Liste der deutschen Botschafter in Vietnam

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Vietnam war bis zum Ende des Indochinakrieges im Jahr 1954 Bestandteil Französisch-Indochinas. Die Niederlage Frankreichs in der Schlacht um Điện Biên Phủ bedeutete das Ende der französischen Kolonialherrschaft in Indochina. Auf der Genfer Indochinakonferenz wurde die Teilung Vietnams entlang des 17. Breitengrades in die (nördliche) Demokratische Republik Vietnam (Hauptstadt Hanoi) und die (südliche) Republik Vietnam (Hauptstadt Saigon) beschlossen.

In Südvietnam[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland richtete am 12. Juni 1957 eine Gesandtschaft in Saigon ein, die am 25. April 1960 in eine Botschaft umgewandelt wurde.[1]

Die Botschaft lag an der Võ Tánh-Street Nr. 217 (heute Nguyễn Trãi 217), einer Hauptstraße, in der sich auch die Government of the Republic of Vietnam (GVN) befand, die dort ein National Police Interrogation Center (NPIC) betrieb.

Ernennung/
Akkreditierung
Name Besonderheiten Posten verlassen
1960 York Alexander von Wendland Juni 1964
Juli 1964 Günther Schlegelberger Nov. 1965
Hans Schmidt-Horix Ende März 1966 verhandelte er mit dem südvietnamesischen Außenminister
Tran Van Do die Einsatzbedingungen der Helgoland.[2]
Nov. 1965 Hasso Rüdt von Collenberg als Geschäftsträger Aug. 1966
1966 Wilhelm Kopf Okt. 1968
Okt. 1968 Horst von Rom 1974
13. Nov. 1974 Heinz Dröge 24. Apr. 1975

In Nordvietnam[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 16. Dezember 1954 fasste der Ministerrat der DDR den Beschluss zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen zur Demokratischen Republik Vietnam. Erster Botschafter der DDR in Hanoi wurde (neben seiner Funktion als Botschafter in der Volksrepublik China) Johannes König.[3]

Die DDR-Botschaft hatte ihren Ursprung in einer Handelsvertretung, sie wurde im Laufe der Jahre stetig baulich vergrößert.[4] Ende der 1970er Jahre waren hier etwa 50 Mitarbeiter tätig.[5]

DDR-Botschafter in Hanoi
Name Amtszeit
Johannes König 1954–1955
Rudolf Pfützner 1955–1959
Eduard Claudius 1959–1961
Karl Nohr 1961–1963
Wolfgang Bergold 1963–1969
Klaus Willerding 1969–1972
Dieter Doering 1972–1978
Klaus Zorn 1978–1982
Hermann Schwiesau 1982–1986
Joachim Löschner 1986–1990

Nach dem Vietnamkrieg kam es 1976 zur Wiedervereinigung des Landes, und die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland wechselte nach Hanoi.

Deutsche Botschafter in Hanoi
Name Amtszeit
Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland
Peter Scholz 1976–1978
Reinhard Holubek 1978–1980
Claus Vollers 1981–1984
Geert-Hinrich Ahrens 1984–1986
Joachim Broudré-Gröger 1986–1990
Jürgen Elias[6] 1990–1993
Klaus-Christian Kraemer 1993–1997
Wolfgang Erck 1997–1999
Wolfgang Massing 2000–2003
Christian-Ludwig Weber-Lortsch 2003–2007
Rolf Peter Gottfried Schulze 2007–2011
Claus Wunderlich 2011–2012
Jutta Frasch 2012–2015
Christian Berger 2016–2019
Guido Hildner 2019–

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Akten zur auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland, 1975, 864S. S. 474 FN 5
  2. Vietnamkrieg – Diese Leute. In: Der Spiegel. Nr. 15, 1966 (online).
  3. Botschafteraustausch zwischen der DDR und Vietnam. In: Neues Deutschland, 17. Dezember 1954, S. 2.
  4. Bonn macht DDR-Botschaft zur Schaltzentrale. In: Neues Deutschland, 27. November 1991, Abruf am 13. November 2020.
  5. Hanoi - traurig ist das Diplomatenleben. In: Der Spiegel, 6. Februar 1978.
  6. Vo Nguyen Giap. In: Der Spiegel. Nr. 4, 1992 (online).