Liane Bednarz

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Liane Bednarz

Liane Bednarz (* 28. März 1974 in Wuppertal) ist eine deutsche Publizistin und Juristin.

Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bednarz studierte Rechtswissenschaften an der Universität Passau und der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg sowie mit einem DAAD-Stipendium an der Universität Genf (Schweiz). 2005 wurde sie an der Universität Heidelberg mit der Dissertation Der Erwerb eigener Aktien nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG zur Dr. iur. promoviert. Sie war Promotionsstipendiatin der Konrad-Adenauer-Stiftung.[1]

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben juristischer Literatur (u. a. in Betriebs-Berater (BB) und Neue Zeitschrift für Gesellschaftsrecht (NZG)) veröffentlichte Bednarz – zusammen mit Christoph Giesa – auch Bücher über die AfD und die Neue Rechte.

Sie veröffentlichte auch im Feuilleton der katholischen Zeitung Die Tagespost, der sie 2017 rechte Tendenzen zuschrieb,[2] und publizierte im Tagesspiegel, im European, in Christ & Welt/Die Zeit, in der Jüdischen Allgemeinen und in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung; fernerhin auf Blogs wie Starke Meinungen, bis 14. März 2016 für Carta und bis zum 3. Januar 2013 für das vom Philosophen Stefan Groß-Lobkowicz betriebene Online-Kulturmagazin Tabula Rasa.[3] Auch im Kursbuch erschien ein Beitrag von ihr.

2013 wurde sie vom Onlinemagazin Der Umblätterer mit dem Feuilletonpreis „Goldener Maulwurf“ ausgezeichnet.

Bednarz bezeichnet sich selbst als liberal-konservativ und ist Mitglied der CDU;[4] seit Dezember 2022 ist sie Mitglied des PEN Berlin.[5]

Kontroverse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Oktober 2016 wurde bekannt, dass Bednarz vor der Veröffentlichung ihres Buches Gefährliche Bürger: Die neue Rechte greift nach der Mitte, das sie mit Christoph Giesa geschrieben hatte, beim Hanser-Verlag diverse Namen, Firmen und Begriffe aus dem finalen Manuskript streichen ließ. Als Grund führte Bednarz ihren damaligen Arbeitgeber, die Münchner Anwaltskanzlei Noerr, und dessen Interessen an. Bei den gelöschten Namen handelt es sich unter anderem um Thorsten Polleit, August von Finck junior, Degussa Goldhandel sowie Bert Flossbach, Gründer der Vermögensverwaltung Flossbach von Storch.[6]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • mit Carl-Heinz Witt, Matthias Casper u. a. (Hrsg.): Die Privatisierung des Privatrechts – rechtliche Gestaltung ohne staatlichen Zwang. Heidelberger Tagung 4. bis 7. September 2002 (= Jahrbuch junger Zivilrechtswissenschaftler. 2002). Für die Gesellschaft Junger Zivilrechtswissenschaftler e.V., Boorberg, Stuttgart 2003, ISBN 3-415-03123-3.
  • Der Ermächtigungsbeschluß der Hauptversammlung zum Erwerb eigener Aktien. Anforderungen und Schranken (§ 71 Abs. 1 Nr. 8 S. 1 und 2 AktG) (= Abhandlungen zum Arbeits- und Wirtschaftsrecht. Bd. 100). Verlag Recht und Wirtschaft, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-8005-1449-4.
  • mit Christoph Giesa: Deutschland dreht durch. Die Wahrheit über die AfD. Carl Hanser, München 2015, ISBN 978-3-446-24894-6 (E-Book bei Hanser Box).
  • mit Christoph Giesa: Gefährliche Bürger: Die neue Rechte greift nach der Mitte. Carl Hanser, München 2015, ISBN 978-3-446-44461-4.
  • Die Angstprediger. Wie rechte Christen Gesellschaft und Kirchen unterwandern. Droemer Knaur, München 2018, ISBN 978-3-426-27762-1

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Liane Bednarz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dissertationen 2006. In: kas.de. 12. November 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 24. Februar 2019.
  2. Liane Bednarz: Die AfD und der Liberalismus: Freiheit heißt in der AfD, politisch unkorrekt sein zu dürfen. In: Der Tagesspiegel. 11. Mai 2017, abgerufen am 24. Februar 2019.
  3. Artikel von Bednarz Liane. In: Tabula Rasa Magazin. Abgerufen am 24. Februar 2019.
  4. Phoenix Runde: "Ohne Bier und Blasmusik – Politischer Aschermittwoch 2021" (mit Liane Bednarz ab 1:15 min), YouTube/Phoenix Runde, abgerufen am 17. Februar 2021
  5. Mitglieder. PEN Berlin, abgerufen am 16. Dezember 2022.
  6. Johannes Boie: Angst ist Gold. In: Süddeutsche Zeitung, 26. Oktober 2016.