Lindholz
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 3′ N, 12° 42′ O | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Vorpommern-Rügen | |
Amt: | Recknitz-Trebeltal | |
Höhe: | 14 m ü. NHN | |
Fläche: | 40,02 km2 | |
Einwohner: | 641 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 16 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 18334 | |
Vorwahlen: | 038320, 038229 | |
Kfz-Kennzeichen: | VR, GMN, NVP, RDG, RÜG | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 73 050 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Karl-Marx-Straße 18 18465 Tribsees | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Hartmut Kolschewski | |
Lage der Gemeinde Lindholz im Landkreis Vorpommern-Rügen | ||
Lindholz ist eine Gemeinde im Landkreis Vorpommern-Rügen. Die Gemeinde liegt etwa vierzig Kilometer östlich von Rostock im Amt Recknitz-Trebeltal. Die Gemeinde wurde durch den Zusammenschluss der Gemeinden Breesen, Böhlendorf und Langsdorf am 13. Juni 2004 gebildet.[2]
Ortsteile
Die Ortsteile von Lindholz sind:
Geografie und Verkehr
Lindholz liegt etwa sieben Kilometer südwestlich von Tribsees und südlich von Bad Sülze. Die durch das Gemeindegebiet verlaufende A 20 ist über die Anschlussstellen Bad Sülze und Tribsees (beide etwa sechs Kilometer entfernt) zu erreichen. Das Gemeindegebiet liegt zwischen den Niederungen der Trebel und der Recknitz, welche grob gesehen auch die West- und Ostgrenze bilden. Im Gemeindegebiet befinden sich mehrere kleine Waldgebiete, wie das Eichholz bei Böhlendorf. Im Osten, im Tal der Trebel, befindet sich das Naturschutzgebiet Sülzer Salinenmoor.
Geschichte
Breesen wurde 1232 und Böhlendorf 1298 erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahr 1820 wurde an Breesen der Ort Carlsthal, mit dessen Glashütte angeschlossen, 1950 folgt der Ort Tangrim. Erst seit 1976 ist der Ort an die zentrale Wasserversorgung angeschlossen. Böhlendorf war 500 Jahre bis zum Jahr 1945 Familienbesitz der Familie von Kardorf. Langsdorf trug vor 1816 den Namen Paß. Der Großherzog Friedrich Franz I. von Mecklenburg benannte 1816 den Ort zu Ehren des Hofrats und Lehrers Karl Christian von Langsdorf „Langsdorf“. Früher wurde in der Gegend Torf gewonnen, heute wird hier Kies gefördert.
Bis zum Jahr 1925 gehörte Lindholz zum Amt Rostock in Mecklenburg-Schwerin, dann zum Kreis Rostock dessen Bezeichnung im Jahr 1939 in Landkreis Rostock geändert wurde. Nach der Gebietsreform von 1952 gehörte sie bis 1994 zum Kreis Ribnitz-Damgarten im Bezirk Rostock.
Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
→ Siehe auch Liste der Baudenkmale in Lindholz
- Gutshaus in Böhlendorf
- Die seit 2007 unter Denkmalschutz stehende Troposphärenfunkstation des strategischen Tropophären-Nachrichtensystems der Warschauer Vertragsstaaten 302[3] im unterirdischen Bunker Eichenthal[4] aus dem Jahr 1986 kann besichtigt werden. Aus Geheimhaltungsgründen wurde der Anlage die Bezeichnung Stütznachrichtenzentrale 302 (StNZ) zugeordnet. Als solche war sie im Nachrichtensystem der NVA integriert. In ihrer Eigenschaft als Stütznachrichtenzentrale sicherte sie auch die Bereitstellung von Nachrichtenkanälen für den Hauptgefechtsstand der Volksmarine der DDR in Tessin.
Bodendenkmale
- Bei Tangrim existieren die Reste einer spätmittelalterlichen Turmhügelburg, einer Grenzbefestigung an der Grenze zwischen Mecklenburg und Pommern.
- Turmhügel Böhlendorf
- Turmhügel Tangrim
Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen
- Karl Seemann (1886–1943), NSDAP-Ortsgruppenleiter in Böhlendorf von 1931 bis 1934
Literatur, Quellen und Anmerkungen
- ↑ Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2004
- ↑ Zur Troposhärenfunkzentrale 301: vgl. Bunker Wollenberg
- ↑ Bunker 302