Geodaten zu dieser Seite vorhanden

Liste der Stolpersteine in Görlitz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Liste der Stolpersteine in Görlitz enthält alle 81 Stolpersteine, die im Rahmen des gleichnamigen Projekts von Gunter Demnig an 29 Stellen in der Stadt Görlitz verlegt wurden. Drei davon, für Familie Goldberg, erinnern in der eh. Görlitzer Oststadt Zgorzelec an jüdische Familien. Mit ihnen soll an Opfer des Nationalsozialismus erinnert werden, die in Görlitz lebten und wirkten.

Verlegte Stolpersteine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Person Adresse Verlege-
datum
Bild Anmerkung
Paul und Margarete Arnade Jakobstraße 31
(Standort)
2014[1] Stolperstein für Paul und Margarete Arnade Paul und Margarete Arnade betrieben die Koffer- und Lederwarenfabrik Julius Arnade in Görlitz-Moys.[1]
Eugen Bass Luisenstraße 21
(Standort)
2007[2] Stolperstein für Eugen Bass Eugen Bass war ein Tierarzt in Görlitz[3]
Paul und Jenny Boehm Bei der Peterskirche, Eingang zum Vogtshof
(Standort)
2007[2] Stolpersteine für Paul und Jenny Boehm Paul Boehm war ein Kunstmaler. Jenny Boehm war seine Schwester.[3]
Martin Ephraim Zittauer Straße 64
(Standort)
2014[1] Stolperstein für Martin Ephraim Martin Ephraim war Eisenwarenhändler, Stadtverordneter und Kunstmäzen.[1]
Sigmund und Betty Fischer Demianiplatz 25
(Standort)
2007[2] Stolpersteine für Sigmund und Betty Fischer Sigmund und Betty Fischer waren Textilhändler in Görlitz.[3]
Carl und Hans Jacobsohn Bismarckstraße 16
(Standort)
2012[4] Stolpersteine für Carl und Hans Jacobsohn Die Steine wurden von Walter Jacobsohn, dem Bruder von Hans, gestiftet. Carl Jacobsohn war deren Vater.[5]
Erich, Charlotte und Werner Oppenheimer Jakobstraße 3
(Standort)
2007[2], 2012[4] Stolpersteine für Erich, Charlotte und Werner Oppenheimer Dr. Erich Oppenheimer war Arzt in Görlitz.[3] Der Stein für den Sohn Werner wurde erst 2012 verlegt.[4]
Hugo, Robert und Elsbeth Schaye Salomonstraße 41
(Standort)
2007[2] Stolpersteine für Hugo, Robert und Elsbeth Schaye Elsbeth Schaye war die Ehefrau des Görlitzers Hugo Schaye, der mit seinem Sohn Robert Schaye einen Häute- und Fellhandel in Rauschwalde betrieb.[6]
Wilhelm und Elsbeth Ucko Elisabethstraße 10/11
(Standort)
2017[7] Stolpersteine für Wilhelm und Elsbeth Ucko Elsbeth Ucko und ihr Sohn Wilhelm hatten in der Elisabethstraße 10/11 ein Fotoatelier.[7]
Alfons Maria Wachsmann Struvestraße 19
(Standort)
2017[7] Stolperstein für Alfons Maria Wachsmann Alfons Maria Wachsmann war in Görlitz Kaplan an der Heilig-Kreuz-Kirche vor deren Einfahrt der Stein verlegt wurde.[7]
Fritz und Käthe Warschawski Postplatz 10
(Standort)
2012[4] Stolpersteine für Fritz und Käthe Warschawski Dr. Fritz Warschawski war Zahnarzt in Görlitz. Käthe Warschawski war seine Frau.[5]
Amanda Hannes Kunnerwitzer Straße 17 2021 Amanda Hannes war die Vorsitzende des Frauenhilfsvereins der jüdischen Gemeinde.
Walter, Bianca, Gerti und Ursula Totschek Steinstraße 2–5 2021 Die Familie Totschek betrieb auf der Steinstraße das Kaufhaus Totschek.
Flora, Wolfgang und Gerhard Hannes Augustastraße 30 2021 Auf der Augustastraße wohnte Flora Hannes mit den Söhnen Wolfgang und Gerhard.
Walther, Ibolyka, Tibor und Fery Slotowski Nonnenstraße 13 2021 Die Familie von Walther Slotowski wohnte auf der Nonnenstraße.
Max, Helene und Eva Goldberg ul. Kościuszki 10 2021 Die Stolpersteine für Familie Goldberg sind die ersten die in Zgorzelec, in der eh. Oststadt von Görlitz verlegt wurden.
Hermann, Else, Gerhard und Eveline Löwenberg Am Stadtpark 6 2022 Die Familie Löwenberg wohnte am Stadtpark.
Julius, Margarete, Günter Philip und Rita Herbst Lindenweg 2 2022 Die Familie Herbst wohnte auf dem Lindenweg. Julius Herbst war Begründer der Görlitzer Eisenmöbel-Fabrik
Artur, Mehta, Klaus Julius und Hans Ulrich Dresel Obermarkt 6 2022 Artur Dresel war Ladeninhaber und Mitglied der SPD.
Hans, Marianne, Susanne und Sabine Nathan Blumenstrasse 58 2022 Auf der Blumenstrasse wohnte die Familie von Rechtsanwalt Hans Nathan. Die Nathans, sowohl Hans wie auch sein Vater hatten Kanzlei und Anwaltsbüro auf der Schützenstrasse.
Ismar, Hedwig, Erwin und Ilse Kupferberg. Walther Pietrkowski und Reuven Pietrkowski Elisabethstraße 26 2022 Die Kupferbergs wohnten auf der Elisabethstraße, zudem betrieb die Familie ein Ladengeschäft. Walther ist der Mann von Ilse, deren gemeinsamer Sohn war Reuven.
Dr. Albert und Minna Blau Konsulstraße 13 2022 Dr. Albert Blau war erster Ärztlicher Leiter am St. Caroluskrankenhaus, Albert und seine Frau Minna mussten Deutschland verlassen. Schweden nahm die Eheleute auf.
Ruth, Gerda, Berta, Richard Loewy Langenstraße 25 2023 Die Nachfahren der Loewys aus Australien angereist, begleiteten die Verlegung der Stolpersteine.
Alfred, Frida, Eva und Peter Feldmann Konsulstraße 24 2023 Die Nachfahren begleiteten die Verlegung der Stolpersteine.
Carl, Lutka, Hans und Kurt Wallach Berliner Straße 9 2023 Die Familien Rauch-Wallach betrieben in der Görlitzer Innenstadt ein florierendes Schuhgeschäft. Auf der Berliner Straße erinnern die Stolpersteine an dem Ort, wo eine der Filialen sich befand.
Walter und Fritz Rauch Dr.-Friedrich-Straße 1 2023 Die Familien Rauch-Wallach betrieben in der Görlitzer Innenstadt ein florierendes Schuhgeschäft. Auf der Ecke Dr.-Friedrich-Straße erinnern die Stolpersteine an dem Ort, wo eine der Filialen sich befand.
Reinhard, Brunhilde, Werner und Hans-Gerhard Fränkel Jakobstraße 15 2023 Die Fränkels betrieben in der Görlitzer Innenstadt ein florierendes Geschäft.
Dr. med. Rudolf Nürnberger Berliner Straße 30 2023 Dr. Rudolf Nürnberger wurde mit Berufsverbot belegt und konnte aus Deutschland fliehen.
Franz und Eva Schalscha Fröbelstraße 1 2023 Franz Schalscha war Direktor des Karstadt-Kaufhauses in der Görlitzer Innenstadt. Während er entkommen konnte, wurde seine Schwester Eva ermordet.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stolpersteine in Görlitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Sebastian Beutler: Ein Stolperstein für den Kofferfabrikanten. In: Sächsische Zeitung. 3. Mai 2014 (online [abgerufen am 4. Mai 2014]).
  2. a b c d e Auf der Spur der Stolpersteine. In: goerlitzer-anzeiger.de. Abgerufen am 20. Oktober 2011.
  3. a b c d Stolpersteine für Görlitz: Kunstprojekt setzt Nazi-Opfern Denkmal. In: anettboettger.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Oktober 2014; abgerufen am 7. Januar 2012.
  4. a b c d Daniela Pfeiffer: Görlitz bekommt heute fünf Steine. In: Sächsische Zeitung. (online [abgerufen am 6. Februar 2012]).
  5. a b Das Leben der Warschawskis. In: Jüdische Allgemeine. Abgerufen am 7. Januar 2012.
  6. Jüdische Görlitzer Familien. In: hospi30.de. Abgerufen am 7. Januar 2012.
  7. a b c d Daniela Pfeiffer: Drei neue Stolpersteine in Görlitz. In: Sächsische Zeitung. 9. März 2017 (online [abgerufen am 29. Juni 2020]).