Liste der Kölner Domprediger

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Der Kölner Dom von Südosten
Der Hochchor des Domes mit der heutigen Kanzel

In Deutschland ist im Bereich der katholischen Kirche das Amt des Dompredigers einzig noch in den Statuten des Kölner Metropolitankapitels vorgesehen. Den Domprediger beruft heute das Domkapitel im Einvernehmen mit dem Erzbischof.[1] Seine Aufgabe ist die Zelebration und Predigt in der heiligen Messe um 12 Uhr an allen Sonn- und Feiertagen. Er setzt damit eine lange, noch nicht zusammenfassend untersuchte Tradition fort. Diese findet ihren Ausdruck auch im Ort der Predigt[2], der Renaissance-Kanzel von 1544[3], von der schon der heilige Petrus Canisius (1521–1597) gepredigt haben mag.

Um die Wende zum 20. Jahrhundert fanden die Kölner Dompredigten in der Minoritenkirche statt. 1896 war den Franziskanern vom Erzbischof und dem Domkapitel die Dompredigt übertragen worden, was von der Sächsischen Franziskanerprovinz als Auszeichnung und Anerkennung ihres Wirkens im Erzbistum Köln aufgenommen wurde.[4]

Am Kölner Dom waren u. a. als Domprediger tätig:

Name von bis
Nikolaus Ferber OFM

(ca. 1480 – 15. April 1535)

1529?
Antonius Broickwy OFM

(ca. 1470 – 11. Dezember 1541)

Johannes Heller (Corbachius) OFM 1522 1527
Johannes Rethius SJ
(* 1531 in Köln, † 1574 in Köln)
Pfingsten 1562 ?
Hermann Joseph Hartzheim SJ

(11. Januar 1694 – 17. Januar 1767)

1767
Peter Anth

(30. Juli 1745 – 1. März 1810)

1774 1788
Bernhard Rive SJ um 1870
Barnabas Lewe OFM 1896 1897
Honoratus Strauch OFM 1897 ?
mehrere Franziskaner[4] ? 1906
Facundus Blumenkemper OFM 1906 1915
Dionysius Ortsiefer OFM

(18. November 1874 – 19. Januar 1946)

1913 1942
Wunibald Maria Brachthäuser OP

(16. März 1910 – 16. Februar 1999)

1942 1950
Urban Plotzke OP

(13. April 1907 – 20. November 1983)

1950[5] 1983
Rudolf Stertenbrink OP

(26. Mai 1937 – 8. November 2017)

1984 1990
Gottfried Weber

(28. September 1936 – 7. Dezember 2003)

1992[6] 2003
Augustinus Heinrich Henckel von Donnersmarck OPraem

(29. Juni 1935 – 19. August 2005)

2004[7] 2005
Günter Assenmacher

(* 3. März 1952)

2005

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Portal: Kölner Dom – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Kölner Dom

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statuten des Metropolitankapitels Köln vom 01. Januar 2010, § 18.
  2. Barbara Schock-Werner: Der Ort der Predigt im Kölner Dom: Rheinisch - Kölnisch - Katholisch. (= Libelli Rhenani 25, Festschrift Heinz Finger) Köln 2008, S. 404–426.
  3. Paul Clemen: Der Dom zu Köln. (= Kunstdenkmäler der Rheinprovinz Band 6, Abt. III) 2. Aufl., Düsseldorf 1938, S. 309 f.
  4. a b Gisela Fleckenstein: Die Franziskaner im Rheinland 1875–1918. (= Franziskanische Forschungen, Heft 38) Dietrich-Coelde-Verlag, Werl 1992, S. 175f.
  5. Berichte: Kleine Nachrichten. In: Willy Weyres, Arnold Wolff (Hrsg.): Kölner Domblatt - Jahrbuch des Zentral-Dombau-Vereins. 49. Folge 1984. S. 202.
  6. Berichte: Erzbischof und Domkapitel. In: Barbara Schock-Werner, Rolf Lauer (Hrsg.): Kölner Domblatt - Jahrbuch des Zentral-Dombau-Vereins. 71. Folge 2006. S. 285.
  7. Matthias Deml: Berichte. Erzbischof und Domkapitel. In: Barbara Schock-Werner, Rolf Lauer (Hrsg.): Kölner Domblatt - Jahrbuch Des Zentral-Dombau-Vereins. 70. Folge 2005. S. 324.