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Liste der Geotope im Landkreis Donau-Ries

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Diese Liste enthält die Geotope des Schwäbischen Landkreises Donau-Ries in Bayern.[1] Die Liste enthält die amtlichen Bezeichnungen für Namen und Nummern des Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) sowie deren geographische Lage. Diese Liste ist möglicherweise unvollständig. Im Geotopkataster Bayern sind etwa 3.400 Geotope (Stand März 2020) erfasst. Das LfU sieht einige Geotope nicht für die Veröffentlichung im Internet geeignet. Einige Objekte sind zum Beispiel nicht gefahrlos zugänglich oder dürfen aus anderen Gründen nur eingeschränkt betreten werden.

Name Bild Geotop ID Gemeinde / Lage Geologische Raumeinheit Beschreibung Fläche m² / Ausdehnung m Geologie Aufschlussart Wert Schutzstatus Bemerkung
Malmscholle Rauhe Birk E von Ebermergen
779A001 Harburg
Position
Riesalb Die morphologisch markante Malmscholle wurde beim Ries-Impakt ausgeworfen und stark brekziiert. Die Vergriesungserscheinungen sind an mehreren ehemaligen Abbaustellen rund um die Kuppe zu erkennen. 3600
120 × 30
Typ: Vergriesung (Impakt), Auswurfmaterial (Impakt), Felskuppe
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturdenkmal
Ehem. Suevitbruch SE von Amerdingen 779A005 Amerdingen
Position
Riesalb Zwei Ausbildungsarten des Suevits stehen hier an: Im Norden dunkel und glasreich, im Süden rinnenartig eingetieft heller, glasarmer Suevit mit hohem Sedimentanteil. Der Bruch steht zu großen Teilen unter Wasser, die Wände sind verwachsen, das Material ist oberflächig angewittert bis verwittert. Der Bruch ist insgesamt schlecht zugänglich. 650
130 × 5
Typ: Gesteinsart
Art: Suevit
Steinbruch wertvoll Naturdenkmal
Kristallinbrekzien-Aufschluss an Meyers Keller 779A006 Nördlingen
Position
Nördlinger Ries Am Wirtshaus Meyers Keller steht angewitterte, braungefärbte Kristallinbrekzie an (Aufwölbung des inneren kristallinen Rings, ca. 6 km vom Kraterzentrum). Etwas südlich liegt ein verfallener Aufschluss von sedimentärer Brekzie. Im Hangenden findet sich das Basalkonglomerat der Riessee-Süßwasserkalke. 72
12 × 6
Typ: Schichtfolge, Auswurfmaterial (Impakt), Innerer Wall (Impakt)
Art: Kalkkonglomerat, Breccie
Böschung besonders wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Ehem. Steinbruch E von Gosheim
779A008 Huisheim
Position
Riesalb Der Steinbruch liegt am östlichen Kraterrand. Infolge der Stoßwirkung des Impaktereignisses stehen hier die dickbankigen Kalke des Weißjura Beta und Gamma in überkippter Lagerung an. 4800
120 × 40
Typ: Vergriesung (Impakt), Auswurfmaterial (Impakt)
Art: Kalkstein
Steinbruch wertvoll Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Naturpark
Ries-Seekalke am Galgenberg bei Nördlingen
779A009 Nördlingen
Position
Nördlinger Ries Der klotzige Süßwasserkalkbuckel ist ein Erosionsrest von dolomitischen Süßwasserkalken, welche die Füllung des nach dem Impakt entstandenen Kraterbeckens darstellten. Die massigen Kalke gehen vor allem auf Algenriffe zurück, die sich bevorzugt an Aufragungen des inneren (kristallinen) Kraterrandes gebildet haben. 200
20 × 10
Typ: Gesteinsart, Felskuppe, Innerer Wall (Impakt), Karst-Horizontalhöhle
Art: Kalkstein
Steinbruch wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet
Aufschluss N von Langenmühle 779A011 Maihingen
Position
Nördlinger Ries Bei der Langenmühle wurde früher Gesteinsmaterial zur Schottergewinnung für den lokalen Bedarf abgebaut. Anstehend ist zerrütteter Granit und Paragneis. Es handelt sich um Material aus dem Grundgebirge, das aus dem Untergrund des Rieskraters um etwa 400 m angehoben wurde und heute einen Teil des Inneren Walls bildet. In stärker deformierten Bereichen ist Polymikte Kristallinbrekzie mit geringen sedimentären Anteilen gangartig eingepresst. Ein zweiter Aufschluss (Langenmühle II) liegt etwa 200 m südöstlich. In diesem an sich ähnlichen Aufschluss treten zusätzlich Keuper-Gesteine auf (Bunte Brekzie). Eine Quadratmeter große angeschliffene Fläche in der Aufschlusswand ermöglicht Einblicke in die brekziierten Kristallingesteine. Beide Aufschlüsse liegen am Geo-Lehrpfad Klosterberg Maihingen und sind beschildert. 240
60 × 4
Typ: Vergriesung (Impakt), Auswurfmaterial (Impakt), Innerer Wall (Impakt), Gesteinsart
Art: Kristallinbreccie, Granitgrus, Gneisgrus
Kiesgrube/Sandgrube besonders wertvoll kein Schutzgebiet
Impaktgesteine NW von Wengenhausen
779A012 Marktoffingen
Position
Nördlinger Ries Im Südostteil des ehemaligen Steinbruches stehen stark zerklüftete Kristallingesteine an, die von mehreren Metern Kristallinbrekzie überlagert werden. Im Nordteil des Bruches liegt über der Kristallinbrekzie Süßwasserkalk des Ries-Sees. In den unterlagernden Gesteinen waren shatter cone-artige Figuren zu sehen. Das Geotop wurde mit dem Gütesiegel Bayerns 100 schönste Geotope ausgezeichnet und wird vor Ort mit einer Infotafel erläutert. Weitere Informationen unter www.lfu.bayern.de/geologie/geotope_schoensten. 800
50 × 16
Typ: Schichtfolge, Vergriesung (Impakt), Auswurfmaterial (Impakt), Innerer Wall (Impakt)
Art: Kalkstein, Kristallinbreccie
Steinbruch besonders wertvoll Landschaftsbestandteil Bayerns schönste Geotope Nr. 30
Steinbruch NE von Hainsfarth
779A013 Hainsfarth
Position
Nördlinger Ries Auf der Ostseite des Bruches ist die (sehr unebene) Auflagerung von glasreichem Suevit auf Bunter Brekzie hervorragend aufgeschlossen. Die Bunte Brekzie besteht hier überwiegend aus rötlichen und bräunlichen Keuper- und Dogger-Gesteinen. Zwischen dem Suevit und der Bunten Brekzie liegt eine dünne Übergangszone mit feinkörnigem Suevit. Das Geotop wurde mit dem Gütesiegel Bayerns 100 schönste Geotope ausgezeichnet und wird vor Ort mit einer Infotafel erläutert. Weitere Informationen unter www.lfu.bayern.de/geologie/geotope_schoensten. 7500
150 × 50
Typ: Standard-/Referenzprofil, Auswurfmaterial (Impakt)
Art: Suevit, Breccie
Steinbruch besonders wertvoll kein Schutzgebiet Bayerns schönste Geotope Nr. 9
Riesseekalke am Büschelberg SE von Hainsfarth
779A015 Hainsfarth
Position
Nördlinger Ries Auf dem Sportplatz bei Hainsfarth liegt der eindrucksvollste Aufschluss im Riesseekalk. Das zur Zeit des Riessees entstandene Algenriff ist in den bis zu 5 m hohen massigen Kalkstotzen erhalten. Zwischen den Stotzen eingebaut treten Kalkschichten auf. Östlich des Sportplatzes ist das gleiche Gestein in einem weiteren Steinbruch aufgeschlossen. Das Geotop wurde mit dem Gütesiegel Bayerns 100 schönste Geotope ausgezeichnet und wird vor Ort mit einer Infotafel erläutert. Weitere Informationen unter www.lfu.bayern.de/geologie/geotope_schoensten. 4000
200 × 20
Typ: Standard-/Referenzprofil, Tierische Fossilien, Kraterrand (Impakt)
Art: Kalkstein
Steinbruch besonders wertvoll kein Schutzgebiet Bayerns schönste Geotope Nr. 63
Burgfelsen in Wallerstein
779A016 Wallerstein
Position
Nördlinger Ries Der mächtige Süßwasserkalkstotzen überragt als Härtling die Riesebene um ca. 70 m. Die porösen, meist massigen Kalke entstanden durch kalkreiche Arteser, z. T. unter Ton- und Seewasserbedeckung. 2000
50 × 40
Typ: Gesteinsart, Felskuppe, Karst-Horizontalhöhle, Innerer Wall (Impakt)
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand besonders wertvoll Naturdenkmal
Ehem. Sandgrube N von Megesheim 779A017 Hainsfarth
Position
Nördlinger Ries Der Aufschluss zeigt die Entwicklungsphase des Rieses nach dem Impact. In der Grube ist eine schräggeschichtete Wechselfolge von grob- und feinklastischem Material erschlossen. Diese sind als Delta-Ablagerungen eines in den Riessee mündenden Flusses zu sehen, der die zuvor aufgenommenen unterschiedlichen Gesteine der Ries-Auswurfmassen hier wieder ablagerte. 1000
50 × 20
Typ: Sedimentstrukturen, Gesteinsart
Art: Sand, Kies
Kiesgrube/Sandgrube wertvoll kein Schutzgebiet
Straßenaufschluss bei Unterappenberg 779A018 Megesheim
Position
Nördlinger Ries Der Aufschluss in einer überkippten allochthonen Jura-Scholle zeigt im Nordteil eine deutliche Schleppfaltung in gebankten Kalken des Malm Beta und Gamma. Im Süden der Scholle ist das Gestein durch den Ries-Impakt vergriest (intensiv zerbrochen). 100
20 × 5
Typ: Falte/Mulde/Sattel, Auswurfmaterial (Impakt), Vergriesung (Impakt)
Art: Kalkstein
Steinbruch wertvoll Naturpark
Bahneinschnitt NNW von Weilheim 779A019 Monheim
Position
Riesalb Die freigelegte Schliffläche entstand durch oberflächliche Vergriesung des anstehenden Malmkalks beim Überfahren durch die Riesauswurfmassen. Die Flächen wurden durch das Landratsamt mit Eisenplatten abgedeckt. 2
2 × 1
Typ: Schlifffläche (Impakt), Schichtfolge
Art: Kalkstein, Breccie
sonstiger Aufschluss wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Ehem. Steinbruch am Wennenberg NE von Alerheim 779A020 Alerheim
Position
Nördlinger Ries Der Wennenberg ist ein Teil des kristallinen inneren Walles. Durch den Ries-Impakt wurde die Scholle des kristallinen Untergrundes gehoben und zerrüttet. Der Wennenberg besteht hauptsächlich aus verwittertem Granodiorit, dem 'Wennenbergit' (ein kersantit-ähnlicher Lamprophyr, der hier seine Typlokalität hat). 125
25 × 5
Typ: Typlokalität, Innerer Wall (Impakt)
Art: Kristallinbreccie
Steinbruch wertvoll kein Schutzgebiet
Ehem. Steinbruch W von Rögling 779A021 Rögling
Position
Riesalb Hier stehen Röglinger Bankkalke in riffnaher Fazies an, mit denen sich der Beginn der typischen Wannensedimentation andeutet (Malm Zeta 1). 350
35 × 10
Typ: Typlokalität
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Ehem. Steinbruch ESE von Warching 779A022 Monheim
Position
Riesalb Am Rand des Warchinger Riffzuges sind Plattenkalke, Schiefer und Bankkalke der Unteren Solnhofer Schichten mit der trennenden Krummen Lage aufgeschlossen. 2100
70 × 30
Typ: Schichtfolge
Art: Kalkstein
Steinbruch bedeutend Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Parautochthone Scholle am Sportplatz N von Hausen 779A024 Fremdingen
Position
Nördlinger Ries Die durch das Riesereignis verkippte (parautochthone) Scholle von Malmkalk liegt über Doggersandstein. Die Schichtfolge ist am Südrand des Sportplatzes gut aufgeschlossen. 1200
120 × 10
Typ: Schichtfolge
Art: Kalkstein, Sandstein
Böschung wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Gunzenheimer Gump ESE von Gunzenheim
779A025 Kaisheim
Position
Riesalb Eine mehrere tausend Kubikmeter große Malmscholle innerhalb der Bunten Trümmermassen im Umland des Nördlinger Rieses wurde zur Rohstoffgewinnung genutzt und zum Teil abgebaut. In der entstandenen Mulde staute sich aufgrund der geringen Wasserdurchlässigkeit der umgebenden Trümmergesteine ein kleiner Teich auf. 1500
50 × 30
Typ: Gesteinsart
Art: Breccie, Dolomitstein
Schurf bedeutend Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Naturpark
Süßwasserkalk am Adlersberg NW von Reimlingen
779A026 Reimlingen
Position
Nördlinger Ries Der Adlersberg liegt im Bereich der Kristallinschollen des inneren Rings im Ries-Krater. Über den nicht aufgeschlossenen Kristallingesteinen haben sich mächtige travertinartige Süßwasserkalke abgeschieden, die in mehreren kleinen ehemaligen Abbaustellen aufgeschlossen sind. Der Adlersberg bildet im Gelände eine markante Kuppe. 8000
100 × 80
Typ: Gesteinsart, Felskuppe
Art: Kalkstein
Felshang/Felskuppe wertvoll Naturdenkmal
Angulatensandstein am Hirschenbuck WSW von Wassertrüdingen 779A028 Dornstadt-Linkersbaindt
Position
Südwestliche Albrandregion Der ehemalige Steinbruch am bewaldeten Hirschenbuck besitzt eine Länge von 250 m und ist bis zu 10 m hoch. Aufgeschlossen sind mächtige Bänke von Angulatensandstein aus dem Lias. 2500
250 × 10
Typ: Gesteinsart
Art: Sandstein
Steinbruch bedeutend Landschaftsschutzgebiet
Bunte Trümmermassen bei Aufhausen 779A030 Forheim
Position
Riesalb Der ehemalige Steinbruch liegt etwa 3 km südlich des Kraterrandes. Aufgeschlossen sind allochthone Malm-Kalke des Kimmeridge. Durch die starke Beanspruchung liegen sie in stark brekziierter und vergriester Form vor. Stellenweise wirkt das Gestein richtiggehend verknetet. 10500
150 × 70
Typ: Auswurfmaterial (Impakt), Gesteinsart
Art: Kalkstein
Steinbruch wertvoll kein Schutzgebiet
Kristallinscholle im Tiefental ENE von Hürnheim 779A032 Nördlingen
Position
Nördlinger Ries Im ehemaligen Steinbruch ist Kristallin aufgeschlossen. Es handelt sich hierbei um einen durch den Ries-Impakt verlagerten Verband von Amphiboliten, Biotit-Plagioklas-Gneisen und zwei Generationen von Graniten, Apliten und Pegmatiten. 8
4 × 2
Typ: Gesteinsart
Art: Amphibolit, Biotit-Plagioklas-Gneis, Granit
Steinbruch bedeutend Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Steinbruch Lindle SE von Holheim
779A033 Nördlingen
Position
Nördlinger Ries Der Steinbruch Lindle (bzw. Arlt) befindet sich in einer verkippten Malmkalkscholle. Die Schichten wurde hier teilweise beim Impakt parallel zum Kraterrand aufgebogen. Ein geologisch-naturkundlicher Lehrpfad führt durch das Erlebnis-Geotop. 90000
300 × 300
Typ: Lagerungsverhältnisse, Vergriesung (Impakt), Schlifffläche (Impakt)
Art: Kalkstein, Trümmermassen
Steinbruch wertvoll FFH-Gebiet
Erzgruben im Meilenhard NE von Daiting 779G001 Daiting
Position
Riesalb Im 19. Jahrhundert wurde im Meilenhart bei Daiting Eisenerz abgebaut. Das Eisen war in Bohnerzen enthalten, die – in Lehm eingebettet – in teils tiefen Karsthohlformen lagen. Auf den Feldern im Umfeld lassen sich noch Bohnerze einsammeln. Während der Abbauzeit im 19. Jahrhundert wurden aus der Bohnerzgrube am Meilenhart zahlreiche Reptilien geborgen, präpariert und publiziert. Danach geriet der Fossilfundort weitgehend in Vergessenheit und wurde erst in den 1960er Jahren wiederentdeckt und lieferte dann bis Ende der 1980er Jahre gute Funde, bis der Gemeindesteinbruch stillgelegt und verfüllt wurde. Auf der topografischen Uraufnahme von Bayern (Abb. 4) aus dem 19. Jhdt. ist die Eisenerzgrube ganz im Norden des Wäldchens östlich der Straße eingezeichnet. Später bewegte sich der Kalksteinabbau nach Süden. Das Gelände ist inzwischen stark überwachsen und fast unzugänglich. Aufschlüsse sind derzeit nicht vorhanden. 2000
100 × 20
Typ: Schurf
Art: Lehm, Kalkstein
kein Aufschluss bedeutend Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Pingen E von Wemding 779G002 Wemding
Position
Riesalb Im Wald östlich von Wemding finden sich mindestens drei verfallene Braunkohleschächte mit Pingen. Sie sind das einzige noch sichtbare Zeugnis des Braunkohleabbaus während der 1920er Jahre. 94500
350 × 270
Typ: Pinge/nfeld
Art: Braunkohle
Pinge bedeutend Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Ofnethöhlen SW von Holheim
779H001 Nördlingen
Position
Nördlinger Ries Die parautochthone Scholle in verkarstetem Malm-Delta Massenkalk liegt am inneren Kraterrand. Sie beherbergt die Reste eines alten Karstsystems. Bei diesen Höhlenresten handelt es sich um hallenartige Hohlräume mit weitem Portal. An den Wänden findet man schwache Sinterbildung. Bekannt wurden die Ofnethöhlen durch archäologische Funde, u. a. rituelle Schädelbestattungen aus der Altsteinzeit. Das Geotop wurde mit dem Gütesiegel Bayerns 100 schönste Geotope ausgezeichnet und wird vor Ort mit einer Infotafel erläutert. Weitere Informationen unter www.lfu.bayern.de/geologie/geotope_schoensten. 120
15 × 8
Typ: Karst-Horizontalhöhle
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet Bayerns schönste Geotope Nr. 38
Pumperloch E von Otting
779H002 Monheim
Position
Riesalb Das Pumperloch, auch Wasserschlinger genannt, ist eine Schacht- und Spaltenhöhle, die sich entlang eines Kluftsystems über mehrere Ebenen bis in eine Tiefe von etwa 55 Metern erstreckt. Die Gesamtlänge der bekannten Gänge beträgt etwa 240 Meter. Der Höhleneingang ist ein senkrechter Erdfall, der als Schluckloch für Oberflächenwässer der Umgebung fungiert. ACHTUNG: NICHT BETRETEN, GERINGE SICHERHEIT! 2400
240 × 10
Typ: Karst-Schacht-&Horizontalhöhle, Ponor
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Hohlensteinhöhle SW von Ederheim 779H003 Ederheim
Position
Nördlinger Ries Die Hohlensteinhöhle entstand durch Über- und Nebeneinanderstapeln mehrerer Weissjura-Massenkalkblöcke, die aus dem Rieskrater herausgeschleudert wurden (allochthone Schollen). Leichter erodierbares Gestein (Bunte Brekzie) wurde durch die Verwitterung entfernt und es entstand die Höhle. Nach dem 5 m breiten und 3 m hohen Eingang fällt die Höhle ca. 25 m steil ab und endet in einem kleinen saalähnlichen Raum. 1500
60 × 25
Typ: Kluft-/Tektonische Höhle
Art: Kalkstein
Höhle bedeutend Naturdenkmal
Geologische Orgel NW von Haselbach
779H004 Esterholz
Position
Iller-Lech-Region Als letzter Aufschluss eines ansonsten zugewachsenen, ehemaligen Steinbruchs findet sich eine geologische Orgel. Hierbei handelt es sich um eine fast vertikale Höhle, an deren oberen Ausgang sich das darüberliegende Erdreich mit Wurzelwerk erkennen lässt. Sie liegt in den donaueiszeitlichen Ur-Iller-Schottern, im höchstgelegenen Teil der Aindlinger Terrassentreppe. 10
5 × 2
Typ: Gesteinsart, Geologische Orgel
Art: Konglomerat
Kiesgrube/Sandgrube bedeutend kein Schutzgebiet
Schwalbquelle S von Wemding
779Q001 Huisheim
Position
Nördlinger Ries Die Karstquelle liegt am inneren strukturellen Kraterrand des Ries in Malm-Delta-Kalken. 12
6 × 2
Typ: Verengungsquelle
Art: Kalkstein
kein Aufschluss bedeutend Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Karstquelle in Brünsee
779Q002 Harburg
Position
Riesalb Im ausgebauten und aufgestauten Quellteich liegen mehrere gut schüttende Quellen. Der Ablauf erfolgt in das Wörnitz Altwasser. 600
30 × 20
Typ: Verengungsquelle
Art: Kalkstein
kein Aufschluss bedeutend Naturdenkmal, Naturpark
Parautochthone Scholle Riegelberg SW von Holheim 779R001 Nördlingen
Position
Nördlinger Ries Die parautochthone Scholle am inneren Kraterrand besteht aus verkarstetem Malm-Delta Massenkalk. 80000
400 × 200
Typ: Auswurfmaterial (Impakt), Karst-Horizontalhöhle, Felskuppe, Vergriesung (Impakt), Kraterrand (Impakt)
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Felsnadel Taubenstein WSW von Christgarten 779R002 Forheim
Position
Riesalb Die Felszinne, die weitgehend im Wald verborgen ist, besteht aus Malm-Massenkalken und liegt (als Teil einer parautochthonen Scholle) am strukturellen Riesrand. 12
4 × 3
Typ: Felsturm/-nadel
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand bedeutend Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet
Felshang am Fischerholz N von Harburg
779R003 Harburg
Position
Riesalb Felswand am ehemaligen Wörnitz-Prallhang in dickbankigen Malm-Delta-Kalken, die nach oben in Riffkalk mit kleinen Kuppen übergehen. An den Felswänden sind zahlreiche Schwammreste ausgewittert. Durch den ehemaligen Steinbruchbetrieb wurden mehrere Karsthöhlen angeschnitten. In Karstspalten sind rote Lehme mit Oligozän-Miozän-Fauna abgelagert. 2000
200 × 10
Typ: Prallhang, Felswand/-hang, Schichtfolge, Karstschlot, Karstspalte, Karst-Horizontalhöhle
Art: Kalkstein, Ton
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Felsen S von Rehau
779R004 Monheim
Position
Riesalb Der sogenannte Griesfelsen weist auflässige Abbaue von Dolomit auf. Der autochthon anstehende Riffdolomit wurde nur in Störungszonen, bzw. Kompressionszonen (Riesereignis) etwas brekziert. Es handelt sich folglich nicht um einen echten Griesfelsen (allochthone Malmscholle aus dem Ries). 2800
80 × 35
Typ: Felswand/-hang
Art: Dolomitstein
Hanganriss/Felswand bedeutend Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Felskuppe Wöllwart SE von Harburg
779R005 Harburg
Position
Riesalb Die teilweise vergrieste allochthone Malmscholle am ehemaligen Wörnitz-Prallhang weist randlich Felstürme auf. 2000
50 × 40
Typ: Felskuppe, Felsturm/-nadel, Auswurfmaterial (Impakt), Vergriesung (Impakt)
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Felsen am Wedlbuck bei Harburg

779R006 Harburg
Position
Riesalb Die landschaftsprägenden Felsbildungen am ehemaligen Wörnitzprallhang liegen im Massenkalk des Malm Epsilon bis Zeta. 15000
300 × 50
Typ: Felswand/-hang
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand bedeutend Naturdenkmal, FFH-Gebiet
Kaufertsberg mit Hexenküche E von Lierheim
779R007 Möttingen
Position
Nördlinger Ries Überkippte Malmscholle (Riestrümmermassen) mit ehemaligem Prallhang der pleistozänen Eger (Hohlkehlen). Der Malm Gamma ist stark geklüftet und verkarstet (mit kurzer Höhle Hexenküche). Ehemalige kleine Abbaue an der Westseite erschließen die vergriesten Bankkalke. 400
20 × 20
Typ: Auswurfmaterial (Impakt), Karst-Schacht-&Horizontalhöhle
Art: Trümmermassen, Kalkstein
Hanganriss/Felswand bedeutend Naturdenkmal, FFH-Gebiet
Kühsteinfelsen SW von Mönchsdeggingen
779R008 Mönchsdeggingen
Position
Riesalb Der Kühsteinfelsen bei Mönchsdeggingen ist eine allochthone Scholle am morphologischen Rand des Rieskraters und bietet einen umfassenden Blick über den gesamten Krater. Der eigentliche Felsen besteht aus den obersten, dickbankigen Kalksteinen der Arzberg-Formation (Uhlandi-Kalke des Malm Gamma). Ein kleiner aufgelassener Steinbruch am Ostende des Kühsteinfelsens erschließt fossilführende Schwammkalke und -mergel der Arzberg-Formation. Das Geotop wurde vom Geopark Ries zu einem Erlebnisgeotop ausgebaut und ist mit einem Lehrpfad und entsprechenden Infotafeln ausgestattet. 4500
150 × 30
Typ: Felswand/-hang, Gesteinsart
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturdenkmal, FFH-Gebiet
Riesseekalk-Kuppen auf dem Ulrichsberg E von Marktoffingen 779R010 Marktoffingen
Position
Nördlinger Ries Der Ulrichsberg zwischen Marktoffingen und Maihingen ist aus teilweise fossilführenden Riesseekalken aufgebaut. Diese bilden eine auffällige, buckelige Landschaft, die sich über die gesamte Hochfläche erstreckt. Bei gutem Wetter ist von hier der Rieskraterrand deutlich zu erkennen. 54000
450 × 120
Typ: Felskuppe, Gesteinsart
Art: Kalkstein
sonstiger Aufschluss wertvoll kein Schutzgebiet
Dolinenfeld SE von Warching 779R011 Monheim
Position
Riesalb Südöstlich Warching erstreckt sich im Wald ein großes Dolinenfeld im Malm-Kalk. Es handelt sich um zahlreiche auffällige und tiefreichende Dolinen auf einem Areal von mehreren hundert Metern in alle Richtungen. 120000
300 × 400
Typ: Dolinenfeld
Art: Kalkstein
Doline/Erdfall wertvoll Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Mangoldfelsen in Donauwörth Mangoldfelsen 779R012 Donauwörth
Position
Riesalb Die allochthone Malmscholle befindet sich inmitten der Stadt Donauwörth und wurde als Teilstück in einer Mauer integriert. Bis zum Jahre 1301 stand darauf die Burg Mangoldstein, in der Maria von Brabant, Herzogin von Bayern, durch ihren eifersüchtigen Gatten hingerichtet wurde. Heute verwandelt er sich im Sommer zur Kulisse einer Freilichtbühne. Gedenktafeln erinnern an den 30-jährigen Krieg. 100
10 × 10
Typ: Auswurfmaterial (Impakt)
Art: Kalkstein
Block bedeutend Naturdenkmal
Kalvarienberg in Wörnitzstein 779R013 Donauwörth
Position
Riesalb Der Kalvarienberg in Wörnitzstein ist eine größere Kalkscholle, die beim Ries-Impakt aus dem Krater geschleudert und in den Bunten Trümmermassen etwa 20 km außerhalb des Kraters abgelagert wurde. Durch die bevorzugte Erosion der tonigen Gesteine der Bunten Brekzie wurde die härtere Kalkscholle herauspräpariert. Derartige Kalkhärtlinge sind typisch für das südliche Vorries und prägen hier die Landschaft. Das Geotop liegt am Geopark Ries-Lehrpfad Kalvarienberg Wörnitzstein und ist beschildert. 5000
100 × 50
Typ: Auswurfmaterial (Impakt), Härtling, Lagerungsverhältnisse
Art: Kalkstein
Felshang/Felskuppe wertvoll kein Schutzgebiet

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Datenquelle: Bayerisches Landesamt für Umwelt, www.lfu.bayern.de, Geotoprecherche (abgerufen am 16. September 2017)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Geotope im Landkreis Donau-Ries – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien