Lucius Versenus Aper

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Lucius Versenus Aper auch Lucius Versinius Aper war ein im 2. Jahrhundert n. Chr. lebender Angehöriger des römischen Ritterstandes (Eques).

Aper stammte aus Hispellum, dem heutigen Spello. Seine militärische Laufbahn bestand aus vier Kommandeursposten und ging damit über die für einen Angehörigen des Ritterstandes üblichen Tres militiae hinaus. Sein erstes Kommando ist unbekannt. Sein zweites Kommando ist durch ein Militärdiplom[1] belegt: ein Lucius Versinius Aper war am 13. Dezember 156 n. Chr. Kommandeur der Cohors I Vindelicorum, die zu diesem Zeitpunkt in der Provinz Dacia superior stationiert war. Ein weiteres Diplom[2] belegt sein drittes Kommando: ein Aper war im Jahr 157 Kommandeur der Ala VII Phrygum, die zu diesem Zeitpunkt in der Provinz Syria Palaestina stationiert war.[A 1] Sein viertes Kommando ist durch eine Inschrift[3] belegt: in ihr ist ein Lucius Versenus Aper aufgeführt, der Präfekt einer Ala war, die zu diesem Zeitpunkt in der Provinz Hispania citerior stationiert war; bei dieser Einheit handelt es sich um die Ala II Flavia Hispanorum.[4][A 2]

Zu Ehren seines Bruders Versenus Granianus ließ er eine Inschrift[5] errichten, die in Perusia, dem heutigen Perugia, gefunden wurde.[6]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Am 6. Februar 158 war aber bereits sein Nachfolger, Roscius Capitolinus, Kommandeur der Einheit. Laut Werner Eck und Andreas Pangerl hängt der Wechsel des Kommandeurs im Jahr 157 vermutlich mit der Ernennung des neuen Statthalters für die Provinz zusammen, da die Statthalter bei der Besetzung von Kommandeursposten über Einfluss verfügten.
  2. Die militärische Laufbahn des Aper und die zeitliche Einordnung folgt den Ausführungen von Werner Eck und Andreas Pangerl.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. CIL 16, 107
  2. RMD 5, 421
  3. AE 1937, 166
  4. Werner Eck, Andreas Pangerl, Eine Konstitution, S. 188.
  5. CIL 11, 1937
  6. Paul Holder, Roman Military Diplomas V, S. 844, Nr. 421, Anm. 5.