Leuchtturm Timmendorf

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Leuchtturm Timmendorf
Leuchtturm Timmendorf (Poel)
Blick auf den Leuchtturm, 2014
Blick auf den Leuchtturm, 2014
Blick auf den Leuchtturm, 2014
Ort: Timmendorf auf Poel
mev
Mecklenburg-Vorpommern
Deutschland
Deutschland
Lage: am Hafen des Ortsteils Timmendorf Strand
Geographische Lage: 53° 59′ 31,3″ N, 11° 22′ 36,5″ OKoordinaten: 53° 59′ 31,3″ N, 11° 22′ 36,5″ O
Seekarte
Fahrwasser: Mecklenburger Bucht, Ostsee
Leuchtturm Timmendorf (Mecklenburg-Vorpommern)
Leuchtturm Timmendorf (Mecklenburg-Vorpommern)
Höhe Turmbasis: m ü. NHN
Turmhöhe: 21 m (68,9 ft)
Feuerhöhe: 21,1 m (69,2 ft)
Bauart: Mauerziegel
Bauform: Rundturm auf quadrat. 2 gesch. Unterbau mit Galerie
Tageslicht-
Markierung:
unten weiß, oben ziegelfarben, Laternenhaus weiß, Spitzdach rot
Kennung: Iso WRG. 6s
Nenntragweite weiß: 16.0 sm (29,6 km)
Nenntragweite grün: 11.0 sm (20,4 km)
Nenntragweite rot: 12.0 sm (22,2 km)
Optik: Gürtel-Linse mit Umlaufblende
Betriebsart: Halogen-Metalldampflampe
Funktion: Leit- und Quermarkenfeuer
Bauzeit: 1872, 1931, 1996–1997[1]
Betriebszeit: seit 1. Oktober 1872
Listeneinträge
UKHO: C 1386[2]
NGA: 3328
ARLHS: FED-236
BSH: DE-209700

Denkmalliste: LT Timmendorf-1411
Betreiber: WSA Ostsee[3]

Der Leuchtturm Timmendorf-Poel ist ein Leuchtturm an der Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern. Er befindet sich am SW-lichen Ende der Insel Poel in der Nähe des Ortes Timmendorf, am kleinen Hafen im Ortsteil Timmendorf Strand. Er markiert die Einfahrt in die Wismarbucht und ist eines von zwei größeren Leuchtfeuern auf der Insel.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur besseren Bezeichnung der Einfahrt in die Bucht von Wismar wurde inmitten des einstöckigen Lotsenhauses ein runder weißer Turm sich verjüngend an der Spitze mit einem sechseckigen Laternenhaus errichtet. Der Timmendorfer Leuchtturm wurde am 1. Oktober 1872 in Betrieb genommen und 1931 um 3,6 Meter auf seine heutige Höhe von 21 Metern aufgestockt. Dieser Teil verblieb ungestrichen im Gegensatz zum weiß gestrichenen Unterteil. Seit 1978 funktioniert der Turm ferngesteuert. Von 1996 bis 1997 musste der unter Denkmalschutz stehende Backsteinturm stabilisiert und deshalb teilweise neu aufgemauert werden. Im Zuge der Arbeiten wurde die gesamte Leuchtfeuertechnik ersetzt. Es zeigt die Kennung Gleichtaktfeuer (Iso/Glt. 6 Sekunden) und erreicht eine Tragweite bei Sigma 0,741 bis ca. 16 Seemeilen.

Die Verantwortlichkeit für den Leuchtturm (Wartung und Unterhaltung) liegt seit 2020 beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ostsee.[3]

Philatelie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Briefmarke Leuchtturm Timmendorf
Link zum Bild

(Bitte Urheberrechte beachten)

Die erste Briefmarke, die das Leuchtfeuer Timmendorf zeigt, erschien am 13. Mai 1975 von der Deutschen Post der DDR.[4] Die Marke gehört zur Serie Leuchttürme, Leit-, Leucht- und Molenfeuer[5] (Mi.Nr.2045) mit dem Wert von 5 Pfennig. Der Entwurf stammt vom Grafiker Jochen Bertholdt aus Rostock. Die Auflage betrug 5,5 Millionen Stück.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Reinhard Scheiblich: Leuchttürme an Deutschlands Küsten. Delius Klasing Verlag, Bielefeld, 2003, ISBN 3-7688-0920-X, S. 144.
  • Birgit Toussaint, Frank Toussaint, Matthias Hünsch: Leuchttürme an der deutschen Ostseeküste. Edition Maritim, Hamburg 2009; ISBN 978-3-89225-616-8.
  • Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt: Leuchttürme der deutschen Küsten auf Briefmarken. Infoschrift mit Stand Juni 2021 (Druckschrift, PDF 6,32 MB)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Leuchtturm Timmendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Erich Hartmann: Leuchtturm Timmendorf. In: deutsche-leuchtfeuer.de. 6. Juni 2009;.
  • Alexander Trabas: Leuchtturm Timmendorf. In: Online List of Lights.
  • Michael Kümmel: Leuchttürme Insel Poel. In: blinkfueer.de. 30. Mai 2020;.
  • Matthias Hünsch, Birgit Toussaint, Frank Toussaint: Leuchtturm Timmendorf. In: leuchtturm-atlas.de. 7. Juli 2009;.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Russ Rowlett. In: Lighthouses of Germany: Northwest Coast (Mecklenburg). Abgerufen am 1. Oktober 2022.
  2. Registrierungen:
  3. a b WSA Ostsee - Startseite. In: wsa-ostsee.wsv.de. 29. September 2021, abgerufen am 1. Oktober 2022.
  4. Sammelgebiet Deutsche Demokratische Republik 1975, auf briefmarken-sammlung.com, abgerufen am 14. Februar 2023
  5. In: Briefmarken DDR-1975