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Liste der denkmalgeschützten Objekte in Stanz bei Landeck

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Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Stanz bei Landeck enthält die 10 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Tiroler Gemeinde Stanz bei Landeck im Bezirk Landeck.[1]

Denkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karte
Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Stanz bei Landeck (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Stanz bei Landeck (Q1755477) auf Wikidata).
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Foto   Denkmal Standort Beschreibung

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Kath. Pfarrkirche hll. Peter und Paul
HERIS-ID: 55924
Objekt-ID: 64835

TKK: 22674
bei Stanz bei Landeck 7a
Standort
KG: Stanz
Die Kirche wurde 1449 erstmals urkundlich erwähnt, geht aber vermutlich ins 13. Jahrhundert zurück. Der heutige einfache gotische Saalbau weist einen eingezogenen Chor mit 3/8-Schluss und einen ursprünglich romanischen Turm mit gekuppelten Schallfenstern und einem Giebelspitzhelm aus dem 19. Jahrhundert auf. Die Fassaden sind mit einem Kaffgesims, Dreiecklisenen, Eckstrebepfeilern und einem Maßwerkfries in Freskotechnik gegliedert. Das dreijochige Langhaus weist ein Netzrippengewölbe, Wandpfeiler mit Runddiensten und Wappenschilde an den Rippenschnittpunkten auf. Der einjochige, leicht aus der Langhausachse verschobene Chor wird durch einen rundbogig abgefassten Triumphbogen vom Langhaus getrennt.[2]
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HERIS-ID: 77073
Objekt-ID: 90676

TKK: 29321
neben Stanz bei Landeck 7a
Standort
KG: Stanz
Das Kriegerdenkmal an der Friedhofsmauer neben der Totenkapelle wurde um 1954 errichtet. Es besteht aus einer Bronzefigur Maria mit Kind, flankiert von den Namen der Gefallenen und Vermissten beider Weltkriege in Metalllettern.[3]
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HERIS-ID: 77074
Objekt-ID: 90677

TKK: 115725
neben Stanz bei Landeck 7a
Standort
KG: Stanz
Der von einer Umfriedungsmauer eingefasste Friedhof um die Pfarrkirche wurde urkundlich 1482 erstmals erwähnt und im 20. Jahrhundert nach Nordwesten erweitert.[4]
Datei hochladen Aufbahrungshalle, Totenkapelle
HERIS-ID: 77072
Objekt-ID: 90675

TKK: 29320
gegenüber Stanz bei Landeck 8a
Standort
KG: Stanz
Die Totenkapelle wurde 1975 in Mischbauweise aus Beton, Holz und Glas errichtet. Sie weist ein sehr steiles Satteldach, einen verglasten Giebel und einen vorhallenartigen Eingangsbereich auf Holzsäulen auf.[5]
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HERIS-ID: 40267
Objekt-ID: 40175

TKK: 22697
Stanz bei Landeck 8
Standort
KG: Stanz
Das sogenannte Jaggeleshaus soll einst das Dienstbotenhaus des Schlosses Schrofenstein gewesen sein, es wurde bis 1949 als Doppelhaus genutzt. Der zweigeschoßige Bau mit Satteldach stammt im Kern vermutlich aus dem 16. Jahrhundert, 1957 wurde er weitgehend erneuert. Der Mittelflurgrundriss ist giebelseitig mit einem spitzbogigen, abgefasten Hausteinportal erschlossen, alle Fenster mit ihren tiefen abgeschrägten Gewänden sind von Dekorationsmalerei (um 1957) gerahmt. An der östlichen Giebelfassade Wandmalerei Christus als Sähmann von Norbert Strolz aus dem Jahr 1957. Im Erdgeschoßflur Stichkappengewölbe.[6]

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Widum Stanz
HERIS-ID: 55923
Objekt-ID: 64834

TKK: 22675
Stanz bei Landeck 13
Standort
KG: Stanz
Der zweigeschoßige Mauerbau stammt im Kern vermutlich aus dem 16. Jahrhundert. Giebelseitig erschlossener Mittelflurgrundriss unter Satteldach. An beiden Giebelfassaden Rundbogenportale. Gemalte dekorative Fenster- und Türumrahmungen sowie Eckquader. An der westlichen Traufseite Wandmalereien (Guter Hirte und Inschriftenfeld) von Andreas Weißenbach aus Imst aus dem Jahr 1960.[7]

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Bürgerhaus
HERIS-ID: 40268
Objekt-ID: 40176

TKK: 22692
Stanz bei Landeck 22
Standort
KG: Stanz
Der Einhof stammt im Kern aus dem 14. Jahrhundert. Der Wohnteil ist ein zweigeschoßiger Mauerbau mit traufseitig erschlossenem Mittelflurgrundriss unter Satteldach mit senkrecht verschaltem Giebel und verziertem Fluggespärr. An der westlichen Giebelseite im Erdgeschoß wurde im 16. Jahrhundert ein Backofen aus Bruchsteinmauerwerk angebaut. Im Obergeschoß befinden sich zwei sehr kleine, in ihrer ursprünglichen Größe erhaltene Fenster sowie eine von dekorativer Malerei umrahmte Rundbogennische. Die von Putten flankierte Nische zeigt eine Darstellung der Kreuzigung Christi aus der Zeit um 1600. An der nördlichen Traufseite befindet sich ein gotisches, abgefastes Hausteinportal. Im Inneren haben sich teilweise Stichkappengewölbe sowie eine Stube von 1700 erhalten. Der östlich anschließende Wirtschaftsteil besteht aus einem gemauerten Stall und einer Tenne in Blockbauweise.[8]

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Kapelle hl. Laurentius und hl. Sebastian
HERIS-ID: 55925
Objekt-ID: 64836

TKK: 22678
neben Stanz bei Landeck 26
Standort
KG: Stanz
Die gemauerte Kapelle mit 3/8-Chorschluss, steilem, geschmiegtem Satteldach und doppeltem Dachreiter wurde 1703 errichtet. An der Giebelfassade befindet sich ein spitzbogiges Portal mit abgefastem Gewände, flankiert von Rechteckfenstern. Der Innenraum ist mit einem reich stuckierten Tonnengewölbe mit Stichkappe sowie Wandpilastern mit Stuckdekor versehen.[9]
Datei hochladen Ehemaliger Gasthof Löwen
HERIS-ID: 40269
Objekt-ID: 40177

TKK: 22703
Stanz bei Landeck 57
Standort
KG: Stanz
Das Wohngebäude eines Paarhofes stammt im Kern aus dem 16. Jahrhundert. Das materiell geteilte, zweigeschoßige Gebäude mit der Firstseite parallel zum Hang ist aus Findlingen und Bruchsteinen aufgemauert. Das segmentbogige Portal an der Giebelfassade ist über eine doppelläufige Freitreppe mit Eisengeländer erschlossen. Die Fresken aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts zeigen ein Wirtshauszeichen in Form eines Kugel-Baumes, flankiert von einem Löwenpaar, Madonna mit Kind und dem hl. Josef. An der Rückseite befindet sich ein Zubau in senkrecht verbretterter Riegelbauweise mit Satteldach. Im Inneren haben sich gewölbte Kellerräume und getäfelte Stuben erhalten. Das Gebäude ist das Geburtshaus des Barockbaumeisters Jakob Prandtauer. Anlässlich seines 300. Geburtstages wurde 1960 neben dem Eingang eine Gedenktafel angebracht.[10]

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Burgruine Schrofenstein
HERIS-ID: 40270
Objekt-ID: 40178

TKK: 22691
Stanz bei Landeck
Standort
KG: Stanz
Die Burg auf einer steilen Felsnase war eine Gründung der seit 1239 nachweisbaren Schrofensteiner und ein churisches Lehen. Nach dem Aussterben der Schrofensteiner war sie von 1546 bis 1775 im Besitz der Trautson, ab 1808 war sie in bäuerlichem Besitz. Ab etwa 1840 begann sie zu verfallen. Die Burg besteht aus einem bergfriedartigen Hauptbau und einem talseitigen kleineren Anbau, die in mehreren Bauphasen zwischen 1200 und dem 14. Jahrhundert errichtet wurden.[11]

Legende[Quelltext bearbeiten]

Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1] Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

Foto: Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
Das Symbol bedeutet, dass weitere Fotos des Objekts verfügbar sind. Durch Klicken des Symbols werden sie angezeigt.
Durch Klicken des Symbols können weitere Fotos des Objekts in das Medienarchiv Wikimedia Commons hochgeladen werden.
Denkmal: Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt (BDA) verwendet wird.
Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit HERIS-ID bezeichnete aktuelle Datenbankschlüssel (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
Standort: Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.

Durch Klicken von Karte mit allen Koordinaten (rechts oben im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G … Grundstücksnummernadresse

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Stanz bei Landeck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. Wiesauer: Pfarrkirche hll. Petrus und Paulus. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Mai 2017.
  3. Wiesauer, Schmid-Pittl: Kriegerdenkmal. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Mai 2017.
  4. Wiesauer, Schmid-Pittl: Friedhof Stanz. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Mai 2017.
  5. Wiesauer, Schmid-Pittl: Friedhofskapelle, Aufbahrungshalle, Totenkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Mai 2017.
  6. Streng, Schmid-Pittl: Wohngebäude, Mittelflurgrundriss, Jaggeleshaus. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Juni 2015.
  7. Streng, Schmid-Pittl: Pfarrhaus. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 12. Juni 2015.
  8. Streng, Schmid-Pittl: Einhof, quergeteilt, Mittelflurgrundriss. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Mai 2017.
  9. Streng, Schmid-Pittl: Kapelle hll. Laurentius und Sebastian, Laurentiuskapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Mai 2017.
  10. Schumacher, Schmid-Pittl: Wohngebäude eines Paarhofes, materiell geteilt, Mittelflurgrundriss, Prandtauerhaus. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Mai 2017.
  11. Bitschnau, Wiesauer: Burgruine Schrofenstein, Schloß Schrofenstein. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Mai 2017.
  12. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.