Lohe (Bad Oeynhausen)
Lohe Stadt Bad Oeynhausen
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Koordinaten: | 52° 11′ N, 8° 48′ O |
Höhe: | 154 m ü. NN |
Fläche: | 6,59 km² |
Einwohner: | 3503 (31. Dez. 2017) |
Bevölkerungsdichte: | 532 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1973 |
Postleitzahl: | 32545 |
Vorwahl: | 05731 |
Lage von Lohe in Bad Oeynhausen
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Lohe (bis 1926 Niederbecksen, plattdeutsch: Nienbiesen) ist der südlichste Stadtteil der Stadt Bad Oeynhausen im Kreis Minden-Lübbecke in Ostwestfalen.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lohe ist der südlichste Stadtteil der Stadt Bad Oeynhausen. Lohe grenzt im Norden an das Stadtzentrum, im Osten an den Stadtteil Rehme, im Westen an die Stadt Löhne und im Süden an die Stadt Vlotho, beide im Kreis Herford gelegen. In Lohe liegt der südlichste Punkt des Kreises Minden-Lübbecke.
Das nördliche Gebiet des Stadtteils Lohe liegt im flachwelligen Oeynhausener Hügelland, einem Teilbereich des Ravensberger Hügellands, das von Bächen teilweise stark zertalt ist; typisch sind die als Sieke bezeichneten Kastentälchen. Der nördliche Teil der Fläche wird von Gestein des Unteren Jura (Lias) gebildet, der südliche Teil liegt auf Gestein des Oberen Muschelkalks (Keuper).[1] Der südlichste Bereich Lohes mit Höhen deutlich über 200 Meter ü NN ist schon Teil des Lipper Berglandes, wobei die Grenze zwischen Ravensberger Hügel- und Lipper Bergland nicht trennscharf verläuft.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Niederbecksen, die etwa 1860 durch die Aufteilung der bisherigen Gemeinde Rehme-Niederbecksen entstanden ist, wurde 1927 in Lohe umbenannt, nachdem der Ortsteil Niederbecksen-Bruch mit Wirkung vom 1. April 1926 gegen eine Entschädigungszahlung von 25.000 Mark an die damalige Stadt Bad Oeynhausen abgegeben wurde.[2][3] Anlässlich der kommunalen Neugliederung, die am 1. Januar 1973 in Kraft trat, wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Lohe mit einer Gesamtfläche von rund 6,59 km² sowie 2657 Einwohnern ebenfalls nach Bad Oeynhausen eingemeindet.[4] Vorher gehörte sie zum Amt Rehme mit dem Amtssitz Werste im Kreis Minden. Aktuell wird hier der altgermanische Versammlungsort Marklo vermutet.[5]
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsteil wird oft die Lohe genannt; angesichts der hohen Lage sagt man in Bad Oeynhausen üblicherweise „Er wohnt auf der Lohe“ statt „Er wohnt in Lohe“.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei den Zahlen von 1961 und 1970 handelt es sich um Volkszählungsergebnisse (nur Erstwohnsitze).[6] Bei den Angaben ab 2001 sind die Zweitwohnsitze mit enthalten.[7]
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Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf der Lohe befindet sich ein 56 ha großes Gewerbegebiet mit Betrieben aus den Branchen Maschinenbau, Farb- und Lackherstellung und Möbelherstellung.[8]
Die Schule auf dem Hellerhagen (Hellerhagener Straße/Valdorfer Straße) wurde in den Jahren 1904 bis 1905 errichtet und war die südlichste des Kreises Minden. Die Loher Schule (an der Loher Straße, heute Wohnhaus) wurde 1912 gebaut. Nach dem Neubau (heutiges Schulgebäude an der Loher Straße) und der Zusammenlegung der Schulen im Jahre 1956 wurde das Schulgebäude Hellerhagen verkauft. Seit 1969 ist die Schule eine Grundschule.[9] Seit 2010 ist sie ein Teilstandort des Grundschulverbunds Wichern-Lohe.[10] Außerdem befindet sich auf der Lohe ein Kindergarten.[11]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kirchengemeinde Lohe wurde 1889 von Rehme abgepfarrt, die Martin-Luther-Kirche 1892 eingeweiht. Sie wurde in den Jahren 1964 bis 1966 renoviert. Der Backsteinbau wurde dabei verputzt, aus einer bis dahin roten Backsteinfassade wurde ein weißer Putzanstrich. Im Januar 1990 wurde der 16 Meter hohe Turmhelm durch einen Orkan vom Turmschaft gerissen und danach in der früheren Form wieder aufgebaut. Die von Kaiserin Auguste Viktoria gestiftete Altarbibel ist noch vorhanden.[12]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bundesanstalt für Landeskunde (Hrsg.): Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 85 Minden. Bearbeitet von Sofie Meisel. (Geographische Landesaufnahme 1:200000, Naturräumliche Gliederung Deutschlands), Remagen 1959. online
- ↑ Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 259.
- ↑ Rico Quaschny: Dr. Fritz Neuhäußer (1877-1939), Bürgermeister der Stadt Bad Oeynhausen zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus. In: Beiträge zur Heimatkunde der Städte Löhne und Bad Oeynhausen. Heft 21. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2010, ISBN 978-3-89534-881-5, S. 162.
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 115.
- ↑ A. Hunecke, R. Quaschny: Rehme, 1250 Jahre Orts- und Heimatgeschichte. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2003, ISBN 3-89534-465-6, S. 50.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 326 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
- ↑ »Zahlen/Daten« auf der Website der Stadt Bad Oeynhausen laut Einwohnermeldeamt Stadt Bad Oeynhausen ( des vom 5. Januar 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. ; die Zahlen enthalten auch die mit zweitem Wohnsitz gemeldeten Einwohner
- ↑ Gewerbegebiet Lohe ( des vom 4. Januar 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Schulchronik auf der Website der Grundschule Lohe ( vom 16. August 2005 im Internet Archive)
- ↑ Bad Oeynhausen: Schulen ( des vom 20. März 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Bad Oeynhausen: Kindergärten ( des vom 5. Januar 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Website der Kirchengemeinde Lohe (im Kirchenkreis Vlotho) ( des vom 19. Juli 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.