Liste der Burgen und Schlösser in München

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Nymphenburg 1761, Gemälde von Canaletto

Diese Seite gibt einen Überblick über Burgen und Schlösser im Stadtgebiet von München. Das sind zum einen die Residenzen der Herzöge von Bayern im ummauerten Stadtgebiet und ihre vor den Toren des damaligen Münchens gelegenen Schlösser, zum anderen heute auf dem Münchner Stadtgebiet liegende Edelsitze, z. B. Hofmarkschlösser einer Hofmark. Bauwerke, die nie Adelssitze waren und nur wegen ihrer Bauform oder aus Werbegründen „Schloss“ oder „Schlösschen“ genannt werden, sind hier nicht aufgeführt, Stadtpalais von Adligen sind unter Palais in München zu finden. Die Residenzen des Münchner Hofes, die sich in den benachbarten Landkreisen nahe der Stadt befinden, sind hier ebenfalls nicht aufgeführt.

Erhaltene Schlösser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den heute noch erhaltenen Bauwerken zeigen nur der Alte Hof und Schloss Blutenburg den Bautyp einer Burganlage. Die 1385 entstandene Neuveste ist dagegen vollständig im Nordflügel der Residenz aufgegangen und kann daher als abgegangene Burganlage gelten.

Name Lage Bauzeit Anmerkungen Bild
Schloss Allach Allach
(Standort)
1899 auch Gilmer Schloss, Hauser Schloss, Schloss Waldeck, Schloss Karlsfeld, im Volksmund auch Neuschwanstein im Dachauer Moos Schloss Allach
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Alter Hof Altstadt
(Standort)
13. Jahrhundert erste Residenz der Wittelsbacher in München Alter Hof
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Schlösschen Birkenleiten Untergiesing, Birkenleiten 15
(Standort)
18. Jahrhundert Schlösschen Birkenleiten
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Schloss Blutenburg Obermenzing
(Standort)
1431–1440 unter Herzog Albrecht III. als Landsitz ausgebaut, heute Sitz der Internationalen Jugendbibliothek Blutenburg
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Schloss Freiham Aubing
(Standort)
1680 Adelssitz der Grafen von Yrsch, später im Besitz der Unternehmerfamilie Maffei; heute Bürogebäude Schloss Freiham
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Schloss Fürstenried Fürstenried
(Standort)
1715–1717 unter Kurfürst Max Emanuel durch Joseph Effner als Jagdschloss errichtet, heute Exerzitienhaus und Schulpastorales Zentrum des Erzbistums München und Freising Schloss Fürstenried
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Schloss Gatterburg Pasing
(Standort)
1817 / 1869 als Landsitz für Prinz Karl errichtet, 1862 vom Grafen Gatterburg erworben, 1869 Teilabriss und Umbau, ab 1923 Passionistenkloster, seit 1999 Bürogebäude Schloss Gatterburg
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Residenz Altstadt
(Standort)
1568–1842 mit Hofgarten, ab dem 16. Jahrhundert Residenz der bayerischen Herzöge, Kurfürsten und Könige Residenz
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Schloss Nymphenburg Nymphenburg
(Standort)
1664–1716 Mittelbau von Agostino Barelli, Seitengalerien und -pavillons von Enrico Zuccalli und Giovanni Antonio Viscardi, Sommerresidenz der Wittelsbacher mit Schlosspark Schloss Nymphenburg
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Nymphenburg: Amalienburg Schlosspark Nymphenburg
(Standort)
1734–1739 erbaut als Jagdschlösschen für die Fasanenjagd Amalienburg
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Nymphenburg: Badenburg Schlosspark Nymphenburg
(Standort)
1718–1722 mit zweigeschossigem Badesaal mit einem Badebecken mit einer Fläche von 8,70 m × 6,10 m und einer Tiefe von 1,45 m Badenburg
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Nymphenburg: Pagodenburg Schlosspark Nymphenburg
(Standort)
1716–1719, 1767 doppelgeschossiger achteckiger Bau mit vier kurzen Seitenflügeln Pagodenburg
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Pelkovenschlössl Moosach
(Standort)
1690 Hofmarkschloss derer von Pelkoven, vorübergehend genutzt als Wirtshaus, Gärtnerei, Schulhaus und Wohngebäude, seit 2004 Nutzung als Kultur- und Bürgerhaus Pelkovenschlössl
Schloss Perlachsoed Perlach
(Standort)
1697 auch Schloss Neusönner genannt, in Privatbesitz Perlachsoed
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Schloss Suresnes Schwabing
(Standort)
1715–1718 Schloss Suresnes
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Abgegangene Schlösser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier sind Bauwerke aufgelistet, die in dem Bauzustand als Schloss abgegangen sind. Abgegangene Burganlagen finden sich unter Liste der Burgställe in München.

Name Lage Bauzeit Anmerkungen Bild
Jagdschloss Berg am Laim Berg am Laim, Josephburgstraße 24
(Standort)
um 1732[1]
Altes Schloss Biederstein Schwabing
(Standort)
Anfang 18. Jahrhundert ursprünglich Herrenhaus, 1803 von König Max I. für seine Frau Karoline erworben und umgebaut, 1825 Anbau fünfachsiger Flügelbauten, im Zweiten Weltkrieg zerstört Neues (links) und Altes (rechts) Schloss Biederstein
Neues Schloss Biederstein Schwabing
(Standort)
1826–1830 von Leo Klenze im klassizistischen Stil errichtet, 1934 abgerissen Neues (links) und Altes (rechts) Schloss Biederstein
Clemensschlössl Maxvorstadt, Elisenstraße 1
(Standort)
vor 1752 genutzt von Clemens August von Bayern, ab 1804 Amtssitz und Wohnung des Hofgartenintendaten Friedrich Ludwig Sckell, 1827 für das Kadettenkorps erweitert, um 1890 beim Bau des Justizpalastes abgerissen[2] Clemensschlössl
weiteres Bild
Schloss Harlaching Harlaching
(Standort)
nach 1700 das Schloss wurde kurz nach 1700 durch Freiherr Markus Christoph von Mayr nach Plänen von Enrico Zuccalli errichtet, es wurde 1796 durch Feuer beschädigt und war auch beim Brand am 18. September 1800 betroffen, es existiert heute nicht mehr Schloss Harlaching
Josephsburg Berg am Laim
(Standort)
1691–93 unter Erzbischof und Kurfürst Joseph Clemens von Bayern von Enrico Zuccalli erbaut[3]
Schloss Neuberghausen (Hompesch-Schlössl) Bogenhausen, Maria-Theresia-Straße 35 (auf dem Gebiet des Bogenhausener Kirchplatzes)
(Standort)
1740 durch Kurfürst Karl Albrecht, 1760–1763 Umbau zum Herrensitz (Ignaz Anton Gunetzrhainer und François de Cuvilliés d. Ä.), 1862 abgebrochen[4] Schloss Neuberghausen
Jagdschloss Neudeck Au, Mariahilfplatz
(Standort)
1511 unter Herzog Wilhelm IV. erbaut, nach 1905 abgerissen[5]
Jagdschloss Neuhausen Neuhausen
(Standort)
am 7. Januar 1945 durch Bomben zerstört, vorher durch das Rote Kreuz genutzt
Hofmarkschloss Pasing Pasing, Am Wasserschloss
(Standort)
erstmals im 12. Jahrhundert Nachfolgebauten 1815 abgebrochen[6]
Ansitz Pilgramsheim
(Pilgramsheim,
Schloss Pilgersheim)
Untergiesing-Harlaching
(Pilgersheimer Straße)
(Standort)
1760 bis 1784 Adelssitz mit Freirechten, später Fabrik, 1930–32 abgerissen und mit Wohnsiedlung überbaut
Schloss Stepperg Bogenhausen
(Standort)
nach 1630 [7]
Wittelsbacher Palais Maxvorstadt
(Standort)
1843–1848 von Friedrich von Gärtner als Kronprinzenpalais für den späteren bayerischen König Maximilian II. errichtet; bei Luftangriffen 1944 schwer beschädigt, 1964 ganz abgebrochen; seit 1984 Gedenktafel Ecke Brienner Straße/Türkenstraße Wittelsbacher Palais
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Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bayern IV: München und Oberbayern. Deutscher Kunstverlag, München, Berlin 2006, ISBN 3-422-03115-4.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Castles in Munich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag zu Jagdschloss Berg am Laim in der privaten Datenbank Alle Burgen. Abgerufen am 15. November 2016.
  2. Eintrag zu Clemensschlössl in der privaten Datenbank Alle Burgen. Abgerufen am 24. November 2016.
  3. Eintrag zu Schloss Josephsburg in der privaten Datenbank Alle Burgen. Abgerufen am 15. November 2016.
  4. Eintrag zu Schloss Neuberghausen in der privaten Datenbank Alle Burgen. Abgerufen am 15. November 2016.
  5. Eintrag zu Jagdschloss Neudeck in der privaten Datenbank Alle Burgen. Abgerufen am 15. November 2016.
  6. Eintrag zu Hofmarkschloss Pasing in der privaten Datenbank Alle Burgen. Abgerufen am 15. November 2016.
  7. Eintrag zu Schloss Stepperg in der privaten Datenbank Alle Burgen. Abgerufen am 15. November 2016.