Lia Eibenschütz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Grabstätte, Fürstenbrunner Weg 65–67, in Berlin-Westend

Lia Eibenschütz, gebürtig Mathilde Lya Eibenschütz, (* 19. März 1899 in Wiesbaden[1]; † 3. März 1985 in Berlin) war eine deutsche Schauspielerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie war eine Tochter des Pianisten Albert Maria Eibenschütz aus dessen Ehe mit der Pianistin Wilhelmine Wnuczek.[2] Eibenschütz studierte Musik und arbeitete als Pianistin. Während einer Konzerttournee wurde sie 1919 in Berlin als Schauspielerin entdeckt. Sie war in den zwanziger Jahren in zahlreichen Stummfilmen als verliebte junge Frau zu sehen, daneben stand sie im Fach der jugendlichen Salondame in Berlin auf der Bühne.

Verheiratet mit dem Schauspieler Kurt Vespermann, zog sie sich in den dreißiger Jahren immer mehr in das Privatleben zurück und widmete sich der Erziehung ihres Sohnes, des späteren Schauspielers Gerd Vespermann. Da sie als „Halbjüdin“ galt, wurde sie 1937 aus der Reichstheaterkammer ausgeschlossen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs übernahm sie einige kleine Rollen in bundesdeutschen Filmproduktionen und trat wieder in Berlin als Theaterschauspielerin auf, zum Beispiel am Renaissance-Theater. Gelegentlich war sie auch als Synchronsprecherin tätig, so in dem Film Leben und Sterben des Colonel Blimp.

Sie ist auf dem Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Friedhof in Berlin beerdigt.

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 2: C – F. John Paddy Carstairs – Peter Fitz. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 526.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lia Eibenschütz – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Geburtsregister Standesamt Wiesbaden, Nr. 456/1899; kostenpflichtig abrufbar auf Ancestry.com
  2. Sophie Fetthauer: Wilhelmine Eibenschütz-Wnuczek im Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit (LexM), Stand: 29. März 2017