Le Croisic

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Le Croisic
Ar Groazig
Le Croisic (Frankreich)
Le Croisic (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Pays de la Loire
Département (Nr.) Loire-Atlantique (44)
Arrondissement Nantes
Kanton La Baule-Escoublac
Gemeindeverband Presqu’île de Guérande Atlantique
Koordinaten 47° 18′ N, 2° 31′ WKoordinaten: 47° 18′ N, 2° 31′ W
Höhe 0–20 m
Fläche 4,5 km²
Einwohner 4.107 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 913 Einw./km²
Postleitzahl 44490
INSEE-Code
Website https://lecroisic.fr/fr/

Hotel d’Aiguillon (früheres Rathaus)

Le Croisic (bretonisch Ar Groazig) ist eine französische Gemeinde mit 4107 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Loire-Atlantique in der Region Pays de la Loire. Sie gehört zum Arrondissement Nantes. Le Croisic gehört zum Kanton La Baule-Escoublac, war bis 2015 der Hauptort (chef-lieu) des Kantons Le Croisic und gehört zum Gemeindeverband Presqu’île de Guérande Atlantique.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Hafenort Le Croisic liegt am Atlantik, an der Côte d'amour („Küste der Liebe“) auf der Halbinsel Kervenel. Umgeben wird Le Croisic von den Nachbargemeinden Guérande im Osten und Nordosten sowie Batz-sur-Mer im Südosten. Im Übrigen wird es vom Atlantik umgeben.

Die Route nationale 771 führt hierher. Der Kopfbahnhof an der Bahnstrecke Saint-Nazaire–Le Croisic ist die Endstation des TGV Atlantique von Paris Gare Montparnasse über Nantes und Saint-Nazaire hierher.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Internierungsstätte Maison Beaucorps

In dem zur Gemeinde von Le Crosic gehörenden Anwesen Maison Beaucorps richtete der Präfekt des damals Loire-Inférieure genannten Départements auf Anordnung der deutschen Besatzungsbehörden das erste Internierungslager des Départements ein, ein sogenanntes überwachtes Aufenthaltszentrum. Von Januar bis April 1941 wurde das Lager mit Kommunisten und vom Vichy-Regime als Extremisten bezeichnete Personen belegt.[1]

Das Lager in Le Croisic erwies sich bald als zu klein und wurde deshalb durch das Lager Choisel in Châteaubriant ersetzt.[2]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2017
Einwohner 4017 4102 4243 4313 4428 4267 4121 4093

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirche Notre-Dame-de-Pitié
  • Menhir de la Pierre Longue, dt. der Lange Stein, aus der Jungsteinzeit, Monument historique seit 1889
  • Kirche Notre-Dame-de-Pitié aus dem 15. und 16. Jahrhundert, seit 1906 Monument historique
  • Kapelle Crucifix, gotisches Bauwerk, Datierung unbekannt (vermutlich 15./16. Jahrhundert), Anbauten aus dem 17. Jahrhundert, seit 1952 Monument historique
  • Kapelle Saint-Goustan aus dem 15. Jahrhundert, 1895 rekonstruiert, Monument historique seit 1840
  • Herrenhaus von Kervaudu, Ende des 15. Jahrhunderts erbaut, Monument historique seit 1921, und Kreuz von Kervaudu aus dem 17. Jahrhundert (Monument historique seit 1944)
  • Hotel d’Aiguillon, etwa 1675 errichtet, späteres Rathaus
  • Leuchtturm von Tréhic, 1869–1872 erbaut, 1950 elektrifiziert, 1963 außer Betrieb gestellt
  • Anwesen Pen Castel, Wohnhaus der Familie Henri Becquerels
  • Océarium, 1992 eröffnetes Besucheraquarium mit ca. 4000 Lebewesen

Gemeindepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der deutschen Gemeinde Laufenburg in Baden-Württemberg besteht eine Partnerschaft.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Le Patrimoine des Communes de la Loire-Atlantique. Flohic Editions, Band 1, Charenton-le-Pont 1999, ISBN 2-84234-040-X, S. 334–351.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Le Croisic – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Maison Beaucorps – Historique
  2. R´sistance 44: Le camp de Choisel - Châteaubriant