Landkreis Eilenburg

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Basisdaten (Stand 1994)
p1
Bestandszeitraum: 1990–1994
Bundesland: Sachsen
Regierungsbezirk: Leipzig
Verwaltungssitz: Eilenburg
Fläche: 489 km2
Einwohner: 50.228 (3. Okt. 1990)
Bevölkerungsdichte: 103 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: EB
Kreisschlüssel: 14 0 23
Kreisgliederung: 27 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Kranoldstraße 15
04838 Eilenburg
Landrat: Wieland Schreinecke (CDU)

Der Landkreis Eilenburg war vom 17. Mai 1990 bis zum 1. August 1994 ein Landkreis im Freistaat Sachsen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Landkreis Eilenburg entstand am 17. Mai 1990 durch ein Gesetz[1] aus dem Kreis Eilenburg. Bei der Kreisreform am 1. August 1994 wurde der Landkreis aufgelöst und größtenteils in den neuen Landkreis Delitzsch eingegliedert, welcher seinerseits nach der Kreisreform am 1. Aug 2008 in den Landkreis Nordsachsen eingegliedert wurde. Die Gemeinden Audenhain und Mockrehna kamen dagegen zum neuen Landkreis Torgau-Oschatz. Die letzte Tagung des Kreistages Eilenburg fand am 27. Mai 1994 statt.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Landkreis lag an der Mulde und hatte an der Dübener Heide Anteil.

Landkreis Bitterfeld Landkreis Wittenberg
Landkreis Delitzsch Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Landkreis Torgau
Landkreis Leipzig Landkreis Wurzen

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerzahl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einwohnerzahl des Landkreises Eilenburg lag am 3. Oktober 1990 bei gut 50.220. Der Anteil der weiblichen Bevölkerung überwog mit etwa 26.000 leicht gegenüber dem männlichen Anteil, der bei etwa 24.500 lag. Ende 1993 umfasst die Wohnbevölkerung nur noch 48.877.

Erwerbstätigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arbeitsplatzverteilung 1990
Gesamt 25.300
Industrie 5.300
Bauwesen 1.800
Land-, Forst- und Nahrungsgüterwirtschaft 6.400
Verkehrs-, Post- und Fernmeldewesen 1.400
Handel 2.100
Gesundheits- und Sozialwesen 1.700
Bildung 1.700
Sonstige 4.900

Der Landkreis Eilenburg hatte bis 1990 nahezu Vollbeschäftigung. Im September 1991 lag die Arbeitslosenquote bereits bei etwa 16 Prozent.

Bevölkerungsdaten der Städte und Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsübersicht aller 31 Gemeinden des Kreises, die 1990 in das wiedergegründete Land Sachsen kamen.[2]

AGS Gemeinde Einwohner Fläche (ha)
03.10.1990 31.12.1990
14023010 Audenhain 1.096 1.101 2.047
14023020 Authausen 553 550 1.254
14023030 Battaune 364 366 1.106
14023040 Doberschütz 1.141 1.131 1.226
14023050 Bad Düben, Stadt 8.789 8.744 2.243
14023070 Eilenburg, Stadt 20.853 20.688 3.235
14023090 Glaucha 338 339 941
14023110 Gotha 384 370 1.129
14023160 Hohenprießnitz 942 939 1.071
14023170 Jesewitz 1.040 1.028 1.404
14023180 Kospa-Pressen 723 728 1.449
14023190 Kossa-Durchwehna 789 787 3.210
14023200 Krippehna 496 518 1.636
14023210 Laußig 2.530 2.516 2.654
14023220 Liemehna 564 553 1.474
14023230 Mockrehna 1.710 1.690 3.054
14023250 Mörtitz 665 665 1.226
14023260 Naundorf 761 728 1.608
14023270 Paschwitz 539 538 1.590
14023280 Pehritzsch 389 389 1.219
14023290 Pressel 1.052 1.047 2.890
14023320 Schnaditz 287 285 814
14023330 Schöna 320 322 691
14023340 Sprotta 873 865 1.077
14023350 Strelln 539 533 888
14023360 Tiefensee 294 289 1.279
14023380 Wellaune 238 235 209
14023390 Wildenhain 473 467 2.274
14023400 Wildschütz 418 420 540
14023410 Wöllnau 318 315 1.753
14023430 Zschepplin 742 739 1.743
14023000 Landkreis Eilenburg 50.220 49.885 48.937

Gebietsveränderungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Anzahl der Gemeinden verringerte sich von 31 auf 27.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch den Landkreis verliefen neben den Bundesstraßen 2, 87, 107 und 183 auch die Bahnstrecken Leipzig–Eilenburg und Halle–Cottbus, Pretzsch–Eilenburg und Wurzen–Eilenburg. 1990 gab es in den Grenzen Landkreises Eilenburg zwölf Personenbahnhöfe. Der Bahnhof Eilenburg war Halt von D-Zügen und später Interregio-Zügen.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Durch Gesetz über die Selbstverwaltung der Gemeinden und Landkreise in der DDR (Kommunalverfassung) vom 17. Mai 1990, im Gesetzblatt der DDR 1990, Band I, S. 255, Online (PDF).
  2. Regionalregister Sachsen