Leutschach an der Weinstraße
Marktgemeinde Leutschach an der Weinstraße
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Leibnitz | |
Kfz-Kennzeichen: | LB | |
Hauptort: | Leutschach | |
Fläche: | 75,63 km² | |
Koordinaten: | 46° 40′ N, 15° 28′ O | |
Höhe: | 352 m ü. A. | |
Einwohner: | 3.543 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 47 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 8463, 8452, 8453, 8454, 8462 | |
Vorwahl: | 03454 | |
Gemeindekennziffer: | 6 10 54 | |
NUTS-Region | AT225 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Arnfelser Straße 1 A-8463 Leutschach | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Erich Plasch[1] (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015) (21 Mitglieder) |
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Lage von Leutschach an der Weinstraße im Bezirk Leibnitz | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Leutschach an der Weinstraße ist seit Jahresbeginn 2015 eine Gemeinde mit 3543 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Leibnitz in der Steiermark.
Die Gemeinde Leutschach an der Weinstraße entstand im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark[2] aus den mit Ende 2014 aufgelösten Gemeinden Leutschach, Schloßberg, Eichberg-Trautenburg und Glanz an der Weinstraße.[3]
Mit 1. Jänner 2015 bezog die Verwaltung der Marktgemeinde Leutschach an der Weinstraße das renovierte Amtshaus, in dem alle Gemeindereferate untergebracht sind.
Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Ehrenhausen an der Weinstraße, Arnfels, Oberhaag und Straß in Steiermark den Tourismusverband „Die südsteirische Weinstraße“ mit Sitz in Leutschach an der Weinstraße.[4]
Geografie
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende zehn Ortschaften und gleichnamige Katastralgemeinden (Einwohner Stand 1. Jänner 2015[5]; Fläche 2016[6]):
- Eichberg-Trautenburg (579 Ew.; 1.420,68 ha)
- Fötschach (623 Ew.; 541,86 ha)
- Glanz (190 Ew.; 576,65 ha)
- Großwalz (129 Ew.; 739,77 ha)
- Kranach (191 Ew.; 701,28 ha)
- Langegg (96 Ew.; 89,38 ha)
- Leutschach (551 Ew.; 110,88 ha)
- Pößnitz (477 Ew.; 1.190,93 ha)
- Remschnigg (248 Ew.; 1.019,07 ha)
- Schloßberg (651 Ew.; 1.172,75 ha)
Nachbargemeinden
Sankt Johann im Saggautal | Großklein | Gamlitz |
Arnfels Oberhaag |
Kungota (Slowenien) | |
Podvelka (Slowenien) | Selnica ob Dravi (Slowenien) |
Maribor (Slowenien) |
Geschichte
1250 wurde der Name Leutschach erstmals urkundlich erwähnt („Liubschach“). 1458 verlieh Kaiser Friedrich III. dem Ort das Marktrecht und die eigene Gerichtsbarkeit.
Die Gemeinde Leutschach entstand 1850 aus dem Werbbezirk Trautenburg und war damals wesentlich größer. Sie wurde 1882 in die Gemeinden Markt Leutschach, Glanz, Schloßberg und Eichberg-Trautenburg aufgeteilt.
Durch die Gemeindestrukturreform der Steiermark endete nach 132 Jahren die Eigenständigkeit der vier Gemeinden.
Bürgermeister der Gemeinde Leutschach von 1860 bis 1882
1850–1852 Josef Ludwig Bayer, Gutsbesitzer zu Amthofen
1852–1859 Ignaz Strohmeier
1859–1861 Philip Dreu
1861–1867 Alois Heu, Kaufmann
1867–1870 Ferdinand Hirzer, Bäcker
1870–1873 Johann Grabner
1873–1876 Alois Kniely, Gastwirt und Bäcker
1876–1882 Ferdinand Hirzer, Johann Brand und Johann Zaunschirm
1882–1883 Josef Hartnagel, Lederer
Politik
Bürgermeister
Erich Plasch wurde in der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats im Juni 2015 zum Bürgermeister der neu formierten Gemeinde gewählt.[1] Plasch war bereits bis 31. Dezember 2014 Bürgermeister der Marktgemeinde Leutschach. In der Zeit von 1. Jänner 2015 bis zur konstituierenden Sitzung führte Reinhold Elsnig als Regierungskommissär die Geschäfte der Fusionsgemeinde.
Gemeinderat
Der neu formierte Gemeinderat besteht aus 21 Mitgliedern. Nach dem Ergebnis der Gemeinderatswahl 2015 setzt sich dieser wie folgt zusammen:
Die Bürgerinitiative Rebenland und Die Grünen schafften nicht den Einzug in den Gemeinderat.
Partei | 2015 | 2010 | |||||||||||||
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Großgemeinde | Leutschach | Eichberg | Glanz | Schloßberg | |||||||||||
Stimmen | % | Mandate | St. | % | M. | St. | % | M. | St. | % | M. | St. | % | M. | |
ÖVP | 1949 | 74 | 17 | 324 | 85 | 8 | 456 | 77 | 7 | 798 | 82 | 13 | 610 | 74 | 11 |
SPÖ | 258 | 10 | 2 | 58 | 15 | 1 | 129 | 22 | 2 | 180 | 18 | 2 | 212 | 26 | 4 |
FPÖ | 243 | 9 | 2 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | ||||||||
Die Grünen | 70 | 3 | 0 | nicht kandidiert | 9 | 2 | 0 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | ||||||
Bürgerinitiative Rebenland | 101 | 4 | 0 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | ||||||||
Wahlberechtigte | 3.174 | 458 | 677 | 1.171 | 926 | ||||||||||
Wahlbeteiligung | 83 % | 85 % | 88 % | 86 % | 90 % |
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Leutschach an der Weinstraße ist die größte Weinbaugemeinde der Steiermark und somit ein wichtiges Zentrum des steirischen Weinbaus. Dazu ist der Tourismus, der sich in den letzten Jahrzehnten immer stärker entwickelte, die Haupteinnahmequelle der vielen Betriebe.
Leutschach ist außerdem das zweitgrößte Hopfenanbaugebiet Österreichs. Der hochwertige Hopfen wird in den steirischen Brauereien zu geschätzten Spezialbieren verarbeitet.
Infrastruktur
Als Wohnsitzgemeinde bietet Leutschach an der Weinstraße alle wichtigen Versorgungseinrichtungen sozialer und wirtschaftlicher Art. Drei Allgemeinmediziner, eine Fachärztin für Zahnheilkunde, eine Apotheke und eine Zweigstelle des Roten Kreuzes umfasst die medizinische Versorgung.
Bildung
Zwei Kindergärten (Leutschach und Langegg),die Kinderbetreuungseinrichtung Lachtraube, zwei Volksschulen (Leutschach und Langegg) und die NMS Leutschach umfassen die Bildungseinrichtungen der Großgemeinde.
Verkehr
Im Jahre 1910 war geplant, eine Eisenbahn von Marburg über den Pößnitzberg, das Pößnitz-, Saggau- und Sulmtal nach Leibniz zu führen. Das Projekt scheiterte dann durch den Beginn des Ersten Weltkriegs.
Verkehrsmäßig sind die einzelnen Katastralgemeinden und Ortschaften heute großteils durch den Individualverkehr gut erschlossen (271,7 km Gemeindestraßen). Öffentliche Buslinien verbinden Leutschach mit den Nachbargemeinden und der Bezirkshauptstadt Leibnitz. Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Ehrenhausen und Leibnitz.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Heiligengeistklamm
- Kirche zum Heiligen Geist am Osterberg unweit der österr. Grenze in Slowenien
- Schloss Trautenburg
- Burgruine Schmirnberg
- Schlossbergwarte am Montikogel[7]
Kultur und Vereine
Viele Vereine (Musikverein Rebenland Leutschach, Kirchenchor, Brauchtumsvereine, Volkstanzkreis) tragen zu einer guten Kulturarbeit bei. Zahlreiche Veranstaltungen wie Erntedankumzug, Faschingsumzug, Kirchenkonzerte, Adventkonzerte, Weihnachtsfeiern, Fronleichnamsprozession, Osterprozession, Kirchweihfest oder die Wallfahrt nach Heiligengeist am Pfingstsonntag gestalten das laufende Brauchtumsjahr.
Persönlichkeiten
- Nicos Jaritz (* 1953), Perkussionist und Bandleader
- Konrad Jarz (1842–1909), Abenteurer, Historiker und Geograf
- Franz Unger (1800–1870), österreichischer Botaniker, Paläontologe und Pflanzenphysiologe
- Gregor F. Waltl (* 29. April 1969), TV-Moderator u. a. bei ORF und Servus-TV
- Franz Leopold Schmelzer (* 1965) ist ein österreichischer Film- und Fernsehregisseur
Literatur
- Die Rebenland-Chronik: Die gemeinsame Geschichte der vier Gemeinden Eichberg-Trautenburg, Glanz an der Weinstraße, Leutschach und Schlossberg (2004), ISBN 3-902344-05-9
- Amalia Schwaiger: Heimatbuch Leutschach.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Gemeinde Leutschach an der Weinstraße: Gemeindevorstand, abgerufen am 30. Mai 2015
- ↑ Steiermärkische Gemeindestrukturreform.
- ↑ Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 21. November 2013 über die Vereinigung der Marktgemeinde Leutschach und der Gemeinden Eichberg-Trautenburg, Glanz an der Weinstraße und Schloßberg, alle politischer Bezirk Leibnitz. Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 6. Dezember 2013. Nr. 154, 35. Stück. ZDB-ID 705127-x. S. 683.
- ↑ Grazer Zeitung, Amtsblatt für die Steiermark. 30. Dezember 2014, 210. Jahrgang, 52. Stück. Nr. 302. ZDB-ID 1291268-2 S. 624–625.
- ↑ Einwohner nach Ortschaften (Excel-Datei, 766 KB); abgerufen am 29. Juli 2015
- ↑ Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen, Regionalinformation, Stichtag 31. Dezember 2016, abgerufen 19. Februar 2017
- ↑ Schlossbergwarte am Montikogel auf der Webseite der Marktgemeinde Leutschach an der Weinstraße