Langsur
Wappen | Deutschlandkarte | |
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![]() |
Koordinaten: 49° 43′ N, 6° 30′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Trier-Saarburg | |
Verbandsgemeinde: | Trier-Land | |
Höhe: | 154 m ü. NHN | |
Fläche: | 11,91 km2 | |
Einwohner: | 1735 (31. Dez. 2019)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 146 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54308 | |
Vorwahl: | 06501 | |
Kfz-Kennzeichen: | TR, SAB | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 35 073 | |
LOCODE: | DE 6NK | |
Gemeindegliederung: | 4 Ortsbezirke | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Gartenfeldstraße 12 54295 Trier | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Reinhold Thiel | |
Lage der Ortsgemeinde Langsur im Landkreis Trier-Saarburg | ||

Langsur (luxemburgisch Laser) ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Trier-Land an.
Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeinde liegt an der Sauer, dem Grenzfluss zum Großherzogtum Luxemburg, wenige hundert Meter vor deren Einmündung in die Mosel bei Wasserbillig.
Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeinde gliedert sich in vier Ortsbezirke und einer Anzahl von Wohnplätzen (Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2014):[2][3]
Ortsbezirk | Zugehörende Wohnplätze | Einwohner |
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Grewenich | Grewenichermühle | 136 |
Langsur | Löwener Mühle, Wasserbilligerbrück | 873 |
Mesenich | 397 | |
Metzdorf | Kemperborn, Sonnenhof | 277 |
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die erste urkundliche Erwähnung Langsurs findet sich im Jahr 978, als Erzbischof Egbert von Trier die Gemarkung Langsur der Kirche des heiligen Maternus in Trier schenkte.
In den folgenden Jahrhunderten gehörte Langsur nacheinander zu Lotharingien, Luxemburg, Burgund und Preußen. Die Grenzlage zu Luxemburg besteht seit dem Wiener Kongress 1815, in dessen Folge die Sauer als Grenzfluss bestimmt wurde.
Am 16. März 1974 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Grewenich (seinerzeit 93 Einwohner), Mesenich (364 Einwohner) und Metzdorf (234 Einwohner) nach Langsur eingemeindet.[4]
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Langsur bezogen auf das heutige Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]
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Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Ortsgemeinderat in Langsur besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Die Sitzverteilung im Ortsgemeinderat:[6]
Wahl | SPD | CDU | GRÜNE | FWL | Gesamt |
---|---|---|---|---|---|
2019 | 3 | 6 | – | 7 | 16 Sitze |
2014 | 2 | 6 | 2 | 6 | 16 Sitze |
2009 | 3 | 5 | – | 8 | 16 Sitze |
2004 | 5 | 11 | – | – | 16 Sitze |
- FWL = Freie Wähler Langsur e. V.
Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- St. Katharina, Wasserbilligerstraße
Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im November findet jährlich der Deulux-Lauf statt. Er fand zum ersten Mal 1992 statt. Zu der Laufveranstaltung zählen mehrere Jugendläufe und ein 10 km-Lauf. 2006 war er mit 1455 im Ziel registrierten Läufern der teilnehmerstärkste Lauf über die 10 km in Rheinland-Pfalz.
Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gewerbe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Wirtschaft des Ortes ist durch Weinbau (Elbling), Landwirtschaft, Handwerksbetriebe, Tourismus und in geringem Umfang Einzelhandel bestimmt. Weitere Erwerbsquellen finden sich auch im nahe gelegenen Trier und jenseits der Grenze in Luxemburg mit seinen Banken und europäischen Institutionen.
Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Autobahn von Trier nach Luxemburg (A 64) befindet sich in der Nähe. Die Entfernung zum Flughafen Luxemburg-Findel beträgt ca. 25 km. Ans Eisenbahnnetz ist Langsur durch die nahen Orte Wasserbillig (Luxemburg) und Igel an der Mosel-Syretal-Strecke Luxemburg–Trier angebunden. Die Trierer Innenstadt ist ca. 15 km entfernt und ist mehrmals täglich durch Busse zu erreichen.
Die Langsurer Ortsteile Metzdorf und Mesenich waren Bahnstationen der Nebenstrecke Erdorf–Irrel–Igel (Nims-Sauertalbahn). Sie wurde auf ihrem südlichen Abschnitt bereits im Jahre 1968 stillgelegt und rückgebaut. Bei Mesenich befindet sich der (heute ungenutzte) 827 m lange Mesenicher Tunnel.[7] Das Bahnhofsgebäude von Mesenich fiel dem Straßenbau zum Opfer, das Empfangsgebäude in Metzdorf ist seit Jahren in einen Campingplatz integriert. Die ehemalige Bahntrasse wurde 2008 auch zwischen Metzdorf und Wintersdorf Teil des Sauertal-Radweges.
Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Kindertagesstätte und Krippe, Grundschule, Volkshochschule
- Sporthalle, Fußballplatz, Tennisplatz
Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Johann Saurborn (1806–1879), Kreissekretär und Landrat
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Website der Ortsgemeinde Langsur
- Langsur auf den Seiten der Verbandsgemeinde Trier-Land
- Linkkatalog zum Thema Langsur bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Zur Suche nach Kulturgütern der Ortsgemeinde Langsur in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2019, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2019[Version 2020 liegt vor.]. S. 122 (PDF; 3 MB).
- ↑ Einwohner mit Hauptwohnung zum Stichtag 30. Juni 2014, Einwohnerstatistik Verbandsgemeinde Trier-Land (Memento vom 23. Februar 2015 im Internet Archive)
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (Memento vom 22. Dezember 2017 im Internet Archive) (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 184 (PDF; 2,6 MB). Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 2. März 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
- ↑ Mesenicher Tunnel. Lothar Brill, abgerufen am 2. März 2020 (private Website).