Luce Herpin

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Clara-Adèle-Luce Herpin, Pseudonym Lucien Perey (* 15. März 1825 in Carouge, Kanton Genf; † 11. April 1914 in Paris) war eine schweizerisch-französische Historikerin und Schriftstellerin. Sie gehörte zu den ersten Frauen, welche die Geschichte ihres Geschlechts erforschten.[1]

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luce Herpins französischer Vater, der Neurologe und Epilepsieforscher Théodore-Joseph-Dieudonné Herpin (1799–1865), praktizierte als Arzt in Carouge und später in Genf, der Vater ihrer Mutter Louise Perey (1798–1867) war Pfarrer in Carouge. Die beiden jüngeren Brüder von Luce wurden Bankier bzw. Generaldirektor. Sie selber lebte von 1853 an in Paris, wo ihr Vater ab 1856 bei ihr wohnte (was im Historischen Lexikon der Schweiz als einzige Information über sie zu finden ist.[2])

Ihre historischen Werke erschienen bei Calmann Lévy in Paris. Zu verfassen begann sie diese erst nach der Lebensmitte, zuerst zusammen mit dem jungen Gaston Maugras (1850–1927), mit dem sie zuvor die Korrespondenz von Abbé Galiani herausgegeben hatte:[3]

Auch die meisten Werke, die sie anschließend allein verfasste, sind Persönlichkeiten des 18. Jahrhunderts gewidmet:

Mehrere dieser aus den Quellen geschöpften, in elegantem Stil verfassten Zeitbilder wurden von der Académie Française ausgezeichnet.[4]

Unter ihrem nom de lettres veröffentlichte die Autorin auch Komödien und Märchen:

Luce Herpin starb 1914 in Paris und wurde auf dem Friedhof von Montmartre beigesetzt.

Grab von Luce Herpin (Vordergrund) auf dem Friedhof von Montmartre.

Nachlass[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Isabelle Ernot: L’histoire des femmes et ses premières historiennes (XIXe-début XXe siècle). In: Revue d’Histoire des Sciences Humaines, 2007/1, S. 165–194 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fwww.cairn.info%2Frevue-histoire-des-sciences-humaines-2007-1-page-165.htm%23xd_co_f%3DMmFmMmI2ZjctODNjZC00MmZhLWExZTUtMzU0NjJmNGJmODQ4~~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  2. Vincent Barras: Herpin, Théodore-Joseph-Dieudonné. In: Historisches Lexikon der Schweiz (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fhls-dhs-dss.ch%2Fde%2Farticles%2F014401%2F2008-05-20%2F~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D), abgerufen am 14. September 2021.
  3. Lucien Perey, Gaston Maugras (Hrsg.): L’abbé F[erdinando] Galiani, correspondance […] 2 Bände, Calmann Lévy, Paris 1881.
  4. Lucien Perey. Académie Française, Prix (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fwww.academie-francaise.fr%2Fnode%2F16525~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).