Leuchtturm Kolliker Ort

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Leuchtturm Kolliker Ort
Leuchtturm Kolliker Ort, 2014
Leuchtturm Kolliker Ort, 2014
Leuchtturm Kolliker Ort, 2014
Ort: Jasmund, Rügen
mev
Mecklenburg-Vorpommern
Deutschland
Deutschland
Lage: Anhöhe im Steilufer
Geographische Lage: 54° 33′ 44,5″ N, 13° 40′ 46,4″ OKoordinaten: 54° 33′ 44,5″ N, 13° 40′ 46,4″ O
Seekarte
Fahrwasser: Ostsee, Pommersche Bucht[1]
Leuchtturm Kolliker Ort (Mecklenburg-Vorpommern)
Leuchtturm Kolliker Ort (Mecklenburg-Vorpommern)
Höhe Turmbasis: 28 m ü. NHN
Turmhöhe: 30 m (98,4 ft)
Feuerhöhe: 7 m (23 ft)
Bauart: Gusseiserner Turm mit Galerie
Bauform: Rundturm
Tageslicht-
Markierung:
weißer Turmschaft, rotes kegelförmiges Dach
Kennung: Fl WR. 6s
Sektorenfeuer: W 166° - 340°
R 340° - 356°
Nenntragweite weiß: 10 sm (18,5 km)
Nenntragweite rot: 7 sm (13 km)
Optik: Gürtellinse ab 2000
Funktion: Orientierungs- und Quermarkenfeuer
Bauzeit: 1904
Betriebszeit: seit 1905
Listeneinträge
UKHO: C 2596[2]
NGA: 5912
ARLHS: FED-129
BSH: DE-218940

Betreiber: WSA Ostsee

Der Leuchtturm Kolliker Ort ist ein Leuchtturm an der Ostküste der Halbinsel Jasmund auf Rügen. Er ist baugleich mit dem 2002 abgebauten Leuchtturm Ranzow (ehemals mit Standort bei Lohme einige Kilometer nordwestlich vom Kolliker Ort), der von 2004 bis 2019 als Teil des Flächendenkmals (mit Seezeichen-Exponaten) am Kap Arkona aufgebaut war und seit Juni 2021 eine neue Verwendung als Leuchtturm Lauterbach gefunden hat.

Historische Postkarte

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Leuchtturm wurde 1904, ebenso wie der Leuchtturm Norddorf und Leuchtturm Ranzow, von der Firma Julius Pintsch gebaut und am 1. April 1905 in Betrieb genommen.[3] Er dient als Quermarkenfeuer für den Hafen Sassnitz und als Orientierungsfeuer für die Prorer Wiek. Der weiße Turm besteht aus 24 gusseisernen Elementen und hat eine Höhe von sechs Metern, hinzu kommt ein kegelförmiger Kupferdachaufbau mit einer Windrose. Das Leuchtfeuer besaß eine Parabolspiegel-Ausstattung und eine Gaslampe, was um die Jahre 1900 der Betriebsausrichtung der Firma Pintsch entsprach. Die Leuchtfeuertechnik wurde 1936 vom Gasbetrieb umgestellt auf ein elektrisches Leuchtfeuer; weitere Umbauten erfolgten 1978 und 2000 auf Halogenleuchtmittel und Gürtellinsenbetrieb.

Der Leuchtturm befindet sich an der Ostseite der Halbinsel Jasmund im gleichnamigen Nationalpark im Gebiet der Rügener Kreidefelsen zwischen Königsstuhl und Kieler Ufer. Der Leuchtturm Kolliker Ort ist via Fernwartung noch in Betrieb.

Die Verantwortlichkeit für den Leuchtturm (Wartung und Unterhaltung) liegt seit 2020 beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ostsee[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Leuchtturm Kolliker Ort – Sammlung von Bildern
  • GDWS - Leuchttürme. Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt. In: gdws.wsv.bund.de. 1. Mai 2013;.
  • Erich Hartmann: Leuchtturm Kolliker Ort. In: deutsche-leuchtfeuer.de. 6. Juni 2009;.
  • Alexander Trabas: Leuchtturm Kolliker Ort. In: listoflights.org. 2023;.
  • M. Hüsch: Molenfeuer. In: leuchtturm-atlas.de. 1999;.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Russ Rowlett: Lighthouses of Germany: Northeast Coast (Mecklenburg-Vorpommern). In: The Lighthouse Directory. University of North Carolina at Chapel Hill; (englisch).
  2. Registrierungen:
  3. Mehr Leuchtfeuer an Rügens Küste: Wie die Sicherheit der Schiffe vor 120 Jahren gewähleistet wurde in Ostsee-Zeitung vom 21. August 2022
  4. WSA Ostsee - Startseite. In: wsa-ostsee.wsv.de. 29. September 2021, abgerufen am 22. November 2023.