Liste der Denkmäler, Brunnen und Skulpturen in Neustrelitz

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(Aufstellung chronologisch nach Entstehungsjahr)

Bezeichnung Bild Standort Künstler Errichtung
Einweihung
Weitere Informationen
Apoll (Adonis) Schlosspark (Barocke Götterallee) J. G. Marckwalter um 1764 die „Götterallee“ bestand einst aus 22 Sandsteinstatuen aus der Werkstatt der Bildhauer Johann Georg Marckwalter, Simon Gehle und Carl Philipp Glume (Einzelzuordnung unklar); 9 sind bis heute erhalten; Originale 1965/68 durch Kopien ersetzt
Ceres (Herbst) Schlosspark (Barocke Götterallee) J. G. Marckwalter um 1764 siehe vor
Diana Schlosspark (Barocke Götterallee) J. G. Marckwalter um 1764 siehe vor
Mars Schlosspark (Barocke Götterallee) J. G. Marckwalter um 1764 siehe vor
Juno Schlosspark (Barocke Götterallee) J. G. Marckwalter um 1764 siehe vor
Winter (Allegorie) Schlosspark (Barocke Götterallee) J. G. Marckwalter um 1764 siehe vor
Zeus Schlosspark (Barocke Götterallee) J. G. Marckwalter um 1764 siehe vor
Danaide (Wasser) Schlosspark (Barocke Götterallee) J. G. Marckwalter um 1764 siehe vor
Herkules Schlosspark (Barocke Götterallee) J. G. Marckwalter um 1764 siehe vor
Friedrich Eugen von Hobe
Schlosskoppel Christian Philipp Wolff 1813/2000 ursprüngliches Denkmal von 1813 nach 1945 durch Vandalismus zerstört, 1990er Jahre vereinfacht erneuert
Liegende Hirsche Eingangsportal Tiergarten Christian Daniel Rauch 1826 1821 von Friedrich Wilhelm Buttel als Portal entworfen und 1824/1825 errichtet, 1826 durch zwei von C. D. Rauch als Pendants ausgeführte Bronzehirsche ergänzt[1]
Hebetempel

Schlosspark F. W. Buttel 1840/44 Figur der Göttin Hebe nach einem Entwurf von Antonio Canova (1796); auf dem Dach die Kopie des Praxitelischen „Lykischen Apoll“ (Original Uffizien Florenz)
Ildefonso-Gruppe
Schlosspark (Antikenkopie) 1840er auch: Gruppe von San Ildefonso; Kopie nach einer römischen Kopie des 1. Jh. v. Chr. aus dem Prado Madrid (das griechische Original ist verloren); die Marmorgruppe ist 1945 zerstört und erst 1983 durch eine Sandsteingruppe ersetzt worden
Adorant
(Betender Knabe)
Schlosspark
Orangerie
(Antikenkopie) 1840er Von 1840 bis 1842 gestaltete Friedrich Wilhelm Buttel im Auftrag von Großherzog Georg die Neustrelitzer Orangerie zu einem Gartensalon um. Eine Kopie der antiken Bronzestatue Betender Knabe wurde in der Mitte des Gartens auf einer korinthischen Marmorsäule aufgestellt. Das Original, der um 300 v. Chr. in der künstlerischen Tradition des griechischen Bildhauers Lysipp geschaffen Statue, befindet sich in der Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin.[2] Um 1500 auf Rhodos gefunden, gelangte das Original der Statue zunächst nach Venedig und ging dann in den Besitz des Finanzministers Ludwigs XIV. über.[2] Dieser ließ die Arme ergänzen und stellte den Betenden Knaben in seinem Schloss Vaux-le-Vicomte auf.[3] 1747 erwarb der preußische König Friedrich II. die Statue für den Park Sanssouci.[4] Heute steht das Original des Betenden Knaben im Alten Museum in Berlin und empfängt die aus der Rotunde eintretenden Besucher.[3]
Kinderbrunnen Schlosspark
Orangerie
Albert Wolff 1849 1844 wurde der auch als Märchenbrunnen bekannte Springbrunnen nach einem Entwurf von Eduard Stützel aus Marmor gefertigt. Nachdem er zunächst im Park Sanssouci aufgestellt worden war, kam der Brunnen als Geschenk König Friedrich Wilhelm IV. an seinen Onkel Großherzog Georg nach Neustrelitz und fand dort seinen Platz vor der Eingangsterrasse der Neustrelitzer Orangerie.[5]
Drake-Vase Schlosspark Friedrich Drake 1854 die Motive basieren im Wesentlichen auf dem Sockelentwurf des Denkmals für König Friedrich Wilhelm III. im Berliner Tiergarten
Viktoria von Leuthen Schlosspark C. D. Rauch 1854 Zinkgusskopie nach dem Original auf dem Schlachtfeld von Leuthen
Orestsarkophag Schlosspark Antikenkopie (um) 1854 Kopie des 19. Jahrhunderts nach dem römischen Original
Markus
Matthäus
Lukas
Johannes


Schlosskirche Albert Wolff 1855/56 Terrakottafiguren in der Charlottenburger Fa. Ernst March gefertigt; Lukas und Matthäus wenig später als Zweitexemplare auch für die St.-Lukaskirche Berlin
Fürst Blücher Schlosspark C. D. Rauch um 1860? nach einer Büste von 1815
Karl II. Buttel-Platz Albert Wolff 1863, 30.03. Marmorbüste nach Entwurf von Christian Philipp Wolff; durch Kopie ersetzt
Herzog Karl (1785–1837) Buttel-Platz Albert Wolff 1863, 30.03. Marmorbüste (nach einer Büste von 1837) gewidmet „dem heldenmüthigen Führer und Kämpfer für Deutschlands Befreiung“; 1999 durch Kopie ersetzt
Asklepios Schlossauffahrt (Antikenkopie) 1860/65 Zinkguss nach einer Statue aus der Schule des Phidias; Original in Neapel
Demeter Schlossauffahrt (Antikenkopie) 1860/65 Zinkguss nach einer Statue aus der Zeit um 400 v. Chr.; Original in Rom
Hera Schlossauffahrt (Antikenkopie) 1860/65 Zinkguss nach einer Statue aus der Schule des Phidias; Original in Rom
Meleagros Schlossauffahrt (Antikenkopie) 1860/65 Zinkguss nach einer Statue des Skopas um 450 v. Chr.; Original in Rom
Niobe Schlossauffahrt (Antikenkopie) 1860/65 Zinkguss nach der römischen Kopie einer Statue aus der Zeit um 330/20 v. Chr.; Original in Florenz
Venus von Capua Schlossauffahrt (Antikenkopie) 1860/65 Zinkguss nach einer späthellenistischen Statue; Original in Neapel
Herkulanerin Schlossauffahrt (Antikenkopie) 1860/65 Zinkguss einer römischen Statue aus augusteischer Zeit; Original in der Skulpturensammlung (Dresden)
Georg Buttel-Platz Albert Wolff 1866, 17.10. 1956 abgebaut und in ein Depot gebracht; 1989 Neuaufstellung
1870/71 Kasernenhof 1873, 31.07. sogenannter Armee-Gedenkstein für das Feldartillerieregiment Nr. 24; vergrabener Obelisk 2016 gefunden und vor der Bergung von Unbekannten gestohlen[6]
Luisentempel Schlossgarten Schinkel
Albert Wolff
1891 Gedächtnishalle für Königin Luise nach Entwurf Schinkels; im Innern Kopie der Marmor-Grabfigur der Königin Luise (Original von C. D. Rauch); am 19. Juli 1892 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt
1870/71 zerstört Martin Wolff 1898, 16.10. Landes-Kriegerdenkmal des Großherzoglich-Mecklenburgischen Grenadierregiments Nr. 89
Adolph Rudolphi Carolinenstift Martin Wolff um 1900 Ehrenmal für den verdienstvollen Neustrelitzer Arzt, Obermedizinalrat Adolf (Wilhelm August) Rudolphi (1828–1899)
Friedrich Wilhelm zerstört Martin Wolff 1909 ehem. auf dem Paradeplatz (Buttel-Platz); 1944 eingeschmolzen
Adolf Friedrich VI. 1920er in Erinnerung des letzten Großherzogs von Mecklenburg-Strelitz, Stein verwendet als Grabstein für den ersten kommunistischen Bürgermeister Paul Bruse, dieser Stein errichtet nach 1990
1914-18 Schlossgarten Hans Dammann 1923, 03.06. Kriegerdenkmal des 2. Bataillons des Großherzoglich-Mecklenburgischen Grenadierregiments Nr. 89 und der 3. (Großherzogl.-Meckl.) Batterie des Holsteinischen Feldartillerieregiments Nr. 24
1914-18 „Sportlager“ 1930er aus Feldsteinen gemauertes Denkmal mit einem Stahlhelm als Bekrönung
Opfer des Faschismus Marienstraße 1949, 11.09. Obelisk mit Gedenktafel; Tafel 1997 nach Zerstörung erneuert
Sowjetisches Ehrenmal eingelagert 1956 anstelle eines seit dem 18. November 1945 auf dem Marktplatz errichteten Denkmals; die Figur eines Soldaten wurde 1995 in ein Lager geschafft (im Regiehof der Stadt, Lessingstr. 80)
Gedenkstein 1939-45 Schlosspark nach 1990 für die Gefallenen der Infanterieregimenter Nr. 48 und 172
Friedrich Wolf Stadttheater Bronzeplastik
NKWD-Gedenkstein Wilhelm-Stolte-Str. 1 2000 für die Opfer des NKWD-Gefängnisses Nr. 5 Strelitz (seit 2000 am Eingang der alten JVA Neustrelitz, auf Initiative der Lagergemeinschaft Sachsenhausen 1945–1950 e.V.)
Kleiner Kubus kath. Kirche Helmut Senf 2001 Skulptur aus Profilstahl auf der Straßenkreuzung an der Katholischen Kirche
Strelitzien-Denkmal Neustrelitz (Kreisverkehr Useriner Straße – Promenade – Seestraße – Semmelweisstraße) René Winter 2008 zur 275-Jahr-Feier von Neustrelitz übergeben am Tag des Strelitzienfestes
Stelen am Erinnerungsort Stasi-U-Haftanstalt Töpferstraße Tiergartenstraße 5 2014 für die Opfer des Stasi-Gefängnisses, das 1953 bis 1987 bestand, auf Initiative des 2011 gegründeten Vereins „Stasi-Haftanstalt Töpferstraße e.V.“
x
1870/71 Ortsteil Strelitz-Alt
Bahnhofstr.
1914-18 Ortsteil Strelitz-Alt
Schulstr.
Synagogen-Gedenkstein Ortsteil Strelitz-Alt am Alex für die zerstörte Synagoge
  • Friedhof für die gefallenen sowjetischen Soldaten im ehemaligen Botanischen Garten des Schlossareals
  • Jüdischer Friedhof beim Hauptbahnhof
  • Gedenkstein für den Flüchtlingsfriedhof aus der Zeit nach 1945 am Rande des Neubaugebietes Kiefernheide
  • Jüdischer Friedhof im Ortsteil Strelitz-Alt
  • Zwei Brunnen auf den Terrassen im Schlossgarten
  • Landeskriegerdenkmal, ehem. an der Stelle des Denkmals für die Opfer des Faschismus
  • zwei Skulpturen an der röm.-katholischen Kirche
  • Denkmal für die 1914–1918 gefallenen Strelitzer Turner, Ortsteil Strelitz-Alt, vor dem ehem. Sportlerheim (jetzt „Die Schiefe“), um 1977 entfernte Buntmetalltafel mit dem Turnerkreuz (vier Buchstaben: FFFF)
  • Gedenktafel für die 1914–1918 gefallenen Studenten des Strelitzer Technikums, um 1977 entfernt, später deponiert im Museum Neustrelitz
  • Grabmal des Husaren Timm, der in der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 eine französische Adlerstandarte eroberte
  • Ehrenmal für die 1914–1918 Gefallenen auf dem Neustrelitzer Friedhof mit Einzelgräbern aus dem ersten u. Zweiten Weltkrieg
  • Gedenkstein für die Selbstmordopfer 1945 auf dem Neustrelitzer Friedhof

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gerlinde Kienitz: Schlosspark Neustrelitz. Hrsg. Museum der Stadt Neustrelitz. 1995, S. 24 (illustriert mit Fotografien von Horst–Günter Jung)
  2. a b Antikensammlung, Museumsinsel Berlin
  3. a b Objekt 2179: Betender Knabe (Antikensammlung, Staatliche Museen zu Berlin) in Arachne – Objektdatenbank des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) und des Archäologischen Instituts der Universität zu Köln; Abgerufen am 31. August 2015.
  4. Nikolas Bernau: Pergamonmuseum: Der "Betende Knabe" ist restauriert: Original und Experiment. In: Berliner Zeitung. (berliner-zeitung.de, abgerufen am 31. August 2015)
  5. Gerlinde Kienitz: Schlosspark Neustrelitz. Hrsg. Museum der Stadt Neustrelitz. 1995, S. 15 (illustriert mit Fotografien von Horst–Günter Jung)
  6. Marlies Steffen: Kriegs-Obelisk: Gestohlenes Denkmal: Behörden waren zu langsam. In: Nordkurier. 21. April 2016. (nordkurier.de)