Lamathea

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Lamathea, der Landesamateurtheaterpreis Baden-Württemberg, ist ein seit 2013 zweijährlich vergebener Staatspreis[1] für Amateurtheater in Baden-Württemberg. Ausgelobt wird der Preis vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Organisator ist der Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg (LABW).

Kategorien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die teilnehmenden Theater müssen sich initiativ auf eine von sieben Sparten bewerben. Die Theaterkategorien sind: Innenraumtheater, Theater mit Kindern und Jugendlichen, Freilichttheater, Mundarttheater, Theater mit soziokulturellem Hintergrund und Puppen- und Figurentheater. Zudem wird ein undotierter Sonderpreis für Lebenswerk und bürgerschaftliches Engagement im Lande vergeben. Hierfür können Einzelpersonen oder Personengruppen/Institutionen/Unternehmen vorgeschlagen werden, die mit ihrem ehrenamtlichen Engagement im Dienste des Amateurtheaters Herausragendes geleistet haben.

Dotierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Preis ist mit insgesamt 12.000 €, je 2.000 € pro Kategorie, dotiert. Der Sonderpreis für Lebenswerk und bürgerschaftliches Engagement ist undotiert. Der Preis löst den 1978 gestifteten „Landespreis für baden-württembergische Volkstheaterstücke“ ab.

Jurierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Jury gehören Experten des Amateurtheaters sowie Vertreter der professionellen Theaterszene an. In jeder Theaterkategorie werden drei Produktionen nominiert, aus denen jeweils ein Preisträger gewählt wird. In der Kategorie Lebenswerk und bürgerschaftliches Engagement werden seit 2015 keine Nominierungen mehr vergeben.

Die Preisstatue[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Künstler Gerhart Kraner aus Donzdorf gestaltete zur ersten Verleihung die 25 cm hohe Bronzefigur, die den Preisträgern als Trophäe überreicht wird.[2]

Preisträgerfestival und Preisverleihung 2019[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Preisträgerfestival für den vierten Lamathea fand am 2. und 3. November 2019 in Winnenden statt.

Die Verleihung des Lamathea 2019 fand am 3. November 2019 in Winnenden in der Hermann-Schwab-Halle statt. Aus 185 Bewerbungen wurden die sechs Preisträgergruppen, sowie die Preisträger für das Lebenswerk ausgewählt.

Preisträger und Nominierte 2019[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kategorie Preisträger Nominiert
Innenraumtheater KKT Ensemble mit „Sushi Girls“, Regie: Rob Doornbos Die Kulissenschieber mit „Mutters Courage“, Regie: Tobias Metz. Triater mit „Die Dreigroschenoper“, Regie: Zacharias Heck
Theater mit Kindern und Jugendlichen Jungblutdramatiker mit „Wo die Liebe hinfällt“, Regie: Julia Miller-Lissner Junges Theater der Waldbühne Sigmaringendorf mit „Anne Frank – In Sicherheit gefangen“, Regie: Nadja Kiesewetter. Kulturgestalten mit „An der Arche um Acht“, Regie: Hariolf Baumann.
Freilichttheater Theater in den Bergen mit „James Blond – ein Agent ist nicht genug“, Regie: Arnd Heuwinkel Naturtheater Reutlingen mit „La Cage aux Folles – Ein Käfig voller Narren“, Regie: Susanne Heydenreich. Waldbühne Zussdorf mit „WaldBusBlues – A Stück vom Jungsein und drüber naus“, Regie: Thomas Beck.
Mundarttheater Theater Emerkingen mit „Der Tod im Birnbaum“, Regie: Roland Röller Projekttheater XXL im Theater unter der Dauseck mit „Auf Anfang“, Regie: Walter Menzlaw. Alemannische Bühne Freiburg mit „Ohne Moos nix los“, Regie: David Köhne.
Theater mit soziokulturellem Hintergrund Jugendtheater der Studiobühne Bad Mergentheim mit „Odyssee des Lebens“, Regie: Florian Brand Theater HandStand mit „Der blaue Vogel“, Regie: Johanna Thoma. LABYRINTH Ensemble Stuttgart mit „KISSENSCHLACHT und die Stille der Nacht“.
Puppen- und Figurentheater MAPH-Theater mit „Männerträume in Orange“, Regie: Philipp Schuhmacher und Markus Schmerbeck Freiburger Puppenbühne David Minuth mit „Kasper und die gestohlene Kuckucksuhr“, Regie: Johannes Minuth. Marionettenbühne Mottenkäfig e.V., Pforzheim mit „Die Rote Herberge“; Regie: Carsten Dittrich
Lebenswerk Gertrud Heck vom Naturtheater Reutlingen In der Kategorie Lebenswerk und bürgerschaftliches Engagement werden seit 2015 keine Nominierungen mehr vergeben.

Preisträgerfestival und Preisverleihung 2017[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Preisträgerfestival für den dritten Lamathea fand vom 30. September – 2. Oktober 2017 in Karlsruhe statt. Die örtlichen Ausrichterbühnen waren: Die Käuze, das Jakobus Theater in der Fabrik und das Studentische Kulturzentrum (SKZ) am KIT.[3]

Die Verleihung des Lamathea 2017 fand am 2. Oktober 2017 in Karlsruhe im Audimax des KIT statt. Aus 159 Bewerbungen wurden die sechs Preisträgergruppen, sowie die Preisträger für das Lebenswerk ausgewählt.

Preisträger und Nominierte 2017[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kategorie Preisträger Nominiert
Innenraumtheater Freies Hochrhein Schauspiel – Kleine Bühne mit „Der müde Tod“, Buch und Regie: Daniel Leers Teatro Piccolo, Evangelische Jugend Stuttgart mit „Vincent van Gogh - Das Leben ist nur eine Zeit der Aussaat“, Regie: Martin Seeger. Theatergruppe Uni Hohenheim mit „Drei Mal Leben“, Regie: Jürgen von Bülow
Theater mit Kindern und Jugendlichen Theaterhaus Plus mit „Wenn sie tanzt“, Regie: Jakob Dambacher-Walesch Junges Theater der Waldbühne Sigmaringendorf mit „Nach Schwaben, Kinder!“, Regie: Nadja Kiesewetter. Musik- und Jugendkunstschule Nürtingen mit „www.du-opfer.de“, Regie: Birgit Hein.
Freilichttheater Freilichttheater im Tempele Niederstetten mit „Ein Sommernachtstraum“, Regie: Ulrich Schulz Stettener Sommertheater mit „Weit vom Schuss und mittendrin!“, Regie: Stefan Hallmayer. Freilichtspiele Neuenstadt mit „Die Drei von der Tankstelle“, Regie: Tanja Krauth.
Mundarttheater Theatergruppe der Trachtengruppe Zell im Wiesental mit „Verliebt, verlogen, verheiratet“, Regie: Gotthard Jost Boulevärle, Schwäbisches Theater mit „Das Stewardessenkarussell“, Regie: Jürgen von Bülow. Theater Rietenau mit „Geschichten im Verborgenen“, Regie: Rolf und Lea Butsch.
Theater mit soziokulturellem Hintergrund Layertruppe, Mannheim mit „Die Frauen von Troja“, Regie: Eva Layer Werkraum Karlsruhe mit „Peer-to-Peer. Über Deutschland und Europa hinaus“, Regie: Susanne Henneberger. Teatro International der VH Ulm in Kooperation mit dem Theater Ulm mit „Menschen, Bälle, Emotionen“, Regie: Claudia Schoeppl.
Puppen- und Figurentheater Figurentheater Ravensburg mit „Das Missverständnis“, Regie: Andreas Banitsch In der Kategorie „Puppen- und Figurentheater“ gibt es keine Nominierten.
Lebenswerk Bodenseeschule St. Martin, Friedrichshafen In der Kategorie Lebenswerk und bürgerschaftliches Engagement werden seit 2015 keine Nominierungen mehr vergeben.

Preisträgerfestival und Preisverleihung 2015[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Preisträgerfestival für den zweiten Lamathea fand vom 1. – 3. Oktober 2015 in Bruchsal statt. Die örtlichen Ausrichterbühnen waren: Die Koralle, das Exil Theater und das Bürgerzentrum Bruchsal.[4]

Die Verleihung des Lamathea 2015 fand am 3. Oktober in Bruchsal statt. Aus knapp 140 Bewerbungen wurden die sechs Preisträgergruppen, sowie die Preisträgerin für das Lebenswerk ausgewählt. Claudia Rose vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg übergab die Preise.[5]

Die Jury 2015[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Innenraumtheater: Christoph Daigl, Regisseur, Schauspieler; Rob Doornbos, Theaterpädagoge, Regisseur; Katharina Wanivenhaus, Theaterpädagogin, Schauspielerin, Regisseurin
  • Theater mit Kindern und Jugendlichen: Valérie Candik, Theaterreferentin Akademie Schloss Rotenfels; Alexandra Laurenat, Vizepräsidentin und Landesjugendleiterin LABW
  • Freilichttheater: Christoph Biermeier, Intendant Freilichtspiele Schwäbisch Hall; Nadja Kiesewetter, Theaterpädagogin
  • Mundarttheater: Stefan Hallmayer, Intendant Theaters Lindenhof Melchingen; Rüdiger Erk, Beisitzer für Mundarttheater im LABW-Präsidium
  • Theater mit soziokulturellem Hintergrund: Monika Hunze, Geschäftsführerin LAG Theaterpädagogik Baden-Württemberg; Jochen Wietershofer, Regisseur, Theaterpädagoge
  • Puppen- und Figurentheater: Martin Bachmann, Figurenspieler – theater sepTeMBer, Mühlheim; Raphael Mürle, Figurenspieler – Figurentheater Raphael Mürle, Pforzheim; Gabriele Gulitz, Puppenspielerin – Larifari Paukenschlag – Klingendes Figurentheater, Überlingen
  • Lebenswerk und bürgerschaftliches Engagement: Manfred Hoepken, Stiftungsratsmitglied des Theaters Lindenhof Melchingen; Marianne Seidel, Beisitzerin für Senioren- und Generationentheater im LABW-Präsidium; Rolf Wenhardt, Ehrenpräsident LABW

Preisträger und Nominierte 2015[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kategorie Preisträger Nominiert
Innenraumtheater Ensemble der Freilichtbühne Mannheim mit „Das Geheimnis der Irma Vep“ „Projekttheater XXL“ vom Theater unter der Dauseck Oberriexingen mit „Franzosenbraut14“ und Illenau Theater Achern mit „Die Stühle“
Theater mit Kindern und Jugendlichen „Junge Bühne“ der Besigheimer Studiobühne mit „ König Ödipus“ Jugendtheater des Theater unter den Kuppeln mit „Alice im Wunderland“ und Jugendprojekt „Lyric (s)kills“ des Naturtheater Heidenheim mit „Romeo meets Julia!“
Freilichttheater Theater unter der Dauseck Oberriexingen mit „SchwabenAufstand“ Naturtheater Heidenheim mit „Blues Brothers“ und die Waldbühne Zussdorf mit „Alle hopp – Menschen-Nachbarn-Sensationen“
Mundarttheater Theatergruppe Eberhardzell mit „Dr Kommod“ Theatergesellschaft 1874 Liptingen mit „Der Haken“ und Ensemble des Theater am Torbogen aus Rottenburg mit „Rösle von Seebronn“
Theater mit soziokulturellem Hintergrund Heyoka Theater in Koproduktion mit dem ROXY Ulm mit „Räubermaria – ein LieblingsLiederAbend“ Seniorentheatergruppe „BaSta“ aus Karlsruhe mit „Ich war 1914 fünfundzwanzig“ und Theatergruppe „ART-Buffet“ vom Verein für Russische Kultur und Bildung „SAMOVAR“ aus Offenburg mit „Heimat Express“
Puppen-/Figurentheater Marionettenbühne Mottenkäfig Pforzheim mit „Orpheus in der Unterwelt“ s`Traumkischtle Balingen mit „Murksis Irrflug“ und Heidelberger Figurentheater mit „Stress mit Fremd“
Lebenswerk Elfriede Sprengel von der Naturbühne Steintäle Fridingen In der Kategorie Lebenswerk und bürgerschaftliches Engagement werden seit 2015 keine Nominierungen mehr vergeben.

Preisträgerfestival und Preisverleihung 2013[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Verleihung des Lamathea fand am 5. Oktober 2013 in Sulz am Neckar als Abschluss und Höhepunkt des ersten Lamathea-Preisträgerfestivals statt. Der Baden-Württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann hatte die Schirmherrschaft übernommen.[6]

Aus den knapp 200 Bewerbungen wurden die sechs Preisträgergruppen, sowie der Preisträger für das Lebenswerk ausgewählt. Letzterer wurde von Jürgen Walter geehrt.[7]

Die Jury 2013[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Innenraumtheater: Wolfgang Mettenberger, Leiter der Theater- und Spielberatung Baden-Württemberg in Heidelberg; Friedrich Schirmer, Theaterintendant und Dramaturg; Marcus Joos, Präsidium LABW
  • Theater mit Kindern und Jugendlichen: Tobias Ballnus, Theaterpädagoge am Landestheater Württemberg-Hohenzollern Tübingen Reutlingen (LTT); Gerhart Kraner, Künstlerischer Leiter LABW
  • Freilichttheater: Christoph Biermeier, Intendant Freilichtspiele Schwäbisch Hall; Lars Helfert, Präsidium LABW
  • Mundarttheater: Iris Berghold, Präsidium LABW; Stefan Hallmayer, Intendant Theater Lindenhof Melchingen
  • Theater mit soziokulturellem Hintergrund: Monika Hunze, Geschäftsführerin LAG Theaterpädagogik Baden-Württemberg; Naemi Zoe Keuler, Künstlerischer Beirat LABW
  • Puppen- und Figurentheater: Martin Bachmann, Figurenspieler – theater sepTeMBer, Mühlheim; Margrit Gysin, Figurentheaterspielerin; Manfred Weißer, Puppenspieler
  • Lebenswerk: Helmut Kuhn, Ehrenpräsident LABW; Eckhart Seifert, Präsident Schwäbischer Chorverband; Rolf Wenhardt, Präsident LABW

Preisträger und Nominierte 2013[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kategorie Preisträger Nominiert
Innenraumtheater Freies Theater Tempus fugit aus Lörrach mit „Der Revisor“ Theater LUNTE aus Stuttgart mit „Prairie-Saloon“ und TOB Oberschwaben aus Friedrichshafen mit „Hommage an Loriot“
Theater mit Kindern und Jugendlichen Jugendtheater Rastatt mit „Romeo und Julia“ Junges Theater im Alten Wasserwerk aus Lörrach mit „Die besseren Wälder“ und Junges Theater Konstanz mit „Für immer und ewig“
Freilichttheater Theater im Kurpark aus Gernsbach mit „Der zerbrochene Krug“ Stettener Sommertheater mit „Mitten im Dorf oder der Krämer als Eigenbrötler“ und Theater unter der Dauseck aus Oberriexingen mit „Tacheleß! Erinnerung an ein Freudental“
Mundarttheater Theaterverein Reinsbronner Bühnenzinnober aus Creglingen mit „An einem Tag im März“ Amateurtheaterverein Pforzheim mit „Nach Schwaben, Kinder!“ und Theaterbrettle Plüderhausen mit „Geld oder Leberwurscht“
Theater mit soziokulturellem Hintergrund Theater im Gewölbe aus Offenburg mit „Kauf dich glücklich!“ Forum der Kulturen aus Stuttgart mit „Tatort Paprikastraße“ und Frauentheater Purpur am LTT aus Tübingen mit „Pompinien“
Puppen-/Figurentheater Larifari Paukenschlag – klingendes Figurentheater Überlingen mit „Die chinesische Nachtigall“ Marionettenbühne Kassandra aus Engstingen-Haid mit „Alba und das geschenkte Glück“ und die 7. Klasse der Freien Waldorfschule Ludwigsburg mit „Die drei Männlein im Walde“
Lebenswerk Ernst Kittel von der Gmünder Bühne[8] Gustav Adolf Frank vom THAG Theater Fellbach und Elfriede Sprengel von der Naturbühne Steintäle

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Land stiftet neuen Preis für Amateurtheater. auf der Website www.baden-wuerttemberg.de vom 2. Mai 2013.
  2. Lamathea - Preis - Statue - Künstler
  3. [1]
  4. Schau.Spiel 3/2015
  5. Lamathea 2015, Preisträger
  6. Lamathea – der Landesamateurtheaterpreis (Memento vom 1. Februar 2014 im Internet Archive)
  7. Schau.Spiel 03/2013, S. 20
  8. Marzell Steinmetz: Sulz a. N.: Theater ist eine Schule des Lebens - Sulz & Umgebung - Schwarzwälder Bote. In: schwarzwaelder-bote.de. 7. Oktober 2013, abgerufen am 5. März 2024.