Liste der Kulturdenkmale in Sipplingen

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Diese Liste der Kulturdenkmale in Sipplingen enthält die Kulturdenkmale der baden-württembergischen Gemeinde Sipplingen im Bodenseekreis, die im „Verzeichnis der unbeweglichen Bau- und Kunstdenkmale und der zu prüfenden Objekte“ des Landesamts für Denkmalpflege Baden-Württemberg verzeichnet sind. Da dieses Verzeichnis nur bei „berechtigtem Interesse“ eingesehen werden kann, erhebt die folgende Liste keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Aktualität. Sie beruht überwiegend auf dem veröffentlichten „Denkmalpflegerischen Werteplan Gesamtanlage Sipplingen“[1] mit dem Stand von 2012.

Allgemein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bild: Zeigt ein ausgewähltes Bild aus Commons, „Weitere Bilder“ verweist auf die Bilder im Medienarchiv Wikimedia Commons.
  • Bezeichnung: Nennt den Namen, die Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals.
  • Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals, gegebenenfalls auch den Ortsteil. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
  • Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der zuständigen Denkmaldatenbank (Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg).
  • Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals.

Denkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung
Gesamtanlage Sipplingen
Weitere Bilder
Gesamtanlage Sipplingen Gesamtanlage Sipplingen mit Dorfkern sowie dem Unter- und Oberdorf
Geschützt nach § 19 DSchG


Torbogen Am Brunnenberg 8 (Bauteil)
(Karte)
1719 Gefasste Toröffnung mit Rundbogen aus grünem Sandstein des ehemaligen Hofs des Überlinger Heilig-Geist-Spital (Rathausstraße 13 – 17) in den 1980er Jahren an das Gebäude Am Brunnenberg 8 versetzt; Wappen des Spital (Patriarchenkreuz) im Schlussstein mit der Jahreszahl 1719
Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Bauernhaus Am Brunnenberg 9
(Karte)
Um 1700 Typisches Weinbauernhaus aus der Zeit um 1700

Giebelständiges Gebäude, überwiegend aus Fachwerk (verputzt), mit zwei Stockwerken, Aufzugsgaube, und Satteldach
Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Fachwerkhaus und Nebengebäude Auf dem Boll 1
(Karte)
18. Jahrhundert Ehemaliges Bauernhaus; Jahreszahl 1761 über dem Hauseingang

Giebelständiges Hauptgebäude mit massivem Hanggeschoss, zwei Fachwerkgeschossen und Krüppelwalmdach; Fachwerk aus durchlaufenden Streben, Brüstungsfelder mit einfachen Andreaskreuzen, Giebel mit Holzverschalung Ein- bzw. Zweigeschossiges Nebengebäude (Lager, Werkstatt und Remise) aus Fachwerk mit Satteldach
Geschützt nach §§ 2; 28.1.3 DSchGBW

BW

Wohnhaus Bruderschaftsweg 2 & 4
(Karte)
Um 1600 Ehem. Bruderschaftshaus der Maria-Cortana-Bruderschaft

Zweigeschossiges Fachwerkdoppelhaus mit massivem Hanggeschoss und Krüppelwalmdach; Bohlenwand mit sechsteiligem Fenstererker im ersten Obergeschoss
Geschützt nach § 28.1.3 DSchGBW

BW

Bruderschaftshaus, ehem. Torkelbau Eckteil 20
(Karte)
Um 1600 Ehemaliges Bruderschaftshaus mit Torkel

Giebelständiges Fachwerkhaus mit zwei Stockwerken und Krüppelwalmdach
Geschützt nach § 28.1.3 DSchGBW

BW

Bauernhaus Eckteil 24
(Karte)
Um 1700 Im Kern eines der ältesten Gebäude im Oberdorf; enthält noch überwiegend originale Bausubstanz; direkter Anschluss zum Nachbargebäude (Auf dem Boll 2) wohl Hinweis auf ursprüngliche Realteilung

Gestelztes Einhaus mit massivem Sockel, Fachwerkobergeschoss und Satteldach; nördlicher Anbau mit Pultdach
Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Nebengebäude (FN 91/1) Fischerweg 2
(Karte)
Um 1800 Als Nebengebäude zum Gebäude Fischergasse 2 erbaut

Kleiner, eingeschossiger Bau mit hohem Sockelgeschoss (mit zweiflügeligem Tor, als Tenne oder Remise genutzt) und Fachwerkobergeschoss (Lager oder Gesindekammer) samt Satteldach; außenliegende Treppe zum Obergeschoss an der Traufseite
Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Doppelwohnhaus, ehemaliges Bauernhaus Fischerweg 8 & 10
(Karte)
Um 1500; 1998 Zählt zu den ältesten Gebäuden in der Gemeinde; im 19. Jahrhundert zweigeteilt; Gebäude Nr. 8 im Jahr 1998 modernisiert, dabei bauzeitliches Innengerüst entfernt

Zweigeschossiger Bau mit massivem Sockel und verputztem Fachwerkobergeschoss, darüber Krüppelwalmdach
Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Bauernhaus Im Lutzental 12
(Karte)
1700/ 50 Gestelztes Einhaus mit hohem Hanggeschoss, zwei Stockwerken und (mit Holzverschalung verdeckter) Fachwerkgiebel
Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Ehem. Franziskanerinnenkloster St. Ulrich mit Kapelle und Scheune
Ehem. Franziskanerinnenkloster St. Ulrich mit Kapelle und Scheune Klosterstraße 1 & 3; Schulstraße 2 & 4; St.-Martin-Straße 2
(Karte)
1607; 1722 Mehrteiliger Gebäudekomplex des ehem. Franziskanerinnenkloster St. Ulrich; unter Einbeziehung älterer Bausubstanz 1607 errichtet; 1650 und 1705 abgebrannt; heutige Gebäude 1722 neu erbaut; Kloster 1784 profaniert, seitdem Wohngebäude und Gasthof Adler

Um Innenhof angeordneter Gebäudekomplex; mit teilweise hohen, massiven Hanggeschossen, darüber zweigeschossige Bauten mit Sattel- und Walmdächer; ehemalige Kapelle St. Ulrich (jetzt Wohngebäude) mit aufgemalten Pilaster und (geschlossenen) großen, runden Fensteröffnungen
Geschützt nach §§ 2; 28.1.3 DSchG


Bauernhaus mit Nepomukstatue Klosterstraße 7
(Karte)
1700/ 50 Typisches Sipplinger Weinbauernhaus

Giebelständiges, gestelztes Einhaus mit Gewölbekeller, zwei Stockwerken und Satteldach; Hang- und erstes Obergeschoss massiv, zweites Obergeschoss und östlicher Giebel mit Fachwerk; barocke Statue des heiligen Johannes Nepomuk auf Konsole stehend mit Baldachin an der Ostfassade
Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Wohnhaus Klosterstraße 14
(Karte)
1696 Giebelständiger Bau mit massivem Sockelgeschoss, zwei verputzten und vorkragenden Fachwerkgeschossen sowie Satteldach
Geschützt nach § 28.1.3 DSchGBW

BW

Brunnenfigur Lenzensteig/ Rathausstraße
(Karte)
Um 1600 Kleindenkmal

Frühbarocke Skulptur aus farbig gefasstem Sandstein, die die Mutter Gottes mit Kind darstellt; Dorfbrunnen seit den 1870er Jahren an diesem Platz; Skulptur seit 1953 Brunnenfigur
Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Ehem. St.-Johann-Kaplanei, heute Wohn- und Geschäftshaus Lenzensteig 1
(Karte)
1659; 1970er Ehemalige Hofkaplanei der Herren von Hohenfels und Jungingen, später die der Deutschordenskommende Mainau (1506 – 1789); 1972 – 74 Freilegung des Fachwerk bzw. Erneuerung mit Scheinfachwerk

Giebelständiges Fachwerkhaus mit Satteldach, zwei Stockwerken und massivem Erdgeschoss; Wappenstein mit der Jahreszahl 1659
Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Bauernhaus Lenzensteig 3
(Karte)
1683/ 84 Giebelständiges Fachwerkhaus mit zwei Stockwerken, Satteldach und Zwerchhaus; Sockel- und Erdgeschoss massiv
Geschützt nach § 28.1.3 DSchGBW

BW

Wohnhaus und Nebengebäude Lenzensteig 9
(Karte)
Um 1600; um 1700 Fachwerkhaus mit zwei Stockwerken, Krüppelwalmdach und vorkragendem Traufgesims

Eingeschossiges Nebengebäude mit Satteldach; auf hohem Felssockel, teilweise mit Fachwerk
Geschützt nach §§ 2; 28.1.3 DSchGBW

BW

Kath. Pfarrkirche St. Martin und Georg mit Ausstattung, Ölberg, Kirchhof und Figur der Heiligen Theresia von Lisieux
Weitere Bilder
Kath. Pfarrkirche St. Martin und Georg mit Ausstattung, Ölberg, Kirchhof und Figur der Heiligen Theresia von Lisieux Rathausstraße 2 & 4
(Karte)
13./ 16./ 18./ 19. Jahrhundert Pfarrkirche St. Martin und Georg wohl noch ins Mittelalter zurückreichend, erstmals im Jahr 1155 erwähnt; Chor mit spätgotischen Maßwerkfenstern (15. Jahrhundert); Langhaus aus dem frühen 16. Jahrhundert; in Doppelnische an der nördlichen Wand des Langhauses Ölberggruppe mit Plastiken aus der Zeit um 1540; um 1750 Barockisierung (Rund- und Rundbogenfenster, Innenraum); ummauerter Kirchhof bis 1880 Friedhof, dort lebensgroße Figur der heiligen Therese von Lisieux; Turmhelm von 1904

Saalkirche mit Satteldach; Chorseitenturm mit Eckeinfassungen und spitzem Turmhelm
Geschützt nach § 12 DSchG


Ehem. Mainauer Amtshaus Rathausstraße 8
(Karte)
1764 1764 als barockes Amtsgebäude des Deutschen Ordens auf der Mainau, unter Einbeziehung älterer Bausubstanz (spätgotisch), neu errichtet

Repräsentativer, freistehender Massivbau in Hanglage mit Walmdach; aufgemalte Eckpilaster und Wappen des Deutschen Ordens an der Fassade, Rundbogentor und spätgotisches Portal (zu einer steinernen Wendeltreppe führend) im Hanggeschoss
Geschützt nach § 28.1.3 DSchGBW

BW

Fachwerkhaus Rathausstraße 9
(Karte)
Um 1700 Im Kern wohl spätmittelalterlich, um 1700 verändert

Giebelständiges Fachwerkhaus mit massivem Sockelgeschoss, zwei Stockwerken und Satteldach; Obergeschoss auf Knaggen vorkragend, im Sockelgeschoss Rundbogentor
Geschützt nach § 28.1.3 DSchGBW

BW

Rathaus mit Saal, ehem. auch Sitz der Dorfschule
Rathaus mit Saal, ehem. auch Sitz der Dorfschule Rathausstraße 10
(Karte)
1669 Eines der ältesten dörflichen Rathäuser in der Region, erbaut 1669

Giebelständiges Gebäude mit zwei Stockwerken und Krüppelwalmdach; symmetrische Gliederung der Fensterachsen und Sgraffito mit den Schriftzug Rathaus und des Gemeindewappens samt Inschrift Verliehen A.D. 1582 an der Hauptfassade; Rundbogentor im Sockelgeschoss
Geschützt nach §§ 12; 28.1.3 DSchG


Ehem. Überlinger Spitalhof Rathausstraße 13 – 17
(Karte)
1719 Ehemaliger Hof des Heilig-Geist-Spital Überlingen; Rundbogentor in den 1980er Jahren an das Gebäude Am Brunnenberg 8 versetzt; Gebäude 2008 umfassend renoviert

Giebelständiger Bau mit drei Stockwerken und Satteldach; Erd- und erstes Obergeschoss massiv mit Eckquaderungen, profilierten Gewänden und Rundbogentor; zweites Obergeschoss und Giebel mit barockem Zierfachwerk
Geschützt nach § 12 DSchGBW

BW

Ehem. Gasthaus zum Guten Glas Seestraße 50
(Karte)
1831/ 48 Anstelle eines älteren Gashauses, im Zuge des Ausbaus der Uferstraße als Gasthaus zum Guten Glas errichtet; im 20. Jahrhundert verändert

Traufständiges Gebäude mit zwei Stockwerken und Mansarddach; Erdgeschoss massiv, Obergeschoss ursprünglich mit Fachwerk, später verschalt; Mittelbalkon an der symmetrisch gegliederten Fassade und seitliche Hofdurchfahrt im Erdgeschoss; im Hof Aufzugsgaube
Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Ehem. Liebfrauenkaplanei Seestraße 50
(Karte)
17. Jahrhundert Kaplanei durch Sipplinger Bürger bereits 1294 gestiftet („Zweite Frühmeßkaplanei Unserer Lieben Frau“); Gebäude im Kern aus dem 17. Jahrhundert; bis 1814/ 16 Kaplanei; 1896 teilweise angebrannt

Zweigeschossiger Massivbau im Hangbereich; Gebäudezugang im zweiten Obergeschoss am KirchhofBW

BW

Ehem. Konstanzer Spitalhof Seestraße 52
(Karte)
1601 Bis ins 19. Jahrhundert Hof des Konstanzer Heilig-Geist-Spital; danach Wohngebäude und Poststelle

Giebelständiger Bau mit zwei Stockwerken und Satteldach; Hauptfassade massiv mit Wappen, Eckeinfassungen und Staffelgiebel; Seitenfassade des Obergeschosses mit Wappen und Fachwerk
Geschützt nach § 28.1.3 DSchGBW

BW

Ehem. Salemer Klosterhof Im Breitenweingarten 8, 10
(Karte)
1595 Ehemaliges Rebleutehaus des Klosters Salem, erbaut unter Abt Peter II. Miller. Gebäude in Alleinlage mit Vollwalmdach. Träger des Denkmalschutzpreises Baden-Württemberg 2018.[2]
Geschützt nach § 12 DSchGBW

BW

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Cultural heritage monuments in Sipplingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Denkmalpflegerischer Werteplan Gesamtanlage Sipplingen
  2. Martina Goerlich: „…immer darauf bedacht, dem Haus gerecht zu werden“ - Denkmalschutzpreis 2018 für den behutsamen Ausbau des Salemer Klosterhofs in Sipplingen. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg. Nr. 2/2019, S. 66–72.