Leichtathletik-Europameisterschaften 2006/200 m der Frauen

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19. Leichtathletik-Europameisterschaften
Logo der 19. Leichtathletik-Europameisterschaften
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Disziplin 200-Meter-Lauf
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 28 Athletinnen aus 19 Ländern
Austragungsort Schweden Göteborg
Wettkampfort Ullevi-Stadion
Wettkampfphase 10. August (Vorläufe)
11. August (Halbfinale/Finale)
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Kim Gevaert (Belgien BEL)
Silbermedaille Julija Guschtschina (Russland RUS)
Bronzemedaille Natalja Russakowa (Russland RUS)
Das Ullevi-Stadion in Göteborg während der Europameisterschaften 2006

Der 200-Meter-Lauf der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2006 wurde am 10. und 11. August 2006 im Ullevi-Stadion der schwedischen Stadt Göteborg ausgetragen.

Die russischen Sprinterinnen errangen in diesem Wettbewerb mit Silber und Bronze zwei Medaillen. Europameisterin wurde wie schon über 100 Meter die Belgierin Kim Gevaert, die 2002 EM-Zweite geworden war. Julija Guschtschina errang die Silbermedaille. Bronze ging an Natalja Russakowa.

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord[1] 21,34 s Vereinigte Staaten Florence Griffith-Joyner OS Seoul, Südkorea 29. September 1988
Europarekord[2] 21,71 s Deutschland Demokratische Republik 1949 Marita Koch Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz), DDR (heute Deutschland) 10. Juni 1979
Potsdam, DDR (heute Deutschland) 21. Juli 1984
Deutschland Demokratische Republik 1949 Heike Drechsler Jena, DDR (heute Deutschland) 29. Juni 1986
EM Stuttgart, BR Deutschland 9. August 1986
Meisterschaftsrekord Deutschland Demokratische Republik 1949 Heike Drechsler EM Stuttgart, BR Deutschland 9. August 1986

Der schon seit 1986 bestehende EM-Rekord blieb auch bei diesen Europameisterschaften unangetastet. Die schnellste Zeit erzielte die belgische Europameisterin Kim Gevaert im Finale mit 22,68 s bei einem Gegenwind von 0,8 m/s, womit sie 97 Hundertstelsekunden über dem Rekord, gleichzeitig Europarekord, blieb. Zum Weltrekord fehlten ihr 1,34 s.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

DNF Wettkampf nicht beendet (did not finish)
DSQ disqualifiziert

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vorrunde wurde in vier Läufen durchgeführt. Die ersten drei Athletinnen pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus vier zeitschnellsten Läuferinnen – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale.

Vorlauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Štěpánka Klapáčová (ganz links) schied als Sechste ihres Vorlaufs aus

10. August 2006, 18:25 Uhr

Wind: +0,8 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Monika Bejnar Polen Polen 23,07
2 Jacqueline Poelman Niederlande Niederlande 23,35
3 Jekaterina Kondratjewa Russland Russland 23,41
4 Eleni Artymata Zypern 1960 Zypern 23,51
5 Kristina Žumer Slowenien Slowenien 23,63
6 Štěpánka Klapáčová Tschechien Tschechien 23,64
7 Elefthéria Kobídou Griechenland Griechenland 23,92

Vorlauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sari Keskitalos sechster Platz im zweiten Vorlauf reichte nicht zum Erreichen der nächsten Runde

10. August 2006, 18:30 Uhr

Wind: +0,9 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Natalja Russakowa Russland Russland 22,75
2 Olena Tschebanu Ukraine Ukraine 23,41
3 Olivia Borlée Belgien Belgien 23,48
4 Sylviane Félix Frankreich Frankreich 23,50
5 Klodiana Shala Albanien Albanien 23,55
6 Sari Keskitalo Finnland Finnland 23,55
7 Elisabeth Slettum Norwegen Norwegen 23,55

Vorlauf 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

10. August 2006, 18:35 Uhr

Wind: +1,4 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Angela Moroșanu Rumänien Rumänien 23,14
2 Hanna Mariën Belgien Belgien 23,24
3 Belén Recio Spanien Spanien 23,62
4 Lena Aruhn Schweden Schweden 23,96
5 Monika Gatschewska Bulgarien Bulgarien 24,53
DNF Ciara Sheehy Irland Irland
DSQ Fabienne Beret-Martinel Frankreich Frankreich

Vorlauf 4[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pia Tajnikar kam als Sechste ihres Laufs nicht über die Vorrunde hinaus

10. August 2006, 18:40 Uhr

Wind: +1,0 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Julija Guschtschina Russland Russland 22,69
2 Kim Gevaert Belgien Belgien 22,83
3 Muriel Hurtis-Houairi Frankreich Frankreich 23,27
4 Jala Gangnus Deutschland Deutschland 23,39
5 Anna Boyle Irland Irland 23,94
6 Pia Tajnikar Slowenien Slowenien 24,22
7 Iveta Mazáčová Tschechien Tschechien 24,25

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten vier Athletinnen – hellblau unterlegt – für das Finale.

Lauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

11. August 2006, 18:45 Uhr

Wind: −2,1 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Kim Gevaert Belgien Belgien 23,07
2 Julija Guschtschina Russland Russland 23,21
3 Angela Moroșanu Rumänien Rumänien 23,60
4 Olena Tschebanu Ukraine Ukraine 23,79
5 Muriel Hurtis-Houairi Frankreich Frankreich 23,80
6 Belén Recio Spanien Spanien 24,20
7 Jala Gangnus Deutschland Deutschland 24,24
8 Klodiana Shala Albanien Albanien 24,64

Lauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

11. August 2006, 18:54 Uhr

Wind: −1,0 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Natalja Russakowa Russland Russland 23,02
2 Jekaterina Kondratjewa Russland Russland 23,32
3 Monika Bejnar Polen Polen 23,34
4 Sylviane Félix Frankreich Frankreich 23,46
5 Hanna Mariën Belgien Belgien 23,59
6 Olivia Borlée Belgien Belgien 23,90
7 Eleni Artymata Zypern 1960 Zypern 23,93
8 Jacqueline Poelman Niederlande Niederlande 24,01

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

11. August 2006, 20:45 Uhr

Kim Gevaert – nach zwei Silbermedaillen vier Jahre zuvor nun Doppeleuropameisterin auf den Sprintstrecken

Wind: −0,8 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Kim Gevaert Belgien Belgien 22,68
2 Julija Guschtschina Russland Russland 22,93
3 Natalja Russakowa Russland Russland 23,09
4 Monika Bejnar Polen Polen 23,28
5 Sylviane Félix Frankreich Frankreich 23,45
6 Jekaterina Kondratjewa Russland Russland 23,58
7 Olena Tschebanu Ukraine Ukraine 23,63
8 Angela Moroșanu Rumänien Rumänien 23,66

Seit den ersten Europameisterschaften für Frauen 1938 hatte keine Belgierin Gold gewinnen können. Nun entschied Kim Gevaert zwei Tage nach ihrem Sieg über 100 Meter auch den 200-Meter-Lauf souverän für sich. Im Ziel wurde sie von der Hochspringerin Tia Hellebaut erwartet, die unmittelbar vor dem Start des Rennens Hochsprunggold errungen hatte. Die beiden Belgierinnen gingen gemeinsam auf die Ehrenrunde.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Videolinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records. 200 m - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 29. Januar 2023
  2. Athletics - Progression of outdoor European records, 200 m - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 29. Januar 2023