Liste der Philharmonie-Orgeln von M. Welte & Söhne

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In dieser Liste der Philharmonie-Orgeln von M. Welte & Söhne sind alle bekannten selbstspielenden Orgeln nach originaler Machart dieses Unternehmens und seiner Niederlassung in den USA verzeichnet sowie anderer Orgeln mit Welte-Spielapparat. Diese Liste ist eine Ergänzung zum Hauptartikel M. Welte & Söhne, wo sich auch die zugrunde liegende Literatur findet.

Siehe auch

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1904 St. Louis, USA Louisiana Purchase Exposition Vorläufer-Modell als „Orchester-Orgel“ im Badischen Musikzimmer der Weltausstellung präsentiert, Gehäuse nach Entwurf von Hermann Billing[1], mit Rollenspielapparat
1909 Freiburg im Breisgau Firmengebäude M. Welte & Söhne Aufnahmeinstrument, hier mit Max Reger. Zerstört bei den Luftangriffen auf Freiburg am 29. November 1944
1910–1916 New York City, USA Welte-Mignon Studio, 273 Fifth Avenue at 29th Street[2]
1911 Turin, Italien Esposizione Internazionale delle Industrie e del Lavoro in Torino (1911), erste Präsentation der Philharmonie-Orgel Kein Bild bekannt Verbleib unbekannt
1912 Freiburg im Breisgau Musikzimmer des Herrn W. (Edwin Welte) in Freiburg Verbleib unbekannt
1912/1913 Poughkeepsie, New York, USA Firmengebäude M. Welte & Sons in der South Avenue Kein Bild bekannt Verbleib unbekannt
1912/1913 New York, NY, USA Welte Mignon Studio, M. Welte & Sons, (Inc.), 273 5th Avenue Aufnahmeinstrument, Verbleib unbekannt. Aufnahmeeinheit heute im Museum für Musikautomaten in Seewen, Schweiz.
1912 Steamyacht Niagara Howard Gould Die Yacht wurde 1917 von der US-Marine als Patrouillenboot erworben, die Orgel vermutlich abgewrackt
1912/1913 London Harrods Bild mit Edwin Lemare an der Orgel, Prospekt noch in Teilen vorhanden
1912/1913 Findon, West Sussex, England Charles E. A. Hartridge, Findon Place Modell IVB, heute in „The Musical Museum“, Brentford, Stadt London
1912–1914 Berlin Steinway & Sons, Konzertsaal Verbleib unbekannt
1912–1913 Hamburg Steinway & Sons, Konzertsaal Verbleib unbekannt
1912 oder 1913 London Steinway & Sons, Konzertsaal Verbleib unbekannt
1912 (?) Eureka Springs, Arkansas, USA Crescent Hotel and Spa Originalstandort unbekannt, Modell IV
1912 Originalstandort unbekannt, möglicherweise war das Instrument für die Titanic bestimmt.[3] Jetzt im Deutschen Musikautomaten-Museum in Bruchsal, sogenannte Titanic-Orgel
1914 New York City, USA Lord & Taylor, Fifth Avenue at 38th Street, Concert Hall (7th Floor)[4] II/ Welte Philharmonic Autograph Organ Verbleib unbekannt
1913 Magnolia, Essex County (Massachusetts), USA James Harrington Walker (Hiram Walker and Sons, Distillers), Summer Residence Eingelagert, steht zum Verkauf
1913/1914 Gornsdorf Villa Uhlmann (heutige Bezeichnung: Villa Weilbach) II/P 10 Noch am Originalstandort in Privatbesitz, wurde 2019–2021 mit Hilfe der DSD spielfähig restauriert[5]Orgel
1930/1931 Dubrovnik, Kroatien William D. Zimdin, Villa Šeherezada II/P 20 Seit 2005 eingelagert, mit Welte-Rollenspielapparat. Inzwischen als nationales Kulturgut unter Denkmalschutz. Die Orgel wurde mit einer Kettensäge zerlegt und unsachgemäß im feuchten Keller der St. Jakov-Kirche in Dubrovnik deponiert.
1913/1914/1920/
1937/1969
Seewen, Schweiz Museum für Musikautomaten II/P 35 Ursprünglich für die Britannic gebaut; 1920 Dr. August Nagel, (Kamerawerk Dr. August Nagel) Stuttgart-Wangen; 1937 Radium Lampenwerk GmbH, Wipperfürth; 1969 Museum für Musikautomaten. 2007 restauriert durch Orgelbau Kuhn[6][7]
1913/1914 Tunbridge Wells, England Sir David Lionel Salomons House, Science Theatre II/P 32 Zusätzlicher Spielapparat für Welte-Orchestrion Nr. 10. Separate Echo-Orgel mit 349 Pfeifen oberhalb der Galerie. Heute Salomon Centre der Canterbury Christ Church University, 2004–2005 restauriert[8][9].
1916–1927 New York City, USA Welte-Mignon Studio, 665 Fifth Avenue at 53rd Street[2]
1927 Tyringham, Buckinghamshire, England Tyringham Hall, Temple of Music[10] II/P 22 Keine Details bekannt
1917[11] Miami, Florida, USA James Deering, Villa Vizcaya, jetzt Vizcaya Museum and Gardens

III Noch am Originalstandort, Kosten: $ 23,000;
1916/1927 Welte-Mignon-Studios, New York City 1927 an Eugene Meyer verkauft, dort in Sommerresidenz, (Washington DC?), USA III/P 36 Mehrfach umgebaut, heute wohl Welte-Skinner-Orgel mit 10-fach Rollenwechsler, seit 1993 im Technik-Museum Speyer. Details der Herstellung nicht bekannt.
1919 Ulm Dr. Karl Höhn Zerstört bei einem Luftangriff am 17. Dezember 1944
1924 II/P 20 Vorgeschichte unbekannt, jetzt im Musikautomaten-Museum Bruchsal
1926 Schloss Meggenhorn, Schweiz Jakob Heinrich Frey-Baumann II/P 13 Noch am Originalstandort, siehe[12][13]
1923/1924 Americana, Brasilien Hermann Theodor Müller (1884–1951), Fábrica de Tecidos Carioba S.A. Heute „Casa de Cultura Herman Müller“, Existenz der Orgel ungewiss
1923/1924 Berlin Privathaus Günther Quandt Vermutlich 1944/45 zerstört
vor 1924 Menton, Frankreich Clinique St. Georges, Dr. Leblanc Mit Rollenspielapparat. 1944 wurde das Haus durch Kriegseinwirkung zerstört.
um 1926 La Broque, Frankreich Ernest Marchal, Villa La Feuillée, 36, rue du général Leclerc vermutlich noch am Ort
1927 Köln Café Schwerthof, Neumarkt Kein Bild bekannt Neubau des Cafés durch den Architekten Jacob Koerfer 1920–21, Verbleib der Orgel unbekannt, vermutlich Kriegsschaden.
1929 Aschaffenburg Gentil-Haus, vormals Privathaus von Anton Gentil (1867–1951), Grünewaldstraße 20 Noch am Originalstandort[14]. Das Gentilhaus ist heute Teil der Museen der Stadt Aschaffenburg
1929 (um) Uccle Odon Warland, 158, Avenue Circulaire, Uccle – Bruxelles Verbleib unbekannt
unbekannt Gent, Belgien Privathaus Maurice Hye Verbleib unbekannt
unbekannt Nizza, Frankreich Alexander von Falz-Fein, Villa les Palmieres Verbleib unbekannt
unbekannt Villabella, Gemeinde Valenza, Italien Ingegniere Oreste Simonotti, Villa Vittoria Verbleib unbekannt
unbekannt Neuilly-sur-Seine, Frankreich J. Poberejsky, 48, Boulevard de la Saussaye Æolian-Orgel mit Welte-Spielapparat, Verbleib unbekannt
unbekannt Nizza, Frankreich Dr Leroux Heulard d'Arcy, 29 Boulevard Dubouchage Verbleib unbekannt
unbekannt Gent, Belgien Privathaus Maurice Hye Verbleib unbekannt
1931 Blenheim Palace, Woodstock, Oxfordshire Bibliothek „Long Library organ“ von Henry Willis & Sons, 1891. 1902 von Norman & Beard innerhalb der Bibliothek verlegt. 1931 mit Welte-Rollenspielapparat ausgestattet. Noch am Originalstandort.
1925 (ca.) Smyrna, heute Izmir, Türkei The Oriental Carpet Manufacturers Ltd., Edmund H. Giraud Verbleib unbekannt, kein Bild des Instrumentes bekannt
unbekannt Nizza, Frankreich Hotel Busby, Mme. Busby, 38, Rue Maréchal Joffre Verbleib unbekannt
unbekannt Blendecques, Saint-Omer, Frankreich Prudent Avot Vallée, Château de Westhove Verbleib unbekannt
unbekannt Florenz, Italien Horace Oakley, Via Boccaccio 119 Verbleib unbekannt
unbekannt Kairo, Ägypten Palast des Khedive Kein Bild bekannt Verbleib unbekannt
vor 1922 Beaulieu-sur-Mer, Frankreich Villa Amélie, Prosper Ancel-Seitz[15] [16] transferiert zu Louis Ancel, Paris, Boulevard Pereire 91 (Ancel Seitz, Avenue Raphale 28), dort 1926 nachgewiesen, noch immer in Villa Amelie, teils zerstört
zwischen 1920 und 1930 Toorak, Melbourne, Australien Wohnhaus Johann Traugott Noske[17] Ursprünglich mit Rollenspielapparat, in den 1930er-Jahren verkauft an die St John’s Lutheran Church, South Melbourne, die 1960 abgerissen wurde[18]
1912–1914 Paris Hôtel Majestic Kein Bild bekannt Verbleib unbekannt
1912–1914 Paris Hôtel Le Meurice Kein Bild bekannt Verbleib unbekannt
unbekannt Berlin Hotel Esplanade, Bellevuestraße Kein Bild bekannt Vermutlich 1944/1945 zerstört
1923–1924 Lindau Dr. Franz Arthur Müllereisert Verbleib unbekannt
unbekannt England Villa des Herrn G. in England Verbleib und Originalstandort unbekannt
unbekannt Scarborough, England Musikzimmer des Herrn F. in Scarborough Verbleib und Originalstandort unbekannt
unbekannt Florenz, Italien Welte-Philharmonie-Orgel im Heim des Herrn K.[Kraft] in Florenz Rom, seit 1946 im Palasciano-Saal im Hauptsitz des Italienischen Roten Kreuz (Croce Rossa Italiana), Via Toscana, 12
unbekannt Barcelona, Spanien Musiksalon des Herrn B. in Barcelona Verbleib und Originalstandort unbekannt
unbekannt Philadelphia, USA im Heim des Herrn Wanamaker in Philadelphia, Walnut Street Verbleib unbekannt, vom Gebäude steht nur noch die Fassade
unbekannt Karlsruhe In der Villa des Herrn Dr. hc. W. (vermutlich Geheimrat Bürklin) in Karlsruhe Verbleib unbekannt
unbekannt USA Im Treppenhaus einer Villa in USA Verbleib und Originalstandort unbekannt
zwischen 1912 und 1915 Great Neck, Long Island, New York In der Villa des Dr. Preston Pope Satterwhite, in Great Neck, Long Island 1927 brannte das Haus durch einen Kurzschluss in der Orgel ab[19]
1914 Tuxedo Park, New York[20] Villa Spedden, Frederick O. Spedden Noch am Originalstandort
1912–1914 (?) Hamburg Musiksalon einer Villa in Hamburg (Besitzer ungenannt) Verbleib und Originalstandort unbekannt
1912–1914 (?) Dresden in der Villa des Herrn D.... in Dresden Verbleib und Originalstandort unbekannt
1912–1914 (?) Berlin In der Villa des Herrn Z.... in Berlin Verbleib und Originalstandort unbekannt
1912–1914 (?) Berlin Im Musikzimmer des Herrn H.... in Berlin Verbleib und Originalstandort unbekannt
1912–1914 Beaulieu-sur-Mer, Nizza, Belle-Île-en-Mer, Grasse (Villa Henri), Frankreich Baron Albert de L’Espée mehrere Instrumente, Verbleib und Standorte unbekannt
1912–1914 Essen Villa Hügel Æolian-Orgel mit Welte-Rollenspielapparat, erhalten
1925 Antibes (Cap d’Antibes), Frankreich Villa von Lady Burton bis 2012 in der Milhous Collection, Boca Raton, Florida, für $149,500 durch Sotheby’s versteigert[21]
1928 Oban, Schottland Glencruitten House, Ingram-Orgel Op. 957. Original mit Welte-Rollenspielapparat ausgestattet[22]
Anhang: von ca. 1916 bis ca. 1924 durch die Welte Mignon Corporation, 665 5th Avenue, New York City, gebaute Instrumente
Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
nach 1918 Sands Point, Long Island, USA Gould Guggenheim Estate Verbleib unbekannt
nach 1918 Providence, Rhode Island, USA Dutee Wilcox Flint Verbleib unbekannt
nach 1918 New York City, New York, USA Carl M. Loeb Verbleib unbekannt
nach 1918 South Hills, Englewood, New Jersey, USA E. H. Kluge Verbleib unbekannt
nach 1918 New York City, New York, USA Simon William Straus, Ambassador Hotel New York Das Haus wurde abgerissen[23]
nach 1918 New York City, New York, USA Martin Beck Verbleib unbekannt
nach 1918 Brooklyn, New York City, USA Alfred E. Clegg Verbleib unbekannt
nach 1918 Yonkers, New York City, USA Gertrude H. Thompson, Colonel William Boyce Thompson Verbleib unbekannt
1916–1918 Claymont, Delaware, USA John J. Raskob Verbleib unbekannt
um 1935–1937 Lexington, Kentucky, USA Spindletop Hall, Miles Frank Yount, heute University of Kentucky Welte-Kimball-Orgel, am Originalstandort
nach 1918 Death-Valley-Nationalpark, USA Scotty’s Castle III 15 Details nicht bekannt, ein Produkt einer der Nachfolgefirmen von M. Welte & Sons nach 1918, wahrscheinlich eine Welte-Skinner-Orgel mit den Effekten einer Kinoorgel
1919 Sitges, Spanien Charles Deering[24] III Nach: Music Trade Review, 13. Sept. 1919, S. 37

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zeitschrift für Instrumentenbau 1904, Nr.8, S. 224–225
  2. a b The New York City Organ Project: Welte-Mignon Studio
  3. Christoph E. Hänggi, David Rumsey: Die Herkunft der Seewener Welte-Philharmonie-Orgel. (PDF; 3,6 MB)
  4. The New York City Organ Project: Department Stores & Emporiums
  5. Welte-Philharmonie-Orgel in Gornsdorf wird Förderprojekt der DSD
  6. Christoph E. Hänggi: Die Britannic-Orgel im Museum für Musikautomaten Seewen So. Festschrift zur Einweihung der Welte-Philharmonie-Orgel; Sammlung Heinrich Weiss-Stauffacher. Seewen, Museum für Musikautomaten, 2007
  7. Christoph E. Hänggi, David Rumsey: The Origins Of Seewen’s Welte-Philharmonie. In: The Diapason. March 2008, S. 24–28
  8. Andrew Pilmer, Thomas Jansen: Die größte WeIte-Philharmonie-Orgel der Welt in Tunbridge Wells, England. In: Aus Freiburg in die Welt – 100 Jahre Welte-Mignon : automatische Musikinstrumente. Augustinermuseum, Freiburg 2005, S. 178–183.
  9. The National Pipe Organ Register (NPOR) at the Royal College of Music, No. 01857
  10. The National Pipe Organ Register (NPOR) at the Royal College of Music, No. 09640
  11. Organ Historical Society, OHS Pipe Organ Database (Memento des Originals vom 30. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/database.organsociety.org
  12. Meggen – Schlosskapelle Meggenhorn – Orgel Verzeichnis – Orgelarchiv Schmidt. (deutsch).
  13. Eva und Marco Brandazza: Die Orgel von Schloss Meggenhorn. Bericht der Hochschule Luzern (PDF; 90 kB)
  14. Kati Wolf, Ingrid Jenderko-Sichelschmidt: Das Gentilhaus. Museen der Stadt, Aschaffenburg 1989.
  15. L'Inventaire général, patrimoine de la France (Memento vom 15. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)
  16. Bildreport über die verwahrloste Villa von 28dayslater (Memento vom 2. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)
  17. History of the Ruwoldt family in Australia@1@2Vorlage:Toter Link/ruwoldt.wikispaces.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  18. John Maidment: Amateur and professional: the organ in private residences in Australia (Memento vom 1. März 2017 im Internet Archive). In: OHTA Journal Juli 1991, S. 10–14, 19. The Organ Historical Trust of Australia
  19. Old Long Island
  20. Musical Trade Review Bd. 59, 1914, S. 16.
  21. RM | Sotheby’s - The Milhous Collection 24 - 25.2. 2012
  22. Glencruitten House auf Flickr.
  23. SW Straus Family and NY architecture
  24. Music Trade Review, 13. Sept. 1919, S. 37.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Philharmonie-Orgeln von M. Welte & Söhne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien