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Liste der ältesten Schulen im deutschen Sprachraum

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Auf dieser Liste sind die ältesten noch bestehenden Schulen im deutschsprachigen Raum aufgeführt, die im Mittelalter oder in der Frühen Neuzeit gegründet wurden (bis 1800). Es ist zu beachten, dass die Tradition nicht immer lückenlos zu belegen ist und die Kontinuität vielfach gebrochen sein kann. Die traditionsreichsten Schulen sind heute fast ausnahmslos Gymnasien und gehen auf Einrichtungen der höheren Bildung zurück.

Historische Schulformen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mittelalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Codex Manesse (fol. 292v, um 1305): Schulmeister von Eßlingen[1]. Darstellung des Minnesängers als Schulmeister.

In den Städten entstanden Stiftsschulen in kirchlicher und Ratsgymnasien in städtischer Trägerschaft. Ratsschulen waren meist Lateinschulen und als solche Einrichtungen der höheren Bildung, da Latein die lingua franca der Wissenschaft war. Sogenannte „Deutsche Schulen“, an denen in der Volkssprache unterrichtet wurde, waren als Klipp- oder Winkelschulen meist privat organisiert und vermittelten praktisch ausgerichtetes Elementarwissen.

Frühe Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das mittelalterliche Schulsystem erlebte um 1500 durch den Humanismus erhebliche Strukturveränderungen und änderte sich durch die Reformation grundlegend. In den jetzt protestantischen Gebieten gingen die kirchlichen Schulen in landesherrliche oder städtische Verwaltung über. Im 16. Jahrhundert gründeten zahlreiche calvinistische Länder und Städte ein sogenanntes Gymnasium academicum (auch Gymnasium illustre oder Hohe Schule genannt), meist als Fürstenschule, die die Ausbildung des geistlichen Nachwuchses übernehmen sollte. Diese Einrichtungen hatten oft einen quasiuniversitären Charakter, durften aber keine akademischen Grade verleihen, da der Kaiser calvinistischen Schulen keine Universitätsprivilegien verlieh. Ähnliche voruniversitäre Bildungseinrichtungen gab es vor allem in Norddeutschland in den Gelehrtenschulen. Um auf die Herausforderungen des Protestantismus und speziell der akademischen Gymnasien zu reagieren, richtete im Zuge der Gegenreformation der 1540 gegründete Jesuitenorden zahlreiche Kollegien ein und bestimmte zwei Jahrhunderte lang das katholische Schulwesen, bis der Orden 1773 unter dem Einfluss der Aufklärung vorübergehend aufgelöst wurde.

Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die nächste große Zäsur im Bildungswesen fand im Zuge der Säkularisation als Folge der Französischen Revolution und der anschließenden Koalitionskriege statt, insbesondere durch den Reichsdeputationshauptschluss von 1803. Die kirchlichen Schulen gingen jetzt in staatliche Verwaltung über. Auch nach dem Wiener Kongress 1815 blieben die Schulen weitgehend unter staatlicher Kontrolle, wurden aber z. B. durch die preußischen Reformen grundlegend umstrukturiert. Jetzt wurde das humanistische Gymnasium zur typischen Institution der höheren Bildung.

Liste der Schulen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gründungen bis 1500[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegründet Stadt Land (heute) Schule (heutiger Name) Schultypus bei der Gründung Entwicklung
7. Jahrhundert oder frühes 8. Jahrhundert St. Gallen CH Flade Klosterschule Vermutlich Anfang 8. Jahrhundert (von Otmar von St. Gallen?) als Klosterschule mit interner und externer Schule gegründet. 1805 geschlossen, als die Fürstabtei St. Gallen aufgelöst wurde. 1808/1809 als „Gymnasium kath. Fundation“ und „Bürgerschule“ wiedereröffnet. Seit der Gründung der Kantonsschule am Burggraben als Sekundarschule geführt.
um 740 Eichstätt DE Willibald-Gymnasium Kloster- und Domschule 1564–1614 bischöfliches „Collegium Willibaldinum“, 1614–1773 Jesuitengymnasium, 1773–1802 erneut bischöfliches Willibaldinum (Gymnasium und – für die Studierenden der Philosophie – Lyzeum); 1803–1807 staatliches Gymnasium und Lyzeum Eichstätt; 1808–1839 Königliche Studienschule / Kgl. lateinische Schule; Kgl. humanistisches Gymnasium, dann humanistisches Gymnasium mit Oberrealschule; 1843 Neugründung eines Bischöflichen Lyzeums als akademische Studienanstalt für Philosophie und Theologie, das in der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt aufgegangen ist.
um 740 Freising DE Dom-Gymnasium Kloster- und Domschule 1697–1803 Freisinger Lyzeum, Wiedererrichtung 1834 als Philosophisch-theologische Hochschule Freising bis 1966. Humanistisches Dom-Gymnasium 1828 als königliche Studienanstalt gegründet. Bis 1960 mit Oberrealschule, heute mathematisch-naturwissenschaftliches Josef-Hofmiller-Gymnasium.
748 Fulda DE Rabanus-Maurus-Schule Klosterschule 1572–1773 Jesuitenkolleg, 1734–1805 Universität Fulda und Gymnasium.
um 797 Münster DE Gymnasium Paulinum Domschule[2] Ab 1588 Jesuitenkolleg, ab 1778 staatliches humanistisches Gymnasium.
799 Essen DE Gymnasium Essen-Werden Klosterschule Lateinschule der Abtei Werden; seit 16. Jahrhundert Vollgymnasium und Priesterseminar; ab 1803 kath. Höhere Rektoratschule; seit 1906 städtisch.
vor 800 Paderborn DE Gymnasium Theodorianum Domschule[2] Im 16. Jahrhundert humanistisches „Gymnasium Salentinianum“; 1585–1773 Jesuitenkolleg; galt als dritte Fakultät der 1614 gegründeten Universität (1819 aufgelöst).
vor 800 Passau DE Gymnasium Leopoldinum Domschule[2] Domschule aus dem 8. Jahrhundert, ab 14. Jahrhundert Lateinschule; ab 1612 Jesuitenkolleg und ab 1773 Gymnasium; kurzzeitig Europäisches, seit 2013 wieder sprachliches und humanistisches Gymnasium
nach 800 Herford DE Friedrichs-Gymnasium Lateinschule Lateinschule der Reichsabtei Herford; nach der Einführung der Reformation in der Stadt Herford am 30. Juni 1540 Verlegung ins ehemalige Augustinerkloster in gemeinsamer Trägerschaft von Abtei und Stadtrat. Seit dem 17. Jh. rein städtisch. 1766 Benennung nach Friedrich dem Großen.
804 Osnabrück DE Gymnasium Carolinum Domschule[2] (bzw. Missionsschule) 1142 erste urkundliche Erwähnung, 1555 Simultanschule, seit Ende des 16. Jahrhunderts „Carolinum“ genannt, 1625–1633 und 1650–1773/74 Jesuitenschule, 1628–1633 Jesuitenuniversität, 1830 Einführung des Abiturs, 1885 Staatliche Schule, seit 1927 Städtisches Gymnasium.
um 815 Hildesheim DE Gymnasium Josephinum Domschule[2] 1595–1773 „Gymnasium Mariano-Josephinum“ der Jesuiten.
852 Essen DE Burggymnasium Schule für adlige Damen 1819 Vereinigung der katholischen Schule mit dem 1564 gegründeten lutherischen Gymnasium
im 9. Jahrhundert (genaue Jahreszahl umstritten) Xanten DE Stiftsgymnasium Stiftsschule Im 9. Jahrhundert gegründet als Stiftsschule, im Spätmittelalter Lateinschule schola latina xantinis. Ab Mitte des 20. Jahrhunderts Progymnasium, seit 1964 Vollgymnasium
975 Regensburg DE Musikgymnasium der Regensburger Domspatzen Domschule 975 gegründet von Bischof Wolfgang von Regensburg, Mitte der 1950er Jahre Schaffung einer Institution für Chor, Schule und Internat
2. Hälfte 10. Jahrhundert Einsiedeln CH Stiftsschule Einsiedeln Klosterschule Gründung des Gymnasiums 1839[3], seit 1872 eidgenössisch anerkannte Maturitätsabchlüsse[4]
vor 1002 Verden DE Domgymnasium Domschule 1578 Reformierung als protestantische Schule.
vor 1047 Beromünster DE Kantonsschule Beromünster Stiftsschule seit 1866 Kantonsschule
1088 Naumburg (Saale) DE Domgymnasium Domschule Seit 1528 reformiert, ab 1542 Lateinschule, 1950 geschlossen, 1991 als Privatschule wiedergegründet.
vor 1140 Melk AT Stiftsgymnasium Melk Klosterschule Seit 1707 ein humanistisches Gymnasium moderner Prägung, seit 1976 auch Oberstufenrealgymnasium, älteste Schule Österreichs
um 1160 Ratzeburg DE Lauenburgische Gelehrtenschule Domschule seit 1845 Gelehrtenschule
ca. 2. Hälfte 12. Jahrhundert[5][6] Engelberg CH Stiftsschule Engelberg Klosterschule seit 1851 Stiftsschule
1205 Meißen DE Sächsisches Landesgymnasium Sankt Afra Schule des Augustiner-Chorherrenstifts 1543 in eine von drei protestantischen Fürsten- und Landesschulen in Sachsen umgewandelt (zusammen mit Schulpforta und St. Augustin Grimma)
1211 Riga LV Domschule am Dom zu Riga Lateinschule Seit 1527/1528 städtische lutherische Gelehrtenschule.
1212 Leipzig DE Thomasschule Schola pauperum des Augustiner-Chorherrenstifts Seit 1539 städtisch.
1223 Saarbrücken DE Ludwigsgymnasium Stiftsschule des Stifts Sankt Arnual Seit 1604 Gymnasium.
spätestens 1225 Hildesheim DE Gymnasium Andreanum Lateinschule Seit 1542 evangelisch-lutherisch, bis 1546 kirchlich, danach städtisch, seit 1977 wieder evangelisch-lutherisch.
1236 Güstrow DE Domschule Güstrow Lateinschule 1236 Stiftsschule zur Ausbildung des Kleriker-Nachwuchses, 1553 entstand die Neue Domschule mit der Vereinigung der alten Domstiftsschule und der Ratsschule, einer evangelischen Gelehrtenschule, 1902 zusammengelegt mit dem Realgymnasium zur „Vereinigte John-Brinckman-Schule und Domschule“.
1249 Kirchheim unter Teck DE Ludwig-Uhland-Gymnasium und Schlossgymnasium Lateinschule 1249 urkundlich nachgewiesen, 1833 Latein- und Realschule, 1909 Realgymnasium, 1953 Gymnasium, 1966 Teilung in Schlossgymnasium und Ludwig-Uhland-Gymnasium
um 1250 Freiburg im Breisgau DE Berthold-Gymnasium Lateinschule Seit 1457 Vorbereitungsschule für die Universität, 1620 Übernahme durch die Jesuiten als Gymnasium academicum (als Teil der Universität).
1253 Helmstedt DE Gymnasium Julianum Lateinschule wahrscheinlich der Dominikaner Seit 1362 Stadtschule.
1267 Esslingen am Neckar DE Georgii-Gymnasium Lateinschule 1279 erste urkundliche Erwähnung, ab 1362 städtisch, ab 1840 Landexamenschule, ab 1876 Lyceum, seit 1899 Gymnasium
1267 Breslau PL Maria-Magdalenen-Gymnasium Lateinschule 1267 als Lateinschule gegründet, 1643 zum Gymnasium erhoben. Seit 1766 angegliederte Realschule mit Deutsch als Unterrichtssprache, vier lebenden Fremdsprachen, praktischer Mathematik, Geographie, Buchhaltung u.v.m.
1267 Waiblingen DE Staufer-Gymnasium Waiblingen Lateinschule 1267 als Lateinschule gegründet. Seit 1952 Gymnasium, seit 1962 am heutigen Standort
vor 1274 Tübingen DE Uhland-Gymnasium Lateinschule seit dem 16. Jahrhundert „Schola anatolica“, 1818 Erhebung zum Lyzeum, 1855 Erhebung zum Gymnasium, 1937 Verleihung des Namens Uhland-Gymnasium
1276 Reutlingen DE Friedrich-List-Gymnasium Lateinschule Seit 1842 Lyzeum.
1278 Biberach DE Wieland-Gymnasium Lateinschule 1278 ist die erste urkundliche Erwähnung einer Lateinschule und eines lateinischen Schulmeisters in Biberach dokumentiert.
vor 1280 Duisburg DE Landfermann-Gymnasium Lateinschule 1559 Städtisches Gymnasium (Vorgänger der 1566 gegründeten alten Universität Duisburg);1821 Stiftisches Gymnasium; 1885 Königliches Gymnasium; 1918 Staatliches Gymnasium
1281 Luckau DE Bohnstedt-Gymnasium Lateinschule 1818 Gymnasium; seit 1953 Erweiterte Oberschule; 1982 geschlossen; 1990 Wiedereröffnung
1282 Horb am Neckar DE Martin-Gerbert-Gymnasium Lateinschule
1285 Andernach DE Kurfürst-Salentin-Gymnasium Lateinschule 1574 Stiftung des Kurfürsten von Köln, Graf Salentin von Isenburg; 1952 Staatliches Gymnasium
1293 Bielefeld DE Ratsgymnasium Bielefeld Lateinschule Gründung durch Graf Otto III. von Ravensberg
spätestens 1294 Ulm DE Humboldt-Gymnasium Lateinschule ursprünglich Lateinschule des Klosters Reichenau, seit 1383 städtisch. Seit 1613 Gymnasium.
spätestens 1300 Dresden DE Kreuzschule Lateinschule für die Sänger der capella sanctae crucis, dem heutigen Dresdner Kreuzchor der Kreuzkirche Heute ist die Kreuzschule ein evangelisches Gymnasium mit Internat.
1302 Neuss DE Quirinus-Gymnasium Lateinschule 1302 erste urkundliche Erwähnung der Lateinschule; seit 1562 humanistisches Gymnasium; 1616 Gründung eines Jesuitengymnasiums, ab 1783 Franziskaner-Gymnasium; 1802 Vereinigung beider Schulen und Umwandlung in ein Collège nach französischem Muster; 1814 Progymnasium; seit 1852 Vollgymnasium
1305 Krems an der Donau AT Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Krems (Piaristengymnasium) Lateinschule 1232 erste urkundliche Erwähnung eines Schulmeisters; 1305 erste erhalten gebliebene Schulordnung der Lateinschule; 1579 Bezeichnung der fünfklassigen lateinischen Stadtschule als Gymnasium; 1616 Gründung eines sechsklassigen Jesuitengymnasiums; 1776 Übernahme durch den Piaristen-Orden; 1802–1849 Führung einer philosophischen Lehranstalt(universitäre Einrichtung); 1849 Verlängerung der gymnasialen Ausbildung auf acht Jahre; 1871 Übernahme des Piaristengymnasiums durch den Staat
spätestens 1307 Schleswig DE Domschule Domschule Erste urkundliche Erwähnung 1307; Einrichtung der Schule um 1100 wahrscheinlich.
1307 Salzwedel DE Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium Lateinschule (der Altstadt Salzwedel) Erste urkundliche Erwähnung 1307. 1744 Vereinigung mit Lateinschule der Neustadt. 1882 Umzug des Gymnasiums in heutiges Gebäude Vor dem Lüchower Tor.
1319 Plauen DE Diesterweg-Gymnasium Lateinschule Erste urkundliche Erwähnung 1319 der dem Komtur des Deutschen Ordens zu Plauen unterstehenden Lateinschule. Um 1800 Lyzeum, seit 1835 Gymnasium. Ab 1946/53 Oberschule, ab 1960 Erweiterte Oberschule, seit 1990 wieder Gymnasium.
1320 Kiel DE Kieler Gelehrtenschule Lateinschule Seit dem 16. Jahrhundert Gelehrtenschule.
1325 Aschersleben DE Stephaneum Lateinschule Urkundliche Ersterwähnung 1325, vermutlich viel älter. Seit 1864 Realschule 1. Ordnung. Von 1953 bis 1991 (Erweiterte) Oberschule "Thomas Müntzer". Danach Rückbenennung in "Gymnasium Stephaneum".[7]
1328 Celle DE Ernestinum Lateinschule Geht wahrscheinlich auf eine ältere Lateinschule zurück
spätestens 1329 Wangen im Allgäu DE Rupert-Neß-Gymnasium Lateinschule
spätestens 1329 Warendorf DE Gymnasium Laurentianum Lateinschule Seit 1675 Gymnasium.
1330 Stadthagen DE Ratsgymnasium Lateinschule 1610 Gymnasium illustre, 1619 Gründung der Universität Ernestina, 1621 Verlegung der Universität nach Rinteln.
1333 Uelzen DE Herzog-Ernst-Gymnasium Lateinschule 1333 erste Erwähnung; seit 1816 Bürgerschule, seit 1926 Reformrealgymnasium, seit 1937 Oberschule, seit 1955 Gymnasium
1337 Rheinberg DE Amplonius-Gymnasium Lateinschule 1889 geschlossen; 1903 als private Rektoratsschule der katholischen Pfarrgemeinde neu wiedergegründet; seit 1912 städtisch; seit 1939 Oberschule für Jungen; ab 1946 Progymnasium; seit 1957 Gymnasium
vor 1342 Wesel DE Konrad-Duden-Gymnasium Städtische Lateinschule wahrscheinlich 1241 oder 1277; Seit 1540 evangelisch-reformiert; seit 1612 als Gymnasium bezeichnet.
1348 Hannover DE Ratsgymnasium Hannover Lateinschule Nach 1532 evangelisch-reformiertes humanistisches Gymnasium.
vor 1354 Markgröningen DE Hans-Grüninger-Gymnasium Kirchliche Lateinschule vermutlich im 13. Jhdt. eingerichtet (urkundlich belegt für 1354); seit dem 16. Jhdt. evangelisch-reformiert, dann städtisch; 1922 geschlossen, 1966 durch Gymnasium ersetzt.
1354 Quakenbrück DE Artland-Gymnasium Lateinschule
vor 1373 Wertheim DE Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Lateinschule Erste urkundliche Erwähnung 1373.
vor 1376 Hann. Münden DE Grotefend-Gymnasium Ratsschule 1376 Ersterwähnung im Stadtbuch; 1542 Höhere Schule; 1829 Rückstufung zur Realschule; seit 1897 Gymnasium
1376 Weikersheim DE Gymnasium Weikersheim Lateinschule Seit 1376 ist eine Lateinschule belegbar, die möglicherweise schon früher bestand; später Gymnasium.[8]
1379 Möckmühl DE Gymnasium Möckmühl Lateinschule 1379 Gründung eines Chorherrenstifts mit Lateinschule; 1840 Beginn einer gymnasialen Ausrichtung
1380 Hermannstadt DE Samuel-von-Brukenthal-Gymnasium Schule 1380 erste Erwähnung; 1555 Gymnasium; 1578 Gymnasium academicum; 1779–1781 Errichtung des jetzigen Schulgebäudes; 1919 neben der klassischen Gymnasialabteilung eine „Realabteilung“, an welcher das Griechische durch Geometrie, Chemie und Biologie ersetzt wird; seit 1921 Schulname „Brukenthalgymnasium“; bis heute eine Schule in deutscher Unterrichtssprache für die deutsche Minderheit in Rumänien
1385 Amberg DE Erasmus-Gymnasium Lateinschule 1385 Lateinschule bei St. Martin, unter Aufsicht des Franziskanerordens, später unter kommunaler Trägerschaft. Sowohl die städtische als auch die staatliche Verwaltung rekrutierte aus den Absolventen ihre Mitarbeiter; die Bürgersöhne der Stadt besuchten die Lateinschule und bekamen das Rüstzeug, das ihnen später den Besuch der Universität ermöglichte. 1556 Umstellung der katholischen Schule auf einen protestantischen Lehrbetrieb; 1626 Umwandlung in ein Jesuiten Gymnasium, ab 1773 kurfürstliches Gymnasium; ab 1806 königliches Gymnasium; ab 1914 Humanistisches Gymnasium.[9]
1390 Buxtehude DE Halepaghen-Schule Klosterschule 1390 erstmals ein rector scholarium urkundlich erwähnt, 1552 reformatorische „Kirchen- und Schulordnung“/Lehrplan mit Katechismusunterricht, ab 1641 Unterricht durch Rechenmeister wie Nicolaus und Matthias Rohlfs, 1836 nur noch „Rektorschule“ zwischen Volksschule und Progymnasium, 1881 Anerkennung als Höhere Bürgerschule nach Vereinigung mit der höheren Töchterschule (gegründet 1853), seit 1927 Reformrealgymnasium und Koedukation, 1932 erster Abiturjahrgang, 1947 „Städtische Oberschule“, 1952 Umbenennung in Halepaghen-Schule
1392 Marbach am Neckar DE Friedrich-Schiller-Gymnasium Lateinschule
1393 Kulmbach DE Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasium Lateinschule 1802 höhere Bürgerschule, 1893 Königliche Realschule, seit 1950 Gymnasium
vor 1393 Rendsburg DE Herderschule Stadtschule 1590 Lateinschule; 1820 Gelehrtenschule; 1854 Realgymnasium; 1947 „Herderschule“ (bis 1973 altsprachliches Gymnasium)
1393 Stade DE Athenaeum Klosterschule Seit der Reformation Lateinschule.
1395 Sindelfingen DE Goldberg-Gymnasium Lateinschule
um 1400 Bad Windsheim DE Georg-Wilhelm-Steller-Gymnasium Lateinschule Seit 1611 als Gymnasium bezeichnet.
1406 Lüneburg DE Johanneum Städtische Lateinschule.
1407 Dresden DE Gymnasium Dreikönigschule Lateinschule in Altendresden 1947 aufgelöst, 1992 neu gegründet
1414 Borken DE Gymnasium Remigianum Lateinschule. erste Erwähnung der Borkener „Lateinschule“ in einer Schenkungsurkunde von Johann Walling, dem ersten Dechanten des Borkener Kollegiatkapitels
1415 Braunschweig DE Martino-Katharineum Lateinschule Martineum seit 1415; Martineum und Katharineum seit 1745 Gymnasien; seit 1828 ein Gesamtgymnasium, ab 1866 als Martino-Katharineum.
vor 1421 Recklinghausen DE Gymnasium Petrinum Lateinschule Seit 1729 Franziskanerschule, seit 1820 städtisch.
1432 Landau DE Eduard-Spranger-Gymnasium Lateinschule erste urkundliche Erwähnung 1432
1445 Eppingen DE Hartmanni-Gymnasium Lateinschule erste urkundliche Erwähnung 1445
1446 Schleusingen DE Hennebergisches Gymnasium Lateinschule Gymnasium ab 1577
1447 Pforzheim DE Reuchlin-Gymnasium Lateinschule Erste Lateinschule wahrscheinlich bereits nach 1219 gegründet. Im 15. und 16. Jhdt. eine der bedeutendsten Schulen in Deutschland. Ab 1718 als Collegium Reuchlinianum weitergeführt, ab 1905 Reuchlin-Gymnasium.
1450 Köln DE Dreikönigsgymnasium Private Lateinschule 1552 von der Stadt Köln übernommen; 1557 bis 1778 Jesuitengymnasium.
1450 Lüdenscheid DE Zeppelin-Gymnasium kirchliche Lateinschule Lateinschule 1450–1858, ab 1685 Rektoratsschule. Ab 1858 höhere Knabenschule in städtischer Trägerschaft, ab 1930 Realgymnasium und Oberrealschule.
1458 Görlitz DE Gymnasium Augustum Klosterschule 1565 städtische Lateinschule; 1945 geschlossen; 1990 Neugründung; seit 2008 zusammengeschlossen zum Gymnasium Anne-Augustum
1477 Northeim DE Gymnasium Corvinianum Lateinschule
1479 Schwabach DE Adam-Kraft-Gymnasium Lateinschule Seit 1894 Progymnasium, seit 1948 Oberrealschule mit Gymnasium.
1497 Breslau PL Elisabet-Gymnasium (auch Elisabeth od. Elisabethan) Lateinschule Entwickelte sich aus einer 1293 gegründeten Trivialschule für Knaben.

16. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegründet Stadt Land (heute) Schule (heutiger Name) Schultypus bei der Gründung Entwicklung
um 1500 Weinsberg DE Justinus-Kerner-Gymnasium Weinsberg Lateinschule 1540 Bau eines neuen Schulhauses nachgewiesen; seit 1970 heutiger Name
um 1500 Heidenheim an der Brenz DE Hellenstein-Gymnasium Lateinschule 1899 Einweihung heutiges Schulgebäude; 1914 erstes Abitur; seit 1953 heutiger Name
um 1500 Attendorn DE Rivius-Gymnasium Humanistenschule seit 1975 heutiger Name
1505 Emden DE Johannes-Althusius-Gymnasium Lateinschule 1483 erste Erwähnung einer Lateinschule; seit 1836 Gymnasium
1505 Regensburg DE Gymnasium poeticum Entstanden als städtische protestantische Lateinschule (Wahlenstr.) Ab 1542 am neuen Standort (Gesandtenstr.) 1811 Zusammenschluss mit dem zunächst jesuitischen, dann bischöflichen Gymnasium St. Paul (1589) zum sog. paritätischen Gymnasium. Nach Neubau 1880 am Ägidienplatz genannt Königlich bayerisches Gymnasium, dann Altes Gymnasium ; seit 1962 im Neubau im Stadtwesten, mit Namensgebung Albertus-Magnus-Gymnasium[10]
1510 Meiningen DE Henfling-Gymnasium Lateinschule Entstanden aus einer älteren Trivialschule; 1705 zum Lyzeum illustre erhoben; 1821 in Gymnasium Bernhardinum umbenannt; 1945 heutige Namensgebung
vor 1510 Simmern/Hunsrück DE Herzog-Johann-Gymnasium Lateinschule 1965 heutige Namensgebung
1512 Leipzig DE Nikolaischule Lateinschule, Bürgerschule Ab 1995 Gymnasium Neue Nikolaischule Leipzig
1515 Freiberg DE Geschwister-Scholl-Gymnasium Lateinschule Ab 1876 Gymnasium Albertinum; nach 1945 EOS „Geschwister-Scholl“; nach 1990 Geschwister-Scholl-Gymnasium
1520 Frankfurt am Main DE Lessing-Gymnasium und Goethe-Gymnasium Lateinschule 1897 in das altsprachliche Lessing-Gymnasium und das reformierte Goethe-Gymnasium aufgeteilt
1522 Altenburg DE Friedrichgymnasium Städtische Lateinschule Seit 1713 „Herzogliches Friedrichgymnasium“; 1947 Auflösung und Umwandlung zur Erweiterten Oberschule (EOS)Karl Marx“; 1991 Wiedergründung als Gymnasium
1523 Bad Bergzabern DE Gymnasium im Alfred-Grosser-Schulzentrum Lateinschule während der Französischen Revolution geschlossen, 1836 wieder eröffnet
1524 Gotha DE Gymnasium Ernestinum Gymnasium illustre 1945 aufgelöst, 1991 wiedergegründet; bis 1947 ältestes Gymnasium des deutschsprachigen Raums
1524 Lemgo DE Engelbert-Kaempfer-Gymnasium
1524 Nordhausen DE Staatliches Gymnasium „Wilhelm von Humboldt“ Humanistisches Gymnasium 1945 Vereinigung des Oberlyzeums und Gymnasiums Nordhausen zur „Humboldt-Oberschule“, 1991 Wiedergründung als Gymnasium
1526 Nürnberg DE Melanchthon-Gymnasium Städtisches Gymnasium seit 1808 Staatliches Gymnasium; seit 1933 heutiger Name; durch Schließung des Gymnasiums Ernestinum seit 1947 ältestes Gymnasium des deutschsprachigen Raums[11][12]
1526 Ingolstadt DE Reuchlin-Gymnasium Pädagogium Ab 1571 Jesuitenschule
1526 Zerbst DE Gymnasium Francisceum Ursprünglich Franziskanerkloster, welches von 1235/45 erbaut wurde. Von 1582 bis 1798 war es ein Gymnasium Illustre (Anhaltische Landesuniversität mit Lateinschule). Heute ist die Schule ein staatliches Gymnasium.
1527 Marburg/Lahn DE Gymnasium Philippinum Pädagogium der Universität Marburg Ab 1833 als kurfürstliches Gymnasium von der Universität unabhängig
1527 Husum DE Hermann-Tast-Schule Evangelische Stadtschule (Lateinschule)
1527 Bautzen DE Philipp-Melanchthon-Gymnasium Evangelische Ratsschule (Lateinschule)
1527 Worms DE Rudi-Stephan-Gymnasium Städtische Lateinschule
1528 Goslar DE Ratsgymnasium Städtische Schule
1528 Ansbach DE Gymnasium Carolinum Lateinschule, Städtische Schule Ab 1737 Gymnasium illustre; 1792–1806 Königlich-Preußisches Gymnasium
1528 Lindau DE Bodensee-Gymnasium Lateinschule
1529 Hamburg DE Gelehrtenschule des Johanneums Gelehrtenschule
1529 Bremen DE Altes Gymnasium Gymnasium illustre
1530 Minden DE Ratsgymnasium Städtische Schule
1530 Weiden in der Oberpfalz DE Augustinus-Gymnasium Lateinschule Von 1530 bis 1627 gab es in Weiden eine Lateinschule, deren Besuch den Eintritt in eine Universität erlaubte. Daran schlossen sich bis 1868 mehrere Lateinschulen verschiedener Konfessionen an, 1877 Eröffnung einer Realschule mit angegliederten Lateinklassen, 1903 Progymnasium mit sechs Klassen, Humanistisches Gymnasium
1531 Lübeck DE Katharineum Lateinschule
1531 Augsburg DE Gymnasium bei St. Anna Gelehrtenschule
um 1532 Einbeck DE Goetheschule Einbeck Evangelische Ratsschule (Lateinschule) heutige Namensgebung 1949
1534 Soest DE Archigymnasium Lateinschule
1535 Anklam DE Lilienthal-Gymnasium Lateinschule
1536 Siegen DE Gymnasium Am Löhrtor Lateinschule Eine städtische Pfarrschule als Vorgängerinstitution 1342 erstmals erwähnt; 1536 von Erasmus Sarcerius zur Lateinschule umgewandelt
1537 Windsbach DE Johann-Sebastian-Bach-Gymnasium Windsbach Lateinschule 1898 Progymnasium, 1949 Vollanstalt, 1966 heutige Namensgebung
1537 Blankenburg (Harz) DE Gymnasium Am Thie Lateinschule 1677 Herzogliches Gymnasium Rudolph-Augusteum, 1877 Humanistisches Gymnasium, 1927 Reformrealgymnasium, 1969 Polytechnische und Erweiterte Oberschule, seit 1991 Gymnasium „Am Thie“
1539 Meißen DE Gymnasium Franziskaneum Meißen Lateinschule
1540 Meldorf DE Meldorfer Gelehrtenschule Gelehrtenschule
1540 Speyer DE Gymnasium am Kaiserdom Lateinschule Als lateinische Ratsschule gegründet, seitdem fast durchgehendes Bestehen (allerdings unter einigen Namens- und Formänderungen, u. a. war die Schule schon ein Gymnasium, eine Realschule oder beides gleichzeitig, ein Collège oder die einzige vollständige kgl. Studienanstalt in der Pfalz).
1540 Weilburg DE Gymnasium Philippinum Lateinschule
1541 Wismar DE Große Stadtschule Evangelisch-lutherische Lateinschule Ab 1948 Erweiterte Oberschule, seit 1989 wieder Gymnasium
1542 Linz AT Akademisches Gymnasium Linz Evangelische Landschaftsschule
vor 1543 Düren DE Stiftisches Gymnasium Düren Lateinschule Für 1543 Schulhaus nachgewiesen, das beim Stadtbrand beschädigt wurde
1543 Friedberg (Hessen) DE Augustinerschule Lateinschule der Stadt Friedberg Der Rat der Stadt Friedberg beschloss am 19. April 1543 die Gründung und Unterbringung im Klostergebäude der Barfüßer. Seit dem Umzug 1581 in das leerstehende Kloster des Augustinerordens hat sich der Name Augustinerschule eingebürgert. Erster Lehrer der Schule war Magister Hieronymus Hanuoldt, der bei Philipp Melanchthon in Wittenberg studiert hatte und von diesem auf Anfrage des Burggrafen Johann Brendel von Homburg nach Friedberg geschickt wurde.
1543 Ronnenberg DE Grundschule Termenei / Zentralschule 1922 mit Gehobener Abteilung (Mittelschule)

1955 mit Differenziertem Mittelbau

1966 Anerkennung als Realschule

offiz. Name „Volksschule mit Förderstufe und Realschulzug“

1976 Aufteilung in Grundschule und Realschule.[13][14]

1543 Schulpforte DE Landesschule Pforta Sächsische protestantische Fürsten- und Landesschule (1 von 3, zusammen mit Sankt Afra Meißen und St. Augustin Grimma) 1935–1945 Nationalpolitische Erziehungsanstalt (NPEA, auch: Napola)
1543 Meißen DE Sächsisches Landesgymnasium Sankt Afra Sächsische protestantische Fürsten- und Landesschule (1 von 3, zusammen mit Schulpforta und St. Augustin Grimma) 1950 geschlossen, 1992 neu gegründet
1543 Dortmund DE Stadtgymnasium Archigymnasium (evangelische Gelehrtenschule)
1543 Wolfenbüttel DE Große Schule Lateinschule
1544 Eisenach DE Martin-Luther-Gymnasium Schola Provincialis Seit 1185 existierte die Lateinschule St. Georgen; 1707 Erhebung zum Gymnasium illustre; 1950 Umwandlung in Erweiterte Oberschule; 1960 Auflösung; seit 1991 wieder Gymnasium
1545 Halberstadt DE Gymnasium Martineum Pfarrschule 1545 von Pfarrschule zur ersten städtischen Schule Halberstadts umgewandelt
1545 Düsseldorf DE Görres-Gymnasium Herzogliche Landesschule Von 1625 bis 1773 unter der Leitung der Jesuiten; anschließend Kurfürstliches Gymnasium
1545 Öhringen DE Hohenlohe-Gymnasium Hohenlohesches Landesgymnasiums Gründung während der Reformationszeit durch die Grafen zu Hohenlohe, nachdem es zuvor eine Schule des Öhringer Chorherren-Stifts gegeben hatte; ab 1811 Lateinschule ohne gymnasiale Oberstufe; ab 1847 Lyzeum; ab 1903 Progymnasium; ab 1928 Progymnasium und Realschule; seit 1956 Gymnasium
1546 Eisleben DE Martin-Luther-Gymnasium Höhere Landesschule gegründet von Martin Luther
1546 Heidelberg DE Kurfürst-Friedrich-Gymnasium Pädagogium gegründet von Kurfürst Friedrich II.
1546 Hof DE Jean-Paul-Gymnasium humanistisch-reformatorisches Gymnasium gegründet von Markgraf Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach
1549 Kremsmünster AT Stiftsgymnasium Kremsmünster Klosterschule, Lateinschule gegründet von Abt Gregor Lechner, aus einer bereits (seit 777?) bestehenden Klosterschule entstanden
1550 Grimma DE Gymnasium St. Augustin Sächsische protestantische Fürsten- und Landesschule (1 von 3, zusammen mit Sankt Afra Meißen und Schulpforta)
1550 Bad Homburg vor der Höhe DE Kaiserin-Friedrich-Gymnasium Lateinschule Aus einer bereits bestehenden Volksschule entstanden
1550 Dillingen an der Donau DE Johann-Michael-Sailer-Gymnasium Jesuiten-Gymnasium Fürstbischöfliche Gründung, bis 1773 jesuitisch, seit 1803 staatlich
1552 Klagenfurt AT Europagymnasium Reformiertes Gymnasium Gründung als Gelehrtenschule. Ab 1604 Jesuitenkolleg, ab 1773 Lyzeum
1553 Wien AT Akademisches Gymnasium Jesuitenkolleg
1553 Schwerin DE Fridericianum Fürstenschule
1554 Roßleben DE Klosterschule Roßleben Knabenschule 1949–1990 EOS Goetheschule Roßleben
1554 Rothenburg ob der Tauber DE Reichsstadtgymnasium Knabenschule 1593 Lateinschule, 1913 Progymnasium, 1978 Reichsstadtgymnasium
1555 Laubach DE Laubach-Kolleg Lateinschule
1556 Maulbronn und Blaubeuren DE Evangelische Seminare / Gymnasien mit Internat Protestantische Klosterschulen Maulbronn seit 1807, Blaubeuren seit 1817 als „Seminar“ bezeichnet. Heute staatliche Gymnasien mit kirchlichem Internat für die Klassen 9 bis 12.
1556 Lörrach DE Hebel-Gymnasium Lateinschule
1559 München DE Wilhelmsgymnasium Pädagogium
1559 Offenhausen (Oberösterreich) AT Volksschule Offenhausen Dorfschule 1559 von Jörg III. von Perkheim in seinem Testament als „gemaine Schul“ gestiftet
1561 Erfurt DE Evangelisches Ratsgymnasium Pädagogium zunächst „paedagogium in coenobio Augustiniano“, ab 1624 „Gymnasium evangelicum“, 1950 geschlossen, 1992 wiedereröffnet
1561 Greifswald DE Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium Städtische Schule zunächst schola senatorium, 1820–1947 und wieder seit 1991 Gymnasium, 1947–1991 Erweiterte Oberschule
1561 Trier DE Friedrich-Wilhelm-Gymnasium Jesuitenkolleg seit 1896 unter heutigem Namen
1561 Mainz-Neustadt DE Rabanus-Maurus-Gymnasium Jesuitenkolleg Seit 1773 humanistisches Kurfürstlich Mainzisches Emmerizianisches Gymnasium; 1618–1782 ist das Gymnasium gemeinsam mit der Universität in der Domus Universitatis untergebracht.
1561 Oppenheim am Rhein DE Gymnasium zu St. Katharinen Lateinschule Die Gründung der reformierten Lateinschule des Katharinenstiftes erfolgte durch Kurfürst Friedrich III. von der Pfalz, welcher den Heidelberger Humanisten Friedrich Zorn mit der Leitung eines Gymnasiums beauftragte. Nach der Vertreibung der Franziskaner zog die Schule in das Kloster (heute St. Bartholomäus) ein. Die Ausbildung der Schüler bereitete auf ein Studium an der Universität Heidelberg vor.
1561 Weimar DE Goethegymnasium Lateinschule 1561 Stadt- und Landschule, ab 1712 „Wilhelminum Ernestinum“, seit 1716 Wilhelm-Ernst-Gymnasium Weimar, 1887 Umzug in größeren Schulneubau, nach 1945 sowjet. Militärschule, 1951 bis 1991 Polytechnische OberschuleJohann Wolfgang von Goethe“, seit 1991 Goethegymnasium.
1561 Würzburg DE Wirsberg-Gymnasium Lateinschule
1562 Innsbruck AT Akademisches Gymnasium Lateinschule und Jesuitenkolleg
1564 Ohrdruf DE Gymnasium Gleichense Lateinschule seit 1623 Lyzeum illustre; 1870–1946 Gräflich Gleichensches Gymnasium; 1854–1945 Verlust der Bezeichnung Lyzeum und der direkten Hochschul-Reife
1564 Parchim DE Friedrich-Franz-Gymnasium Lateinschule erst Große Stadtschule, 1827 Friedrich-Franz-Gymnasium
1566 Flensburg DE Altes Gymnasium
1566 Eutin DE Johann-Heinrich-Voß-Gymnasium Gelehrtenschule Seit 1309 ist eine Lateinschule belegt
1566/67 Norden DE Ulrichsgymnasium Lateinschule Seit 1631 Paedagogium illustre, damit Erwerb der allgemeinen Hochschulreife möglich; Namensgebung nach dem ostfriesischen Grafen Ulrich II.
1569 Holzminden DE Campe-Gymnasium Reformierte Internatsschule
1570 Bad Hersfeld DE Konrad Duden Schule Trivialschule Schule im Franziskanerkloster; 1570 Stiftungsurkunde vom Abt Michael und Schutzbrief Kaiser Maximilians II.
1572 Jülich DE Gymnasium Zitadelle Partikularschule Ab 1664 Jesuitenschule
1572 Memmingen DE Elsbethenschule Lateinschule Ab 1802 auch deutsche Schule; seit 1969 Grundschule
1573 Hall in Tirol AT Franziskanergymnasium Jesuitenkolleg nach Aufhebung des Jesuitenordens 1773 von den Franziskanern übernommen
1573 Traben-Trarbach DE Gymnasium Traben-Trarbach Lateinschule Ab 1649 Gymnasium illustre
1573 Oldenburg DE Altes Gymnasium Lateinschule
1573 Graz AT Akademisches Gymnasium Jesuitenkolleg seit der Gründung der Universität Graz 1585 akademisches Gymnasium; seit 1773 staatlich
1573 Jever DE Mariengymnasium Lateinschule
1573 Grünstadt DE Leininger-Gymnasium Lateinschule 1573 Höninger Lateinschule, 1630 kriegsbedingte Einstellung des Schulbetriebs, 1729 Neugründung in Grünstadt, 1752 Umwandlung in Gymnasium, 1802–1811 École Secondaire, 1811–1817 Collège, 1817–1933 bay. Progymnasium, 1933–1945 Oberschule, 1945–1950 Realschule, 1950–1962 Progymnasium, seit 1962 Leininger-Gymnasium
1574 Berlin DE Gymnasium zum Grauen Kloster Landesschule
1575 Kopenhagen DK Deutsche Schule St. Petri Armenschule; deutsche Schule Älteste noch bestehende Deutsche Auslandsschule
1575 Merseburg DE Domgymnasium Stiftsschule 1830 Stiftsschule, 1830–1945 Domgymnasium, 1946–59 Ernst-v.-Harnack-Oberschule, 1959–1991 Ernst-Haeckel-Oberschule (EOS), seit 1991 wieder Domgymnasium
1578 Neustadt an der Weinstraße DE Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium Gymnasium illustre
1577 Schleusingen DE Hennebergisches Gymnasium „Georg Ernst“ Gymnasium Gründung durch Graf Georg Ernst von Henneberg mit Alumnat, nach 1945 „Max-Greil-Oberschule“, seit 1992 Gymnasium „Georg Ernst“
1579 Korbach DE Alte Landesschule Gymnasium illustre Gründung der Grafen von Waldeck, Vorläufer der gräflichen Schule war eine städtische Schule (seit mindestens 1266), zwischen beiden gab es eine räumliche und zum Teil personelle Kontinuität
1579 Wuppertal-Barmen DE Gymnasium Sedanstraße Deutsche Schule Gegründet von Barmer Bürgern und der Pfandherrin des Bergischen Amtes Beyenburg, der Gräfin Maria von Waldeck. Lateinschule seit ca. 1600
1580 Rostock DE Große Stadtschule Lateinschule
1582 Moers DE Gymnasium Adolfinum Schola illustris Eine Lateinschule gab es seit 1574; ab 1821 Progymnasium, ab 1874 Gymnasium
1582 Freiburg im Üechtland DE Kollegium St. Michael Jesuitenkolleg
1582 Augsburg DE Gymnasium bei St. Stephan Jesuitenkolleg Jesuitenkolleg St. Salvator, 1807 aufgehoben; 1828 als kath. Bürgerschule im Gebäude des säkularisierten Damenstifts St. Stephan neu begründet; 1835 an Benediktiner übergeben; als „gymnasium sui generis“ seit der Neugründung staatliches Gymnasium mit Vorrechten des Klosters bzgl. der Schulleitung
1582 Gars am Inn DE Gymnasium Gars Lateinschule der Augustiner-Chorherren
1582 Koblenz DE Görres-Gymnasium Jesuitenkolleg
1584 Leer (Ostfriesland) DE Ubbo-Emmius-Gymnasium Lateinschule
1586 Göttingen DE Max-Planck-Gymnasium Pädagogium
1586 Bamberg DE Kaiser-Heinrich-Gymnasium Collegium Ernestinum; Priesterseminar mit Gymnasium Seit Anfang des 17. Jahrhunderts Jesuitenschule
1586 Durlach DE Markgrafen-Gymnasium Gymnasium illustre 1724 nach Karlsruhe (neue Residenzstadt) verlegt, das Durlacher Gymnasium blieb weiterhin bestehen
1586 Zittau DE Christian-Weise-Gymnasium Lateinschule
1588 Steinfurt DE Gymnasium Arnoldinum Gymnasium illustre
1589 Basel CH Gymnasium am Münsterplatz Städtisches Gymnasium
1589 Regensburg DE Jesuitisches Gymnasium, gegründet im leer stehenden Mittelmünster Nach Auflösung des Jesuitenordens 1773 Namensänderung zu bischöfliches Gymnasium St. Paul mit Oberstufe (Lyzeum) Neubau des Schulgebäudes 1762/73. Das neue Gebäude wurde 1809 im Laufe der Schlacht bei Regensburg völlig zerstört. Daraufhin 1811 Vereinigung mit dem 1505 gegründetem protestantischen Gymnasium poeticum zum vereinigten paritätischen Gymnasium. Nach Neubau am Ägidienplatz genannt Königlich bayerisches Gymnasium nach 1880 Altes Gymnasium. Seit 1962 im Neubau im Stadtwesten, mit Namensgebung Albertus-Magnus-Gymnasium[10]
1592 Wuppertal-Elberfeld DE Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium Lateinschule Deutsche Schule bestand schon vor der Reformation. 1592 Anschluss einer Lateinklasse unter eigenem Rektorat.
1595 Osnabrück DE Ratsgymnasium Stadtschule
1596 St. Blasien DE Kolleg St. Blasien Jesuitenkolleg Gegründet in Freiburg im Üechtland in der Schweiz, 1856 nach Feldkirch (Vorarlberg) gezogen, 1934 nach St. Blasien
1597 Schwelm DE Märkisches Gymnasium Schwelm Lateinschule Die Kirche verlor im Jahr 1807 die Schulaufsicht an eine staatliche Schulkommission. Bekanntester Schulleiter (1946–1951) war der Reformpädagoge Fritz Helling
1597 Siegburg DE Anno-Gymnasium Lateinschule 1593/1594 Erlass zur Gründung einer Lateinschule; 1855 Progymnasium; 1886 Gymnasium in staatlicher Trägerschaft, 1974 Übernahme der Trägerschaft durch die Stadt Siegburg
1599 Gundorf DE Grundschule Gundorf Evangelische Schule 1599 erster Küster Bartholomäus Heinrich; über 400 Jahre vollständig nachgewiesene Schulgeschichte; nach 322 Jahren im Jahr 1921 Übergang in staatliche Aufsicht

17. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegründet Stadt Land (heute) Schule (heutiger Name) Schultypus bei der Gründung Entwicklung
1601 Aachen DE Kaiser-Karls-Gymnasium Jesuitenschule Ab 1773 städtisch.
spätestens 1601 Büdingen DE Wolfgang-Ernst-Gymnasium Lateinschule
1602 Detmold DE Gymnasium Leopoldinum Provinzialschule Ab 1833 Leopoldinum (nach dem Stifter eines Schulneubaus, Fürst Leopold II. zur Lippe); 1949–1987 getrennt in Leopoldinum I und II
1604 Konstanz DE Heinrich-Suso-Gymnasium Jesuitenkolleg
1604 Saarbrücken DE Ludwigsgymnasium Gymnasium Ältestes Gymnasium im Saarland
1605 Gießen DE Landgraf-Ludwigs-Gymnasium Lateinschule
1605 Coburg DE Casimirianum Hohe Schule
1607 Hanau DE Hohe Landesschule
1608 Gera Rutheneum seit 1608 Gymnasium
1609 Iserlohn DE Märkisches Gymnasium Lyzeum Iserlohnense 1609–1703 schola sancta, 1703–1727 Gelehrtenschule, 1793–1840 Lateinschule, 1840–1863 höhere Bürgerschule, 1863–1890 Realschule I. Ordnung und Realgymnasium, 1919–1933 Reformrealgymnasium und Oberrealschule in der Weimarer Republik
1609 Duisburg-Meiderich DE Heinrich-Bongers-Schule Freischule 1609–1709 evangelische Schule, seit 1875/79 kommunale Volksschule, seit 1968 Grundschule, seit 1978 städtische Gemeinschaftsschule mit Schulkindergarten und städtische katholische Grundschule
1611 Rudolstadt DE Gymnasium Fridericianum Lateinschule 1664 zu einer fürstlichen Landesschule umgewandelt

1894 Umzug in ein neues größeres Gebäude[15]

1612 Stockholm SE Deutsche Schule Deutsche Schule Älteste Schule Stockholms; Gründung durch die St. Gertruds-Gemeinde; 1939–1953 geschlossen
1614 Bückeburg DE Gymnasium Adolfinum Lateinschule
1614 Stuttgart DE Collegium Ambrosianum Lateinschule Später bischöfliches Spätberufenenseminar, 1983 verlegt in das bischöfliche Kolleg St. Josef in Ehingen (Donau) und umbenannt in Ambrosianum, 2010 verlegt nach Tübingen und umbenannt in Theologisch-propädeutisches Jahr Ambrosianum
spätestens 1616 Neuburg an der Donau DE Descartes-Gymnasium Lateinschule Bereits im 16. Jahrhundert als Lateinschule gegründet, 1616 von Jesuiten als Gymnasium übernommen
1617 Salzburg AT Akademisches Gymnasium Humanistisches Gymnasium
1618 Mönchengladbach DE Stiftisches Humanistisches Gymnasium Lateinschule 1315 Schuleinrichtung der Benediktinerabtei, seit 1877 Gymnasium
1619 Husum (Ortsteil Rödemis) DE Iven-Agßen-Schule Volksschule Seit 1978 Grundschule, älteste hier aufgeführte Volksschule
1620 Aschaffenburg DE Kronberg-Gymnasium Jesuitenschule
1620 Heilbronn DE Theodor-Heuss-Gymnasium Gymnasium Aus der seit dem 15. Jahrhundert belegten Lateinschule hervorgegangen, Gymnasium 1620–1827, Karlsgymnasium 1827–1938, Theodor-Heuss-Gymnasium seit 1950
1625 Bad Münstereifel DE St. Michael-Gymnasium Jesuitenschule Gründungsbeschluss gefasst am 29. September 1625 (Michaelistag) auf Betreiben des Rats der Stadt Münstereifel durch den Jesuitenorden.
1626 Bonn DE Beethoven-Gymnasium Minoritengymnasium Ab 1673 Jesuitenkolleg.
1627 Coesfeld DE Gymnasium Nepomucenum Jesuitenkolleg
1628 Warburg DE Gymnasium Marianum Klosterschule Dominikaner; ab 1826 königliches Progymnasium; ab 1874 städtisches Gymnasium
1628 Hamburg-Heimfeld DE Friedrich-Ebert-Gymnasium
1629 Landshut DE Hans-Carossa-Gymnasium Landshut Jesuitenkolleg
1629 Burghausen DE Kurfürst-Maximilian-Gymnasium Jesuitenkolleg
1629 Darmstadt DE Ludwig-Georgs-Gymnasium Paedagogium
1630 Rottweil DE Albertus-Magnus-Gymnasium Lyzeum der Dominikaner
1631 Straubing DE Johannes-Turmair-Gymnasium Jesuitenschule Seit 1631 höhere Schule der Jesuiten; seit 1773 städtisch; 1966 heutige Namensgebung nach dem bayerischen Geschichtsschreiber Aventin, gen. Turmair.
1632 Schweinfurt DE Celtis-Gymnasium Humanistisches Gymnasium Gegründet unter dem Namen „Gymnasium Gustavianum“ nach dem Schwedenkönig Gustav Adolf, 1833 nach dem neuen Landesvater Ludwig I. in Gymnasium Ludovicianum umbenannt, 1964 erneute Umbenennung nach dem Humanisten Konrad Celtis.
1637 Rheda-Wiedenbrück DE Ratsgymnasium Stadtschule
1639 Schöningen DE Anna-Sophianeum Lateinschule 1956 heutige Namensgebung
1639 Köln DE Ursulinenschule Erzbischöfliche Schule
1640 Schöningen DE Anna-Sophianeum Lateinschule 1808 aufgehoben und als Stadtknabenschule weitergeführt; seit Ende des 19. Jahrhunderts Progymnasium bzw. Realgymnasium
1642 Dorsten DE Gymnasium Petrinum Seit 1823 Progymnasium, 1837 staatliche Schulleitung, seit 1900 Vollgymnasium.
1642 Meppen DE Windthorst-Gymnasium Jesuitengymnasium Seit 1820 in Königliches Gymnasium.
1643 Arnsberg DE Gymnasium Laurentianum Gymnasium der Prämonstratenser
1644 Admont AT Stiftsgymnasium Admont Gymnasium der Benediktiner
1646 Aurich DE Gymnasium Ulricianum
1649 Feldkirch AT Bundesgymnasium Jesuitenkolleg
1652 Hadamar DE Fürst-Johann-Ludwig-Schule Gymnasium der Jesuiten
1652 Trier DE Auguste-Viktoria-Gymnasium Klosterschule der Augustinerinnen für Mädchen
1652 Vechta DE Gymnasium Antonianum Vechta Klosterschule der Franziskaner Seit 1719 Vollgymnasium.
1655 Brilon DE Gymnasium Petrinum Klosterschule der Minoriten für Jungen Klosterschule bis 1804; 1821 Wiedergründung als städtisches Progymnasium; seit 1858 Vollgymnasium.
1655 Schwäbisch Hall DE Gymnasium bei St. Michael Gymnasium illustre 1318 Lateinschule in Hall
1656 Schleiz DE Gymnasium Rutheneum seit 1961
Dr.-Konrad-Duden-Gymnasium Schleiz
Gymnasium Eine Lateinschule existierte seit dem 13./14. Jahrhundert. Das Dudengymnasium führt die Schultradition fort.
1657 Hamm DE Gymnasium Hammonense Gymnasium academicum Seit 1781 humanistisches Gymnasium nach Zusammenlegung mit der Lateinschule.
1657 Horn AT Bundesgymnasium Piaristengymnasium 1657 als Schola Hornana gegründet, 1872 Umwandlung in ein Landesgymnasium, 1883/84 Zubau eines Schülerheims, 1921 Umwandlung in ein Bundesgymnasium, 1928 Zubau des ersten österreichischen Aufbaugymnasiums.
1658 Rheine DE Gymnasium Dionysianum
1658 Paderborn DE Gymnasium St. Michael Paderborn Freischule Mädchengymnasium der Augustiner Chorfrauen
1658 Ellwangen DE Peutinger-Gymnasium Hervorgegangen aus einer 764 gegründeten Klosterschule, 1658 Umwandlung in Jesuitenschule was als offizielle Gründung gilt. Seit 1802 königlich-württembergisches Vollgymnasium.
1659 Breslau PL Matthias-Gymnasium Jesuitengymnasium Führte die Tradition einer seit 1638 existierenden Jesuitenschule fort; zwischen 1773 und 1811 als Akademisches Gymnasium mit der Leopoldinischen (katholischen) Universität verbunden.
1659 Kempen DE Gymnasium Thomaeum Städtisches Gymnasium Bis 1802 nur geistliche Schulleiter.
1660 Münnerstadt DE Johann-Philipp-von-Schönborn-Gymnasium Bis 1680 unter der Leitung der Bartholomiten, dann bis 1803 der Augustiner.
1660 Offenburg DE Grimmelshausen-Gymnasium Offenburg Klosterschule Gegründet vom Franziskaner- und Minoritenorden, 1803 verstaatlicht, 1937 nach Johann Jakob Christoffel von Grimmelshausen benannt.
1662 Augsburg DE Maria-Ward-Gymnasium Höhere Töchterschule im Englischen Institut Bis 1992 Schule der Ordensgemeinschaft Congregatio Jesu, heute sprachliches und wirtschaftswissenschaftliches Gymnasium für Mädchen in Trägerschaft der Diözese Augsburg.
1662 Brig CH Kollegium Brig Jesuitenschule
1664 Bayreuth DE Gymnasium Christian-Ernestinum Gymnasium illustre Im 19. Jahrhundert Königliche Studienanstalt Bayreuth, seit 1891 Königlich-Bayrisches Gymnasium, seit 1952 wieder unter dem alten Namen Gymnasium Christian-Ernestinum, heute sprachliches, humanistisches und naturwissenschaftlich-technologisches Gymnasium
1667 Emmendingen DE Goethe-Gymnasium Lateinschule 1695 Neugründung durch den bad. Markgrafen Fridericus Magnus, nach 1848 Höhere Bürgerschule, 1895 Realschule, 1934 Realprogymnasium, 1937 Dietrich-Eckart-Oberschule für Jungen, 1946 Oberrealschule, 1948 Gymnasium, ab 1974 Goethe-Gymnasium
1670 Baden-Baden DE Klosterschule vom Heiligen Grab Mädchenpensionat 1952 Progymnasium, 1970 Vollgymnasium, seit 1982 Koedukation.
1672 Mannheim DE Karl-Friedrich-Gymnasium Reformiertes Pädagogium Ab 1720 Jesuiten-Gymnasium.
1675 Magdeburg DE Domgymnasium Ab 1928 Vereinigtes Dom- und Klostergymnasium, ab 1949 Humboldtschule (später Humboldtschule EOS), ab 1989 Humboldt-Gymnasium, 2007 geschlossen. Die 1989 neu gegründete Privatschule Ökumenisches Domgymnasium beruft sich auf die Tradition des Domgymnasiums.
1677 Düsseldorf DE St.-Ursula-Gymnasium Mädchenschule der Ursulinen
1677 Vreden DE Gymnasium Georgianum Gründung durch Franziskaner-Observaten
1680 Lingen (Ems) DE Gymnasium Georgianum Trivialschule 1697–1819 Gymnasium academicum, danach Gymnasium
1681 Düren DE St. Angela-Schule Mädchenschule der Ursulinen Seit 1829 Mädchen-Elementarschule; 1927 private Mädchenmittelschule, seit 1931 Realschule und Gymnasium
1683 Burghausen DE Maria-Ward-Realschule Realschule Private Realschule, bis Mai 2018 Kloster der englischen Fräulein, Mitglied der Maria Ward Schulstiftung Passau
1686 Stuttgart DE Eberhard-Ludwigs-Gymnasium und Karls-Gymnasium Gymnasium illustre
1686 Bensheim DE Altes Kurfürstliches Gymnasium
1686 Ehingen DE Gymnasium Ehingen Schule der Benediktinermönche Seit 1825 staatlich
1686 Geseke DE Gymnasium Antonianum Franziskanergymnasium Später städtisches Gymnasium mit neusprachlichem Schwerpunkt
1688 Tauberbischofsheim DE Matthias-Grünewald-Gymnasium Tauberbischofsheim Franziskanergymnasium 1688 Der Fürstbischof von Mainz genehmigt der Stadt Bischofsheim die Gründung eines Gymnasiums unter Leitung der Franziskaner; 1954 Neuer Schulname: Matthias-Grünewald-Gymnasium
1689 Berlin DE Französisches Gymnasium Französischsprachiges Gymnasium für die Hugenotten
1690 Münster DE Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium
1691 Leipzig DE August-Bebel-Schule (Leipzig)
1691 Saarlouis DE Gymnasium am Stadtgarten Collège der Augustinermönche Seit 1815 preußisches Collegium.
1694 Frankfurt an der Oder DE Friedrichsgymnasium Lateinschule Am 1. Juli 1694 durch Kurfürst Friedrich III von Brandenburg gegründet.[16] Schließung 2008. Gebäude als Grundschule weiter genutzt.
1696 Freiburg DE St.-Ursula-Gymnasium Schule der Ursulinen heute privates Gymnasium in der Trägerschaft des Schulstiftung der Erzdioziöse Freiburg
1698 Halle DE Latina Waisenschule 1946 Überführung in eine EOS; 1991 wieder ein Landesgymnasium
1699 Dorsten DE Gymnasium St. Ursula Töchterschule des Ursulinenklosters Im 19. Jahrhundert in ein Lyzeum umgewandelt, später Oberlyzeum; während des Dritten Reiches staatliche Oberschule; seit 1946 Gymnasium

18. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegründet Stadt Land (heute) Schule (heutiger Name) Schultypus bei der Gründung Entwicklung
1704 Plön DE Gymnasium Schloss Plön Lateinschule Bis 1821 nach dem Begründer Christoph Gensch von Breitenau “Breitenauiarium” oder “Breitenauisches Gestift” genannt. Wurde 1814 in den Rang einer Gelehrtenschule erhoben, 1922 mit der Kadettenanstalt vereinigt. Von 1933 bis 1945 war sie eine Nationalpolitische Erziehungsanstalt, ab 1946 “Internatsoberschule Schloss Plön” und wurde 2001 umbenannt in “Gymnasium Schloss Plön”.[17]
1709 Dresden DE St. Benno-Gymnasium Lateinschule für die Dresdner Kapellknaben 1939 aufgelöst; 1991 neu gegründet
1712 Fritzlar DE Ursulinenschule Fritzlar Mädchenschule Während Bismarcks Kulturkampf und im Dritten Reich geschlossen. Heute eine ganztägige koedukative Gesamtschule
1712 Herford DE Wilhelm-Oberhaus-Schule Katholische Elementarschule Seit 1968 ist die ehemalige katholische Elementarschule bzw. Volksschule und heutige katholische Grundschule die einzige städtische Konfessionsschule.
1712 Uetersen DE Rosenstadtschule Rektorschule/Lateinschule 1712 wurde durch ein Vermächtnis von Ida Hedwig von Brockdorff die im vorausgegangenen Krieg zerstörte Rektorschule aus dem Jahr 1542 wiederaufgebaut. Diese Schule wurde später durch ein Rektorat ersetzt, das wegen Platzmangel geschlossen wurde. Folgeschule wurde 1866 die „Schule am Roggenfeld“ die heutige „Rosenstadtschule“.
1715 Rastatt DE Ludwig-Wilhelm-Gymnasium Piaristenkolleg 22. Juni 1715 Stiftung des Rastatter Piaristenkollegs durch Markgräfin Augusta Sybilla
1723 Niederalteich (Niederbayern) DE St.-Gotthard-Gymnasium Klosterschule der Benediktinermönche von Niederaltaich Schultradition seit Gründung des Klosters (731 bzw. 741). 1723 Benennung nach dem Heiligen Gotthard, 1803 Säkularisation des Klosters und Schließung der Schule, 1918 Wiedergründung des Klosters und der Schule (1925), 1937 von Nationalsozialisten angeordnete Schließung, 1946 Wiedereröffnung
1724 Karlsruhe DE Bismarck-Gymnasium Gymnasium illustre von Durlach in die neue Residenzstadt verlegt; 1836 mit der höheren Bürgerschule verbunden
1724 Meran (Südtirol) IT Benediktinergymnasium Meran Gymnasium der Benediktiner Wurde 1946 eine öffentliche Schule und ist seit 1987 ein Gymnasium mit zwei Fachrichtungen: humanistisch und neusprachlich. 2011 wurde die ursprüngliche Schule mit dem Josef-Ferrari-Gymnasium zusammengeschlossen.
1735 Schwerin DE Niels-Stensen-Schule Katholische Schule Wurde 1939 widerrechtlich geschlossen. Die Grundschule wurde 1994, die weiterführende Schule 2006 wiedereröffnet.
1738 Potsdam DE Helmholtz-Gymnasium Stadtschule seit 1812 Gymnasium; seit 1946 Erweiterten Oberschule; 1991 Neugründung als Gymnasium
1738 Altona DE Christianeum Gymnasium Academicum Lateinschule als Vorläufer bereits seit 1683
1743 Rietberg DE Gymnasium Nepomucenum Franziskanergymnasium Seit Beginn des 19. Jahrhunderts Progymnasium; seit 1972 Vollgymnasium
1745 Erlangen DE Gymnasium Fridericianum Gymnasium Illustre
1746 Wien AT Öffentliches Gymnasium der Stiftung Theresianische Akademie Kaiserliche Akademie (Ritterakademie) Bis 1773 von Jesuiten geleitet; 1783 aufgelöst, in der Favorita wird eine Ingenieurakademie untergebracht; 1797 Wiedererrichtung der „Theresianischen Ritterakademie“ unter der Leitung der Piaristen; 1849 Gymnasium unter staatlicher Aufsicht, Öffnung für das Bürgertum; 1938 Auflösung der Theresiana und Einrichtung einer Nationalpolitischen Erziehungsanstalt; seit 1957 wieder Gymnasium
um 1755 Bruchsal DE Schönborn-Gymnasium Von Jesuiten geleitete Lateinschule 1773 bis 1797 Fusion mit Priesterseminar, danach durch Augustiner geleitet, ab 1870 nicht mehr rein katholisch
1758 Wien AT HTL Spengergasse k.k. Commerzialzeichnungsakademie Die älteste berufsbildende Schule Österreichs und eine der ältesten technischen Schulen der Welt.
1761 Bonn-Bad Godesberg DE KGS Burgschule katholische Elementarschule 1761 vom Kölner Kurfürsten Maximilian Friedrich von Königsegg-Rothenfels genehmigte Dorfschule; später Volksschule. Seit 1968 katholische Grundschule.[18]
1764 Boppard DE Kant-Gymnasium Lateinschule der Franziskaner 1764 als Lateinschule gegründet und 1805 in Trägerschaft der Stadt übergegangen[19]
1764 Gummersbach DE Gymnasium Grotenbach Rektoratsschule für Jungen und Mädchen
1770 Schopfheim DE Theodor-Heuss-Gymnasium Schopfheim Gegründet als Lateinschule 1838 in eine Höhere Bürgerschule umgewandelt, 1922 in eine Oberrealschule, seit 1948 Gymnasium
1774 Dessau DE Philanthropinum Dessau Reformschule der Aufklärung Durch Johann Bernhard Basedow (1724–1790) zusammen mit Christian Heinrich Wolke (1741–1825) gegründet. Hatte gesamteuropäische Ausstrahlung.

Nach dem 2. Weltkrieg am ursprünglichen Standort wieder gegründet. Heute Gymnasium.

1775 Blieskastel DE Von der Leyen-Gymnasium
1778 Berlin DE Jüdisches Gymnasium Moses Mendelssohn
1778 Donaueschingen DE Fürstenberg-Gymnasium Lateinschule Gründung durch Fürst Joseph Wenzel zu Fürstenberg am 1. Oktober 1778, Aufnahme des Unterrichts am 25. November 1778, Unterstellung unter die Großherzoglich Badische Regierung 1807, Umwandlung vom sechsjährigen zum siebenjährigen Gymnasium 1837, 1872 Progymnasium, 1903 Ausbau zum neunjährigen Vollgymnasium (erstes Abitur 1904)[20],1937–1945 Abstufung zur Oberrealschule (Verlust des grundständigen Lateins), Wiedereinrichtung des humanistischen Zuges 1956, Einführung eines naturwissenschaftlichen und eines sprachlichen Profils 1997
1779 Kassel DE Friedrichsgymnasium Lyceum Knüpfte an die Tradition einer bestehenden Lateinschule an
1780 Bozen IT Franziskanergymnasium Gymnasium
1784 Waltershausen, Ortsteil Schnepfenthal DE Salzmannschule Erziehungsanstalt Gründung von Christian Gotthilf Salzmann; heute staatliches Spezialgymnasium für Sprachen
1785 Bocholt DE St.-Georg-Gymnasium Lateinschule des Minoritenordens Im Jahre 1903 erfolgt durch Verfügung des Ministeriums die Anerkennung als Vollgymnasium.
1793 Ftan CH Hochalpines Institut Ftan Gymnasium Gründung durch Andrea Rosius à Porta. Heute eine Mittelschule (Gymnasium) mit einem Internat und einer von der Swiss-Ski zertifizierten Sports Academy für junge Erwachsene. Es ist die älteste Privatschule des Engadins und einer der ältesten in der gesamten Schweiz.
1795 Neustrelitz DE Gymnasium Carolinum Oberschule
1799 Wetzlar DE Goetheschule private Oberschule 1810 Umwandlung in eine öffentliche Anstalt und Vereinigung mit einer seit 1695 von den Jesuiten geleiteten katholischen Schule zum Königlichen Gymnasium; nach der Einführung der integrierten Gesamtschulen im Landkreis Wetzlar 1969 gymnasiale Oberstufenschule
1799 Hagen DE Fichte-Gymnasium Hagen Handlungs-, Bürger- und Lateinschule 1882 ministerielle Anerkennung als „Realgymnasium und Gymnasium“

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. siehe zu diesem Norbert OttSchulmeister von Esslingen. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 23, Duncker & Humblot, Berlin 2007, ISBN 978-3-428-11204-3, S. 684 (Digitalisat).
  2. a b c d e Gründung durch die Admonitio generalis
  3. Webseite der Stiftsschule Einsiedeln, Geschichtliches
  4. Albert Hug: Einsiedeln (Benediktinerabtei). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  5. Urban Hodel, Rolf De Kegel: Engelberg (Kloster). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  6. Rolf De Kegel: Frowin. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  7. https://stephaneum.de/s/geschichte.html
  8. Schulgeschichte – Gymnasium Weikersheim. In: gymwkh.de. Abgerufen am 6. Oktober 2020.
  9. http://www.oberpfaelzerkulturbund.de/cms/media/Festschriften/38.NGT/FS38_S_129_134_b.pdf
  10. a b Eginhard König: 500 Jahre Gymnasium Poeticum, Niederschrift Vortrag 23. Februar 2005, Hrsg. Albertus Magnus Gymnasium Regensburg, Redaktion Josef Schmailzl S. 31f.
  11. Startseite. In: melanchthon-gymnasium.de, abgerufen am 23. April 2019.
  12. Anna Günther, Hans Kratzer: „Humanistische Bildung gibt es auch ohne Latein und Griechisch“. In: sueddeutsche.de, 18. April 2017, abgerufen am 23. April 2019.
  13. Karl Kayser: Die reformatorischen Kirchenvisitationen in den welfischen Landen 1542-1544. Hrsg.: Landeskirchenamt Hannover. Zeiter Teil - Die reformatorischen Kirchenvisitationen im Herzogtum Kalenberg-Göttingen, unter der Herzogin Elisabeth vom 17. November 1542 bis 30. April 1543. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1897, S. 416 - 418.
  14. Das Ronnenberger Schulzentrum - Geschichte einer 475jährigen Schultradition auf dem Kirchenhügel 2017 Autor: Karl-Fr. Seemann, Herausgeber: Heimatbund Ronnenberg
  15. 1611. Abgerufen am 22. Mai 2022.
  16. Seite des Friedrichsgymnasiums Frankfurt (Memento des Originals vom 30. Mai 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.friedrichsgym.de
  17. A. Heggen (Hrsg.): 300 Jahre Gymnasium Schloss Plön. Neumünster, 2004, S. 15–18.
  18. Festschrift 250 Jahre Burgschule in Bad Godesberg (1762–2011). KGS Burgschule, Bonn-Bad Godesberg, 2011.
  19. Johann Josef Klein: Geschichte von Boppard. 1909, S. 249, urn:nbn:de:0128-1-36929.
  20. Andreas Hund: Das Gymnasium Donaueschingen 1778-1928. Danubiana, Donaueschingen 1930.