Leopoldstadt

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2. Wiener Gemeindebezirk
Wappen Karte
Name: Leopoldstadt
Fläche: 19,27 km²
Einwohner: 95.238 (1.1.2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 4.870,9 Einwohner je km²
Postleitzahl: 1020
Adresse des
Bezirksamtes:
Karmelitergasse 9
1020 Wien
Offizielle Website: www.wien.gv.at/leopoldstadt
Politik
Bezirksvorsteher Gerhard Kubik (SPÖ)
Bezirksvertretung
(60 Bezirksräte)
SPÖ 30, Grüne 12 ÖVP 9,
FPÖ 8, KPÖ 1

Leopoldstadt ist der 2. Wiener Gemeindebezirk.

Geographie

Lage

Der 2. Bezirk liegt auf einer Insel zwischen Donau und Donaukanal. Den größten Teil des Bezirkes nimmt der Prater ein.

Bezirksteile

Die Leopoldstadt ist aus den Ortschaften Leopoldstadt, Jägerzeile und Zwischenbrücken (gehört heute teilweise zur Brigittenau) zusammengewachsen. Daneben gibt es im volkstümlichen Verständnis auch abgrenzbare Viertel mit eigenem Charakter, etwa das Karmeliterviertel, das Stuwerviertel oder das Pratercottage.

Geschichte

Die Besiedlung der Leopoldstadt erfolgte relativ spät, da der größte Teil dieses Gebietes ein Auwald war, der von vielen Donauarmen durchzogen wurde.

Die Besiedlung begann um 1450 im so genannten Unteren Werd (werd mittelhochdeutsch für Insel). Von hier aus entwickelte sich die Besiedlung später nach Norden und 1614 ließen sich hier die Barmherzigen Brüder mit ihrem dem Kloster angeschlossenen Krankenhaus nieder, 1623 die Karmeliter.

1569 gab Kaiser Maximilian II. Gründe südlich der Praterstraße (damals Jägerzeile genannt) für seine Hofjäger frei, da sich hier der Weg zum Prater befand, der kaiserliches Jagdrevier war. Daraus entwickelte sich die Vorstadt Jägerzeile.

Im Unteren Werd wurde 1625 ein Ghetto angelegt, um die Juden aus der Inneren Stadt entfernen zu können. 1669/70 wurden die Juden indessen auch hier von Leopold I. vertrieben. Allerdings kehrten sie später immer wieder hierher zurück, auch nach den noch folgenden Repressionen. So leitet sich der Spitzname Mazzesinsel des Gebietes von den zahlreichen Matze-Bäckern, die das ungesäuerte Brot zur Festzeit herstellten, ab. Noch im 20. Jahrhundert bis zum Holocaust machte die jüdische Bevölkerung einen beträchtlichen Teil der Einwohner des 2. Bezirks aus. Die Grenzziehung durch das Karmeliterkloster ist heute noch anhand eines kurzen historischen Mauerteils zwischen der Karmelitergasse und der Tandelmarktgasse sichtbar (jeweils sichtbar in den Innenhöfen von Tandelmarktgasse 8 und Karmelitergasse 24).

1670 legte Kaiser Leopold I. nach der Demolierung der erst ein paar Jahre vorher errichteten Synagoge auf dem Grundstück den Grundstein für eine Kirche, seit dieser Zeit ist der Name Leopoldstadt in Gebrauch. Diesen relativ kleinen Teil der Leopoldstadt bezeichnet man heute als das Karmeliterviertel, dessen lebendiges Zentrum der Karmelitermarkt ist.

Kaiser Joseph II. machte 1766 den Prater der Allgemeinheit zugänglich, 1775 den Augarten, in dessen "Josefsstöckel" (einem einfachen Bauwerk) er gern den Sommer verbrachte. 1839 entstand beim Praterstern der Nordbahnhof für die 1837 im ersten Teilstück (Floridsdorf - Deutsch-Wagram) eröffnete Nordbahn, die erste Dampfeisenbahnlinie der Donaumonarchie (sie verband Wien mit den Industriegebieten in Mähren und Schlesien).

Teil des 2. Bezirks gesehen vom Donaukanal
Stadtbild gesehen vom Schwedenplatz aus

1850 wurden Leopoldstadt, Jägerzeile, der Prater und einige andere Gemeinden als 2. Bezirk, Leopoldstadt, nach Wien eingemeindet. 1858 wurde die neue Synagoge Tempelgasse eröffnet. Nach der Wiener Donauregulierung 1870-1875 siedelten sich am Donauufer neben dem Stromhafen auch zahlreiche Industriebetriebe an. Im Zuge des Uferausbaues wurde auch der Erzherzog Karl-Platz errichtet, der seit 1956 Mexikoplatz heißt. (Siehe Anschluss). 1873 wurde im Prater die Wiener Weltausstellung abgehalten (ihr zentrales Bauwerk, die Rotunde, brannte 1937 ab). 1897 wurde beim Praterstern das Riesenrad eröffnet, bald Wahrzeichen der Leopoldstadt und ganz Wiens.

Die Leopoldstadt war zum bei weitem einwohnerreichsten Bezirk des damaligen (sich nur auf das rechte Donauufer erstreckenden) Wien geworden. Daher wurde 1900 der Nordteil als 20. Bezirk Brigittenau abgetrennt. 1928-1931 wurde das Prater-Stadion (heute: Ernst-Happel-Stadion) erbaut, das bis zu 92.000 Besucher/innen fasste (heute rd. 50.000).

1938 verlor der Bezirk den Stadtteil Kaisermühlen, seit der Donauregulierung am linken Donauufer, an den 21. (heute: 22.) Bezirk. Der 1938 einsetzende Terror gegen jüdische Wiener veränderte die Bevölkerungsstruktur des Bezirks stark. Mitte April 1945 vertrieb die Rote Armee die letzten NS-Truppen; bis 1955 gehörte der Bezirk zur sowjetischen Zone Wiens.

Auch in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg hatte der 2. Bezirk die Rolle, einen Kontrast zur vornehmen "City" darzustellen. Die Sozialstruktur ist überwiegend kleinbürgerlich und es gibt einen hohen Migrantenanteil. Seit Mitte der 1990er-Jahre gibt es auch jüdische Immigration, vor allem aus den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion, wodurch an die jüdische Tradition des Bezirks angeknüpft wird - wenn auch in viel kleinerem Maßstab.

Seit 1962 ist der Praterstern, der Verkehrsknotenpunkt des Bezirks, Station der Schnellbahn-"Stammstrecke" Wien Meidling - Wien Floridsdorf. Weitere wesentliche Impulse brachte der Ausbau der U-Bahn, die den Bezirk 1979 erreichte. Einsturz (1976) und anschließender Neubau der Reichsbrücke über die Donau bewirkten, dass die geplante Verlängerung der Linie U1 ans linke Donauufer 1981/1982 - wesentlich früher als ursprünglich geplant - realisiert wurde. Bis zur Fußball-Europameisterschaft im Juni 2008 wird die U-Bahn-Linie U2 vom Schottenring über den Praterstern (wo sie die U1 und die Schnellbahn kreuzt) bis zum Stadion verlängert, bis 2010/2011 dann nach Aspern (22. Bezirk) weitergebaut.

2004 wurde auf einem Teil des alten Messegeländes im Prater die neue Messe Wien (mit Kongresszentrum) eröffnet, eine 190-Millionen-Euro-Investition der Stadtverwaltung. Das riesige Nordbahnhofgelände wurde entlang der Lassallestraße durch Wohn- und Bürobauten verkleinert und soll nun als Ganzes mit einem neuen Stadtteil verbaut werden, da der dortige alte Frachtenbahnhof von den ÖBB kaum noch genützt wird.

Am Donaukanal sind wegen der Artillerieduelle in der Schlacht um Wien 1945 im 2. Bezirk kaum historische Bauten übrig geblieben. Am Kanal entstanden (IBM-Haus, "Mediatower", "Uniqatower") und entstehen (Ecke Taborstraße / Praterstraße) große, teils spektakuläre Neubauten, vor denen die unmittelbare Uferzone mit Lokalen und Flaniermeilen attraktiver gemacht werden soll.

2001 wurde das Bezirksgericht Leopoldstadt wiedergegründet, das auch für die Brigittenau (20. Bezirk) zuständig ist.

Bevölkerung

Vorlage:Zeitleiste Bevölkerungsentwicklung des Bezirks Leopoldstadt

Bevölkerungsentwicklung

Der Bezirk Leopoldstadt umfasste 1869 68.442 Einwohner. Durch die Erschließung neuer Wohngebiete konnte die Einwohnerzahl bis 1910 auf 162.442 Menschen mehr als verdoppelt werden. Nach dem Zusammenbruch Österreich-Ungarns sank die Einwohnerzahl um etwa 11 % ab und sank danach kontinuierlich weiter. In den 30er und 40er Jahren kam es vor allem durch die Vertreibung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung zu einem hohen Bevölkerungsverlust, da die Juden in der Leopoldstadt den höchsten Bevölkerungsanteil in einem Wiener Gemeindebezirk erreichten. Nach dem Zweiten Weltkrieg sank die Bevölkerungszahl im Bezirk weiter, jedoch weniger stark als in anderen Innenstadtbezirken. Ab den 90er Jahren nahm der jährliche Bevölkerungsverlust immer mehr ab. Seit 2001 begann die Einwohnerzahl im wienweiten Trend wieder leicht zu steigen und betrug Anfang 2007 95.238.

Bevölkerungsstruktur

Die Altersstruktur der Leopoldstädter Bevölkerung wich 2001 kaum vom Wiener Durchschnitt ab. Die Zahl der Kinder unter 15 Jahren lag mit 14,1 %, leicht unter dem Wiener Durchschnitt von 14,7 %. Der Anteil der Bevölkerung zwischen 15 und 59 Jahren nahm 64,4 % (Wien: 63,6 %) ein. Der Anteil der Bevölkerung im Alter von 60 oder mehr Jahren war mit 21,5 % nur leicht unter dem Wiener Wert von 21,7 %. Die Geschlechterverteilung lag im Bezirksgebiet bei 48,7 % Männern und 51,3 % Frauen, die Anzahl der verheirateten Leopoldstädter war mit einem Anteil von 39,2 % gegenüber 41,2 % unter dem Durchschnitt Wiens.[2]

Herkunft und Sprache

Der Anteil der ausländischen Bezirkseinwohner lag 2005 bei 26,5 % (Wien: 18,7 %), und weist gegenüber 2001 (24,7 %) wie im gesamten Bundesland eine steigende Tendenz auf. Den höchsten Anteil der Ausländer stellten 2005 mit rund 7,1 % Anteil an der Bezirksbevölkerung Staatsbürger aus Serbien und Montenegro. Weitere 3,1 % waren türkische, 1,5 % deutsche, 1,8 % polnische und je 1,2 % kroatische oder bosnische Staatsbürger. Insgesamt waren 2001 32,6 % der Leopoldstädter Bevölkerung nicht in Österreich geboren worden. 9,6 % sprachen daher als Umgangssprache Serbisch, 5,8 % Türkisch und 3,0 % Kroatisch.[2] [3]

Religion

Das Religionsbekenntnis der Bevölkerung im Bezirk Leopoldstadt wich bei der Volkszählung 2001 insbesondere durch den höheren Ausländeranteil stark vom Durchschnitt Wiens ab. 2001 gaben nur 42,3 % der Bewohner an, der römisch-katholischen Kirche anzugehören (Wien: 49,2 %). 9,4 % der Bewohner waren islamischen Glaubens, 8,7 % gehörten der Orthodoxen Kirche an und 4,7 % waren evangelisch. Mit einem Anteil von 3,1 % an der Bezirksbevölkerung erreichten Menschen mit jüdischem Glauben den höchsten Anteil in einem Wiener Bezirk. 24,1 % der Bezirksbevölkerung gehörter hingegen keiner Religionsgemeinschaft an, 8,8 % hatten kein oder ein anderes Religionsbekenntnis angegeben.[2]

Politik

Bezirksvorsteher seit 1945
Hermann Nieser (SPÖ) IV/1945-V/1945
Heinrich Hackenberg (SPÖ) V/1945-VII/1945
Josef Vunetich (SPÖ) VII/1945-1946
Emil Mayer (SPÖ) 1946-1949
Hubert Hladej (SPÖ) 1949-1977
Rudolf Bednar (SPÖ) 1977-1984
Heinz Weißmann (SPÖ) 1984-1999
Gerhard Kubik (SPÖ) 1999-

Seit Jahrzehnten dominiert die SPÖ den Bezirk Leopoldstadt. Bis in die 90er Jahre lag ihr Stimmenanteil um die absolute Mehrheit. Durch den rasanten Aufstieg der FPÖ in den 90er Jahren verlor die SPÖ aber massiv Stimmen an das rechte Spektrum. 1996 erreichte die FPÖ mit 29,51% ihren Spitzenwert, die SPÖ rutschte gleichzeitig unter die 40% Marke. Die in der Leopoldstadt traditionell schwache ÖVP erreichte gar nur noch 13,54% der Stimmen. Bei den Bezirksvertretungswahlen 2001 kehrte sich der Trend um. Die SPÖ profitierte von den schweren Verlusten der FPÖ und erreichte 46,66%, die FPÖ verlor beinahe 10% und kam auf 19,81%. Während die ÖVP mit 13,90% kaum zulegen konnte, überflügelten die Grünen erstmals die ÖVP im Bezirk und kamen auf 15,51%. Die Grünen profitierten dabei auch vom Niedergang des LIF, das nur noch ein Mandat erreichte. Bei den Wahlen am 23. Oktober 2005 schafften die Grünen den Sprung auf Platz 2. Die FPÖ verlor stark, das LIF verlor sein Mandat. Dafür konnte die KPÖ mit einem Mandat in die Bezirksvertretung einziehen, was ihr auch im Nachbarbezirk Landstraße gelang.

Wappen

Wappend er Leopoldstadt
Wappend er Leopoldstadt

Das Bezirkswappen der Leopoldstadt setzt sich aus drei Teilen zusammen, die die ehemaligen selbständigen Gemeinden symbolisieren, aus denen der Bezirks gebildet wurde. Der Heilige Leopold im linken oberen Teil symbolisiert den Bezirk Leopoldstadt. Er ist in einen blauen Rock und einen roten, hermelinbesetzten Mantel gekleidet, auf dem Kopf trägt er den österreichischen Herzogshut. In den Händen hält er den niederösterreichischen Banner und ein Kirchenmodell, das die Patronanz über die Leopoldstädter Pfarrkirche symbolisiert. Der rechte obere Wappenteil steht für den Bezirksteil Jägerzeile. Er zeigt den silbernen Hubertushirsch auf einer grünen Wiese. Der Hirsch trägt ein zwölfendiges, goldenes Geweih in dessen Mitte ein goldenes Kreuz herausragt. Als Symbol der Jagd steht der Hirsch für die frühere Bedeutung des Gebietes als Jagdgebiet. Der untere Wappenteil steht für den Bezirksteil Zwischenbrücken. Er zeigt eine rote Zunge auf silbernem Hintergrund, umgeben von einem goldenen Heiligenschein, der mit fünf fünfstrahligen goldenen Sternen besetzt ist. Das Wappen symbolisiert dabei den Heiligen Johannes Nepomuk, den Patron der Brücken und steht für das ursprünglich dem Donaustrom und dem mittleren Donauarm gelegene Gebiet, das "zwischen den Brücken" lag.

Wirtschaft und Infrastruktur

Riesenrad
Volksprater
Galopprennplatz Freudenau

Am südöstlichen Ende des 2. Gemeindebezirks liegt Wiens Donauhafen. Hier werden alle Art von Gütern über LKW, Waggon und Schiff umgeschlagen. Zwischen Donau und Prater liegt das Wiener Messegelände, auf dem technische Fachmessen ebenso veranstaltet werden wie stark frequentierte Publikumsmessen (Urlaub, Auto, Bauen & Wohnen, Unterhaltungsmedien).

Verkehr

Wichtigster Verkehrsknotenpunkt ist der Praterstern, von dessen Kreisverkehr 5 Hauptstraßen ausgehen. Der Platz nimmt aus der Vogelperspektive die Form eines Sterns an. Hier befindet sich ein wichtiger Bahnhof für den Lokalverkehr. Früher befand sich hier der Nordbahnhof, der in der Monarchie der wichtigste und prunkvollste Bahnhof Wiens war. (Die S-Bahn-Station Wien Nord soll in Wien-Praterstern umbenannt werden). Die Bahnlinie (und die auf ihr verkehrende Schnellbahn) durchquert den nördlichen Teil des Bezirks in Längsrichtung und biegt nach dem Praterstern Richtung Donaukanal und 3. Bezirk ab. Eine weitere Bahnstrecke verläuft entlang der Donau (Donauuferbahn) und erschließt den Wiener Hafen. Derzeit besteht auf dieser Strecke im Bereich des 2. Bezirks kein Personenverkehr. Im Bereich des Praters quert die Ostbahn die Leopoldstadt.

Die großen Straßenverbindungen durchqueren den langgestreckten 2. Bezirk annähernd rechtwinkelig (Praterstraße – Praterstern – Lassallestraße – Reichsbrücke Richtung Deutsch-Wagram sowie im Bereich des Praters die Autobahn A23 Wiener Südosttangente). Die in Längsrichtung verlaufenden Straßenzüge haben nur lokale Bedeutung. Auch die U-Bahnlinie U1, die ebenfalls den Praterstern berührt, quert den Bezirk.

Die derzeit nach Nordosten verlängerte U-Bahnlinie U2 wird den Bezirk diagnonal durchschneiden und am Praterstern mit U1 und Schnellbahn sowie Straßenbahn- und Autobuslinien verknüpft werden. Weiters wird sie bis 2008 das Messezentrum und das Stadion erreichen, in der Folge bis Ende 2010 über die bereits bestehende Donaustadtbrücke Stadlau im 22. Bezirk.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sehenswürdigkeiten

Museen

In der Leopoldstadt widmet sich das örtliche Bezirksmuseum insbesondere den Künsten. Schwerpunkte sind daher unter anderem das Theater in der Leopoldstadt, das Carl-Theater, das Leopoldstädter Theater, der Prater und das jüdische Ghetto. Das Museum für Unterhaltungskunst stellt die Geschichte der Clowns, Artisten und des Zirkus dar. Das Museum des Blindenwesens zeigt in seiner Ausstellung die Entwicklung der Lehr- und Lernbehelfe für den Blindenunterricht und der Blindenschrift. Das Wiener Kriminalmuseum, verbunden mit dem Museum der Bundespolizeidirektion Wien bringt dem Besucher die Geschichte des Justiz- und Polizeiwesens sowie der Kriminalität ab dem späten Mittelalter näher. Zwei bedeutende Museen Wiens besitzen Außenstellen in der Leopoldstadt. Das Wien Museum betreibt das Pratermuseum im Wiener Prater und ermöglicht den Besuch der Johann Strauss Wohnung. Die Österreichische Galerie Belvedere hat mit dem Augarten Contemporary (zeitgenössische Kunst) und dem Gustinus Ambrosi-Museum ebenfalls zwei Außenstellen. Die Porzellanmanufaktur Augarten stellt im Foyer des Schlosses regelmäßig Porzellan aus.

Sport

Im Prater befinden sich das Ernst-Happel-Stadion, in dem am 29. Juni 2008 das Endspiel der Fußball-Europameisterschaft 2008 ausgetragen werden wird, das Dusika-Radstadion und das Stadionbad, das auch für internationale Wettbewerbe verwendet wird. Der Pferdesport hat hier Tradition: in den Praterauen liegen die Trabrennbahn Krieau und die Galopprennbahn Freudenau. Neben der Galopprennbahn liegt auch der Golf Club Wien, ein 18 Loch Golfplatz, wo teilweise Rennstrecken der Pferde über den Platz führen. Zwischen Reichs- und Praterbrücke befindet sich die Marina Wien.

Vereine: FS Elektra Wien, SC Hakoah Wien, Vienna Cricket and Football-Club, Wiener AC

Persönlichkeiten

Siehe auch

Quellen

  1. Statistik Austria [1]
  2. a b c Statistik Austria (Volkszählung 2001)[2] [3]
  3. MA 5 Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeit und Bezirken 2001-2005 [4]

Literatur

  • Christine Klusacek, Kurt Wimmer: Leopoldstadt. Eine Insel mitten in der Stadt. (Mohl, Wien 1978).

Weblinks

Commons: Leopoldstadt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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