Liste der Pfarren im Dekanat Deutschlandsberg

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Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dekanat Deutschlandsberg war ein Dekanat der römisch-katholischen Diözese Graz-Seckau. Es entstand aus der neuen Dekanatsstruktur per 1. September 1972 (tatsächliche Besetzung mit 3. Oktober 1973, weil die Pensionierung eines Vorgängers abgewartet wurde),[1] sein erster Dechant war der damalige Pfarrer von Deutschlandsberg, Johann Kollar. Bereits früher hatte es im Rahmen verschiedener Reformen Kreisdekanate und Landdekanate für die Pfarren dieses Gebietes gegeben, die ihren Sitz (neben Groß St. Florian und Schwanberg) auch in Deutschlandsberg hatten, so von 1828 bis 1834, von 1842 bis 1848, 1899 bis 1903 und wieder ab 1904 (1905: „Landdechantei“) oder (als Kreisdekanat Weststeiermark) ab 1. Oktober 1961. Vorläufer der Dekanatsgliederung waren die Archidiakonate, von denen die Archidiakonate Groß St. Florian u. a. für das Gebiet von bzw. um Deutschlandsberg, das Archidiakonat Hengsberg für Preding, St. Stefan und Stainz und das Archidiakonat Straßgang für das Gebiet von Eibiswald zuständig waren. Die Archidiakonate wurden im Zug der Reformen unter Kaiser Josef II. abgeschafft, danach waren für die Pfarren im Gebiet von Deutschlandsberg die Kreisdiakonate St. Florian, Leibnitz (Eibiswald, Saggautal), Marburg (für die Soboth) und Straßgang (Stainztal und Preding) zuständig.

Das Dekanat Deutschlandsberg im hier dargestellten Umfang bestand bis 31. August 2018, seit seiner Auflassung gehören seine Pfarren in der Region „Südweststeiermark“ zum Seelsorgeraum (SR) „Schilcherland“.[2][3][4]

Kreisdechanten und Dechanten ab 1786 waren:[1]

  • 1786–1787 Simon Klatnigg
  • 1787–1800 Josef Wilfing
  • 1800–1819 Michael Rieger
  • 1819–1825 Matthias Gaisch
  • 1826–1827 Joseph Kramer
  • 1827–1833 Michael Schwarzl
  • 1833–1834 Unbesetzt
  • 1835 Carl Gangl
  • 1835–1841 Unbesetzt
  • 1842–1847 Gregor Lacheiner
  • 1847–1848 Mathias Jauk
  • 1848–1849 Peter Schrey
  • 1849–1855 Unbesetzt
  • 1856–1866 Anton Ernst Jovan
  • 1867 Franz Schweitzer
  • 1867–1868 Josef Wallner
  • 1868–1869 Unbesetzt
  • 1869–1899 Josef Wallner
  • 1899–1903 August Bossi
  • 1903–1904 Josef Kiendl
  • 1904–1907 Rudolf Schelch
  • 1907–1939 Josef Kiendl
  • 1939–1952 Johann Kern
  • 1952–1961 Franz Tropper
  • 1961–1973 Karl Hansmann
  • 1973–2003 Johann Kollar
  • 2003–2007 Rainer Matthäus Parzmair
  • 2007–2018 Friedrich Trstenjak

Pfarren mit Kirchengebäuden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfarre ehemalige Pfarrverbände[5] Patrozinium Kirchengebäude Bild
Bad Gams Stainz – Bad Gams Hl. Bartholomäus Pfarrkirche Bad Gams Pfarrkirche Bad Gams
Deutschlandsberg Deutschlandsberg – Frauental an der Laßnitz – Maria Osterwitz – St. Jakob in Freiland – St. Oswald in Freiland Allerheiligen Pfarrkirche Deutschlandsberg
Kirche St. Ulrich am Ulrichsberg, Schlosskapelle St. Josef im Schloss Frauental, Kapelle im Landeskrankenhaus
Pfarrkirche Deutschlandsberg
Eibiswald Eibiswald – Soboth – St. Lorenzen ob Eibiswald – St. Oswald ob Eibiswald Maria in den Dornen Pfarrkirche Eibiswald
Filialkirche hl. Kreuz in Eibiswald, Filialkirche hl. Antonius der Einsiedler in Bachholz, Kapelle Herz Jesu im Schloss Eibiswald, Kapelle hl. Maria im Altenheim der Persutti-Stiftung, Kapelle St. Anton von Padua in Buchenberg, Kapelle hl. Maria in Pitschgau
Pfarrkirche Eibiswald
Frauental an der Laßnitz Deutschlandsberg – Frauental an der Laßnitz – Maria Osterwitz – St Jakob in Freiland – St. Oswald in Freiland Mutterschaft Mariens Pfarrkirche Mutterschaft Mariens (Frauental an der Laßnitz)
Kapelle Gekreuzigter Heiland in Frauental, Kapelle Mariahilf in Schamberg
Pfarrkirche Frauental
Glashütten St. Peter im Sulmtale – Glashütten – Trahütten Mariä Namen Pfarrkirche Glashütten Pfarrkirche Glashütten
Gleinstätten Gleinstätten – St. Andrä im Sausal – St. Martin im Sulmtale Hl. Michael Pfarrkirche Gleinstätten
Kirche St. Georgen Lukowitsch, Kapelle Maria vom guten Rate in Neubaumgarten in Sausal, Kapelle St. Johann und Paul in Distelhof, Kapelle Unbefleckte Empfängnis in Graschach
Pfarrkirche Gleinstätten
Groß St. Florian Groß St. Florian – Wettmannstätten Hl. Florian Pfarrkirche Groß St. Florian
Kapelle Maria von der immerwährenden Hilfe in Mettersdorf, Kapelle Gegeißelter Heiland in Michlgleinz, Kapelle Herz Jesu in Lasselsdorf, Kapelle Maria Schutz in Sulzhof, Kapelle Gegeißelter Heiland in Krottendorfgleinz, Kapelle Maria Königin des Friedens in Lebing, Kapelle Maria Fatima in Unterbergla, Kapelle Maria Hilf in Holzbaueregg, Kapelle Gekreuzigter Heiland in Tanzelsdorf, Kapelle Unbefleckte Empfängnis in Vochera, Kapelle hl. Kreuz in Hasreith
Pfarrkirche Groß St. Florian
Hollenegg Hl. Ägidius Pfarrkirche Hollenegg
Patrizikirche Hollenegg, Wolfgangikirche Hollenegg
Pfarrkirche Hollenegg
Maria Osterwitz Deutschlandsberg – Frauental an der Laßnitz – Maria Osterwitz – St. Jakob in Freiland – St. Oswald in Freiland Schmerzhafte Mutter Gottes Pfarrkirche Maria Osterwitz Pfarrkirche Maria Osterwitz
Pölfing-Brunn Wies – Pölfing-Brunn – St. Ulrich in Greith Maria Königin Pfarrkirche Pölfing-Brunn Pfarrkirche Pölfing-Brunn
Preding Maria in den Dornen Pfarrkirche Preding
Kapelle Maria Lourdes in Pöls, Maria vom Siege in Wieselsdorf
Pfarrkirche Preding
Bad Schwanberg Bad Schwanberg – St. Anna ob Schwanberg – Wiel Hl. Johannes der Täufer Pfarrkirche Schwanberg
Kapelle Mariä Verkündigung im Schloss Schwanberg, Josefikirche Schwanberg, Klosterkirche Schwanberg als ehemalige Kapuzinerkirche hl. Schutzengel
Pfarrkirche Schwanberg
Soboth Eibiswald – Soboth – St. Lorenzen ob Eibiswald – St. Oswald ob Eibiswald Hl. Jakobus der Ältere Pfarrkirche Soboth
Filialkirche St. Leonhard in Zambichl, Kapelle in Laaken
Pfarrkirche Soboth
St. Andrä im Sausal Gleinstätten – St. Andrä im Sausal – St. Martin im Sulmtale Hl. Andreas Pfarrkirche St. Andrä im Sausal
Kapelle St. Markus in Neudorf im Sausal
Pfarrkirche St. Andrä
Stainz Stainz – Bad Gams Hl. Katharina Pfarrkirche Stainz Stiftskirche Stainz
Sankt Anna ob Schwanberg Schwanberg – St. Anna ob Schwanberg – Wiel Hl. Anna Pfarrkirche St. Anna ob Schwanberg Pfarrkirche St. Anna
Sankt Jakob in Freiland Deutschlandsberg – Frauental an der Laßnitz – Maria Osterwitz – St. Jakob in Freiland – St. Oswald in Freiland Hl. Jakobus der Ältere Pfarrkirche Freiland bei Deutschlandsberg Pfarrkirche Freiland
Sankt Josef/Weststeiermark St. Stefan ob Stainz – St. Josef/Weststeiermark Hl. Josef Pfarrkirche Sankt Josef (Weststeiermark) Pfarrkirche Sankt Josef
Sankt Lorenzen ob Eibiswaldl Eibiswald – Soboth – St. Lorenzen ob Eibiswald – St. Oswald ob Eibiswald Hl. Laurentius Pfarrkirche Sankt Lorenzen ob Eibiswald Pfarrkirche Sankt Lorenzen
Sankt Martin im Sulmtal Gleinstätten – St. Andrä im Sausal – St. Martin im Sulmtale Hl. Martin Pfarrkirche Sankt Martin im Sulmtal Pfarrkirche St. Martin
Sankt Oswald in Freiland Deutschlandsberg – Frauental an der Laßnitz – Maria Osterwitz – St. Jakob in Freiland – St. Oswald in Freiland Hl. Oswald Pfarrkirche St. Oswald in Freiland Pfarrkirche St. Oswald in Freiland
Sankt Oswald ob Eibiswald Eibiswald – Soboth – St. Lorenzen ob Eibiswald – St. Oswald ob Eibiswald Hl. Oswald Pfarrkirche Sankt Oswald ob Eibiswald Pfarrkirche St. Oswald ob Eibiswald
Sankt Peter im Sulmtal St. Peter im Sulmtale – Glashütten – Trahütten Hl. Petrus Pfarrkirche St. Peter im Sulmtal Pfarrkirche St. Peter
Sankt Stefan ob Stainz St. Stefan ob Stainz – St. Josef/Weststeiermark Hl. Stefan Pfarrkirche Sankt Stefan ob Stainz Pfarrkirche Sankt Stefan
St. Ulrich in Greith in Sankt Martin im Sulmtal Wies – Pölfing-Brunn – St. Ulrich in Greith Hl. Ulrich Pfarrkirche St. Ulrich in Greith Pfarrkirche St. Ulrich
Trahütten St. Peter im Sulmtale – Glashütten – Trahütten Hl. Nikolaus Pfarrkirche Trahütten Pfarrkirche Trahütten
Wettmannstätten Groß St. Florian – Wettmannstätten Hl. Valentin Pfarrkirche Wettmannstätten Pfarrkirche Wettmannstätten
Wiel Schwanberg – St. Anna ob Schwanberg – Wiel Hl. Katharina Pfarrkirche Wiel Pfarrkirche Wiel
Wies Wies – Pölfing-Brunn – St. Ulrich in Greith Gegeißelter Heiland, Herz-Jesu-Fest Pfarrkirche Wies Pfarrkirche Wies

Dekanat Deutschlandsberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1817 umfasste das Dekanat nur wenige Pfarren

Das Dekanat umfasste 29 Pfarren und war damit das größte Dekanat der Diözese gemessen an der Zahl der Pfarren.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Geschichte des Dekanates@1@2Vorlage:Toter Link/dekanat-deutschlandsberg.graz-seckau.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 3. September 2018.
  2. Kirchliches Verordnungsblatt für die Diözese Graz-Seckau, Jahrgang 2020, Nr. 10, September 2020, Nr. 19, S. 1–3: Seelsorgeräume in der Diözese Graz-Seckau – Errichtungsdekret.
  3. Kirchliches Verordnungsblatt für die Diözese Graz-Seckau, Jahrgang 2018-IV, Nr. 16, S. 21: Auflösung der Dekanate–Dekret
  4. Gerhard Fischer: „Die katholische Kirche in der Steiermark geht neue Wege. Zusammenlegung der Dekanate Deutschlandsberg und Leibnitz zur Region Süd-West-Steiermark.“ Weststeirische Rundschau vom 31. August 2018, 91. Jahrgang, Nr. 35, S. 2.
  5. Die Pfarrverbände endeten mit 1. September 2020 mit der Aufnahme der Tätigkeit des Seelsorgeraumes, wobei eine informelle Zusammenarbeit einzelner Pfarren im Seelsorgeraum weiterhin möglich blieb und dann, wenn die Umsetzung eines Seelsorgeraums noch nicht möglich war, zunächst ein Kooperationsraum gebildet werden konnte. Dies war ein Übergangsmodell in der Entwicklung hin zu einem Seelsorgeraum. Kirchliches Verordnungsblatt für die Diözese Graz-Seckau, Jahrgang 2020, Nr. 10, September 2020, Nr. 19, S. 1–3: Seelsorgeräume in der Diözese Graz-Seckau – Errichtungsdekret. (abgerufen am 29. Oktober 2023)