Leichtathletik-Europameisterschaften 1969/100 m der Männer

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9. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin 100-Meter-Lauf der Männer
Stadt Königreich Griechenland Athen
Stadion Karaiskakis-Stadion
Teilnehmer 28 Athleten aus 16 Ländern
Wettkampfphase 16. September: Vorläufe/Halbfinale
17. September: Finale
Medaillengewinner
Gold Gold Walerij Borsow (Sowjetunion 1955 URS)
Silbermedaillen Silber Alain Sarteur (Frankreich FRA)
Bronzemedaillen Bronze Philippe Clerc (Schweiz SUI)
Das Karaiskakis-Stadion im Jahr 2009

Der 100-Meter-Lauf der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1969 wurde am 16. und 17. September 1969 im Athener Karaiskakis-Stadion ausgetragen.

Europameister wurde der sowjetische Sprinter Walerij Borsow. Er gewann vor dem Franzosen Alain Sarteur. Bronze ging an den Schweizer Philippe Clerc, der drei Tage später den 200-Meter-Lauf gewann.

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord[1] 9,9 s Vereinigte Staaten Jim Hines Sacramento, USA 20. Juni 1968
Vereinigte Staaten Ronnie Ray Smith
Vereinigte Staaten Charles Greene
Vereinigte Staaten Jim Hines OS Mexiko-Stadt, Mexiko 14. Oktober 1968
Europarekord[2] 10,0 s Deutschland BR Armin Hary Zürich, Schweiz 21. Juni 1960
Frankreich Roger Bambuck Sacramento, USA (Vorlauf) 20. Juni 1968
Sacramento, USA (Halbfinale)
Sowjetunion 1955 Wladislaw Sapeja Leningrad, Sowjetunion
(heute St. Petersburg, Russland)
20. Juli 1968
Leninakan, Sowjetunion
(heute Gjumri, Armenien)
15. August 1968
Sowjetunion 1955 Walerij Borsow Kiew, Sowjetunion (heute Ukraine) 18. August 1969
EM-Rekord 10,3 s Polen 1944 Marian Foik EM Belgrad, Jugoslawien 12. September 1962
Deutschland BR Peter Gamper
Deutschland BR Alfred Hebauf

Anmerkung: Die bisher bei Europameisterschaften schnellste elektronisch gestoppte Zeit – die Siegerzeit des Europameisters von 1958 Armin Hary im Finale am 20. August 1958 mit 10,35 s – ist als Meisterschaftsrekord inoffiziell. Harys Zeit blieb auch bei den Europameisterschaften 1969 unerreicht.

Der bestehende Meisterschaftsrekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die Rennen fanden allesamt bei starken Gegenwinden statt, sodass schnelle Zeiten nicht möglich waren. Die schnellste offizielle Zeit von 10,4 s wurde im Finale bei einem Gegenwind von 2,7 m/s erzielt. Die beiden Erstplatzierten dieses Rennens – der sowjetische Europameister Walerij Borsow und der französische Silbermedaillengewinner Alain Sarteur liefen diese 10,4 s und blieben damit eine Zehntelsekunde über dem offiziellen Meisterschaftsrekord. Zum Europarekord fehlten ihn vier, zum Weltrekord fünf Zehntelsekunden.

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

16. September 1969, 17.50 Uhr

Die Vorrunde wurde in vier Läufen durchgeführt. Die ersten vier Athleten pro Lauf – hellblau unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale.

Vorlauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: −3,2 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Walerij Borsow Sowjetunion 1955 Sowjetunion 10,7
2 Hansruedi Wiedmer Schweiz Schweiz 10,8
3 Hans-Jürgen Bombach Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 10,8
4 Ronald Jones Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,9
5 Ivica Karasi Jugoslawien Jugoslawien 11,0
6 Vasilis Papageorgopoulos Königreich Griechenland Griechenland 11,0
7 Godwin Zammit Malta Malta 11,8

Vorlauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: −3,3 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Hermann Burde Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 10,7
2 René Metz Frankreich Frankreich 10,8
3 Barrie Kelly Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,8
4 Ossi Karttunen Finnland Finnland 10,8
5 Tadeusz Cuch Polen 1944 Polen 10,9
6 Ladislav Kříž Tschechoslowakei Tschechoslowakei 11,0
7 Paul Poels Belgien Belgien 11,0

Vorlauf 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: −1,2 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Alain Sarteur Frankreich Frankreich 10,6
2 Peter Haase Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 10,7
3 Luděk Bohman Tschechoslowakei Tschechoslowakei 10,8
4 Wladislaw Sapeja Sowjetunion 1955 Sowjetunion 10,8
5 Don Halliday Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,8
6 Orhan Aydın Turkei Türkei 11,0

Vorlauf 4[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: −4,5 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Philippe Clerc Schweiz Schweiz 10,7
2 Zenon Nowosz Polen 1944 Polen 10,7
3 Gérard Fenouil Frankreich Frankreich 10,8
4 Alexander Lebedew Sowjetunion 1955 Sowjetunion 10,8
5 Dionýz Szögedi Tschechoslowakei Tschechoslowakei 10,9
6 Axel Nepraunik Osterreich Österreich 10,9
7 Ole Bernt Skarstein Norwegen Norwegen 11,0
8 Anders Faager Schweden Schweden 12,4

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

16. September 1969, 19.50 Uhr

In den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten vier Athleten – hellblau unterlegt – für das Finale.

Lauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: −2,3 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Philippe Clerc Schweiz Schweiz 10,5
2 Walerij Borsow Sowjetunion 1955 Sowjetunion 10,5
3 René Metz Frankreich Frankreich 10,5
4 Peter Haase Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 10,6
5 Luděk Bohman Tschechoslowakei Tschechoslowakei 10,6
6 Hans-Jürgen Bombach Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 10,7
7 Ossi Karttunen Finnland Finnland 10,7
8 Ronald Jones Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,8

Lauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: −3,1 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Alain Sarteur Frankreich Frankreich 10,6
2 Hermann Burde Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 10,6
3 Gérard Fenouil Frankreich Frankreich 10,6
4 Barrie Kelly Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,6
5 Zenon Nowosz Polen 1944 Polen 10,6
6 Hansruedi Wiedmer Schweiz Schweiz 10,7
7 Alexander Lebedew Sowjetunion 1955 Sowjetunion 10,8
8 Wladislaw Sapeja Sowjetunion 1955 Sowjetunion 10,8

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Europameister Waleri Borsow (hier im Jahr 2012) –1972 Doppelolympiasieger über 100 und 200 Meter
17. September 1969, 18.00 Uhr

Wind: −2,7 m/s

Platz Name Nation Offizielle Zeit (s)
handgestoppt
Inoffizielle Zeit (s)
elektronisch
1 Walerij Borsow Sowjetunion 1955 Sowjetunion 10,4 10,49
2 Alain Sarteur Frankreich Frankreich 10,4 10,50
3 Philippe Clerc Schweiz Schweiz 10,5 10,56
4 Gérard Fenouil Frankreich Frankreich 10,7 10,71
5 Hermann Burde Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 10,7 10,72
6 Barrie Kelly Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,7 10,77
7 Peter Haase Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 10,7 10,84
DNS René Metz Frankreich Frankreich

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Videolinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records (Men), 100 m - Men, abgerufen am 20. Juli 2022
  2. Athletics - Progression of outdoor European records, 100 m - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 7. November 2022