fenstern des Restaurants optisch kaum unterscheiden lassen. Eines dieser aufgemalten Fenster wird geöffnet dargestellt und der vermeintlich echte Maître Paul Bocuse blickt von dort zu seiner realen Kundschaft auf den Parkplatz herab.[1]
Der Weg zum Haupteingang des Restaurants führt über eine Dreierreihe eingelassener Bodenplatten, die – analog zum Walk of Fame in Hollywood – mit den Namen der Staatspräsidenten und anderer national und international ganz besonders herausragenden Persönlichkeiten beschriftet sind, die Paul Bocuse und sein Gourmetrestaurant als Gäste besucht hatten.
Die Auberge verfügt über etwa 100 Sitzplätze, die sich wie folgt auf drei namentlich benannte Salons verteilen:
- Fernand Point: 25 Gäste
- Georges Bocuse: 25 Gäste
- Marie Bocuse: 50 Gäste
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bereits die Großeltern von Paul Bocuse öffneten unter dem Namen Auberge du Pont den Vorläufer des heutigen Restaurants an der Saone. Diese Auberge übernahm Paul Bocuse in dritter Generation von seinem Vater und führte sie unter dem Namen L’Auberge du Pont de Collonges fort (teilweise wird das Restaurant heute auch öffentlich unter dem Namen Paul Bocuse ausgewiesen).
Das Restaurant erhielt im Jahre 1958 den ersten Stern des renommierten Hotel- und Restaurantführers Guide Michelin; 1962 folgte der zweite Michelin-Stern. Seit 1965 wird L’Auberge du Pont de Collonges ohne Unterbrechung mit drei Sternen von Michelin ausgezeichnet, der höchsten Bewertung für Restaurants („Eine der besten Küchen – eine Reise wert“).
Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Klassische Spezialitäten des Hauses (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Vorspeisen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Soupe aux truffes V.G.E. („Valéry Giscard d’Estaing“, Plat créé pour l’Elysée en 1975)[2]
- Dodine de canard à l’ancienne truffée et pistachée, salade de haricots verts
- Foie gras de canard maison cuit en terrine, gelée au Porto
- Salade de homard à la macédoine de légumes, sauce cocktail au vinaigre de Xérès
Hauptgerichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Fleisch
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Fisch
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Desserts[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Oeufs à la neige Grand-Mère Bocuse
- Baba au rhum Tradition
- Pruneaux à la cannelle et au Beaujolais
- Crème brûlée à la cassonade Sirio
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Paul Bocuse: Le feu sacré (Das heilige Feuer). Gallimard, Paris 2005, ISBN 2-07-030781-6 (französisch)
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

- L’Auberge du Pont de Collonges – offizielle Homepage (französisch)
- La Fondation Paul Bocuse (französisch)
- Christoph Wirtz: Institut Paul Bocuse: Bei Gott in Frankreich in manager-magazin.de, 4. November 2010
- Paul Bocuse (als Synonym für L’Auberge du Pont de Collonges) in viamichelin.de
- Bocuse, Paul in kochzitate.de
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Maître Paul Bocuse begrüßt vom Fenster aus seine Gäste (Wandmalerei)
- ↑ „Soupe aux truffes“ – Schwarze Trüffelsuppe „Valéry Giscard d’Estaing“ dw-world.de
Koordinaten: 45° 48′ 56,5″ N, 4° 50′ 51″ O