Ludwig Hartmann (Komponist)

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Robert Sterl: Ludwig Hartmann (1908), Städtische Galerie Dresden

Friedrich Wilhelm Ludwig Hartmann (* 3. August 1836 in Neuss; † 14. Februar 1910 in Dresden) war ein deutscher Komponist und Musikkritiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hartmann war Sohn des Musikdirektors in Neuss, Friedrich Hartmann. Er wurde im Konservatorium zu Leipzig ausgebildet und ging anschließend als Schüler von Franz Liszt nach Weimar. Von 1859 bis zu seinem Tod lebte er in Dresden. Sein Grab befindet sich auf dem dortigen Johannisfriedhof im Familiengrab Hartmann. Auch seine Frau Louise, Tochter des Juristen Julius von Kirchmann, fand dort ihre letzte Ruhe.

In Dresden-Blasewitz erinnert die entlang der Flurgrenze von Neugruna und Neuseidnitz verlaufende Ludwig-Hartmann-Straße an den Komponisten. Er lebte seit 1873 in Neuseidnitz, investierte sein Geld dort in die Schaffung von Bauland und ließ die Straße 1876 anlegen.[1]

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von Hartmanns Kompositionen haben besonders seine Lieder und Balladen weite Verbreitung gefunden, doch ist er auch mit Erfolg als Klavierkomponist und Pianist aufgetreten. Als Musikschriftsteller und -kritiker erwarb er sich in Dresden einen sehr geachteten Namen. In seiner über 50-jährigen Tätigkeit setzte er sich vor allem für Richard Wagner und Richard Strauss ein und unterstützte junge Sänger der Semperoper.

Werkverzeichnis (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • op. 1, 1861 3. Im Wald, im Wald (Friedrich Körner)
  • op. 6 Lieder für Sopran, 1862 1. Die linden Lüfte sind erwacht (Ludwig Uhland) 4. Das ist ein Brausen und Heulen (Heinrich Heine) 5. Ich stand in dunklen Träumen (Heinrich Heine)
  • op. 10, 1864 2. Wenn der Frühling auf die Berge steigt (Friedrich von Bodenstedt)
  • op. 13, Lieder nach Gedichten von Heinrich Heine, 1864 1. Im wunderschönen Monat Mai 3. Gekommen ist der Maie 5. Und wüssten’s die Blumen, die kleinen
  • op. 16 Ballade, 1865 Mir träumte von einem Königskind (Heinrich Heine)
  • op. 17 Sechs Lieder für Sopran oder Tenor, 1866 (Karl Wolff Musikverlag, Dresden-Neustadt) 1. Zuléihka (Mirza Schaffy, Bodenstedt) 2. Die Abendglocken klangen (Joseph von Eichendorff) 3. Echo (R.v. Meerheim) 4. Du bist wie eine Blume (Heinrich Heine) 5. Der Postillon (O. Gruppe) 6. Widmung (Müller von Königswinter)
  • op. 20 Sechs Lieder, 1865 4. Allnächtlich im Traume (Heinrich Heine) 5. Wenn ich in deine Augen seh (Heinrich Heine) 6. Und als endlich die Stunde kam (Ludwig Hartmann)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens (= Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Nr. 17, 18). Wilhelm Baensch, Dresden 1905, S. 87 (Digitalisat).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]