Löllbach

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Wappen Deutschlandkarte
Löllbach
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Löllbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 41′ N, 7° 36′ OKoordinaten: 49° 41′ N, 7° 36′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Bad Kreuznach
Verbandsgemeinde: Nahe-Glan
Höhe: 208 m ü. NHN
Fläche: 4,94 km2
Einwohner: 194 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 39 Einwohner je km2
Postleitzahl: 67744
Vorwahl: 06753
Kfz-Kennzeichen: KH
Gemeindeschlüssel: 07 1 33 060
Adresse der Verbandsverwaltung: Obertor 13
55590 Meisenheim
Website: vg-nahe-glan.de
Ortsbürgermeister: Thomas Helfenstein
Lage der Ortsgemeinde Löllbach im Landkreis Bad Kreuznach
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Karte

Löllbach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Nahe-Glan an.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort ist ein typisches Haufendorf und liegt zwischen Lauterecken und Meisenheim abseits der größeren Verkehrswege im Nordpfälzer Bergland in etwa 200 Metern Höhe.

Zu Löllbach gehören auch die Wohnplätze Alte Ölmühle und Altheckmühle.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Funde nahe dem Ort belegen eine Besiedelung seit der Steinzeit. Im Striedter Wald existiert ein „Hünengrab“ aus der Bronzezeit. Zur Zeit der römischen Eroberung lebten hier die keltisch-germanischen Treverer. Aus der Römerzeit stammt ein Viergötterstein, der 1872 an der Lochwiese gefunden wurde. In der Völkerwanderungszeit kam die Gegend zum Frankenreich und gehörte zum Nahegau. Löllbach wurde 1319 erstmals als Leubilbach erwähnt und gehörte zum Hochgericht Sien auf der Heide und zur Amtsschultheißerei Sien-Löllbach innerhalb des Territoriums der Wildgrafen, dann der Rheingrafen, durch die Löllbach zur Linie Salm-Kyrburg des Hauses Salm gelangte. 1698 werden im Ort 18 Haushalte gezählt; im Dreißigjährigen Krieg und in den Kriegen mit Frankreich im 18. Jahrhundert war die Gegend mehrfachen Plünderungen und Zerstörungen ausgesetzt.

Aufgrund der Besetzung des linksrheinischen Gebietes (1794) im Ersten Koalitionskrieg und der durch den Frieden von Campo Formio (1797) ausgelösten Inbesitznahme der Region gehörte Löllbach von 1798 an zur Französischen Republik und wurde vom Kanton Meisenheim im Arrondissement Birkenfeld im Saardepartement unterstellt. Durch den Wiener Kongress (1815) kam der Kanton 1816 als Oberamt Meisenheim zu Hessen-Homburg. 1866 wurde das Fürstentum vom Großherzogtum Hessen geerbt, das noch im selben Jahr nach seiner Niederlage gegen Preußen die Meisenheimer Exklave an dieses abtreten musste.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Gemeinde Löllbach innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des Regierungsbezirks Koblenz im damals neu gebildeten Land Rheinland-Pfalz.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Löllbach, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

Jahr Einwohner
1815 278
1835 ~300
1871 317
1905 408
1939 343
1950 368
1961 341
Jahr Einwohner
1970 336
1987 266
1997 238
2005 232
2011 222
2017 217
2022 194[1]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Löllbach besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Amtierender Ortsbürgermeister ist Thomas Helfenstein, der zuletzt bei der Kommunalwahl 2019 mit 83 Prozent der Stimmen gewählt wurde.[5]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Löllbach
Wappen von Löllbach
Blasonierung: „Durch Wellenschnitt schräglinks geteilt, oben in Gold ein wachsender Roter Löwe, unten in Rot ein weißes Gemerke in Form eines Schaftes mit Hinterer Oberkopfstrebe, alle mit kreisförmigen Enden.“
Wappenbegründung: Der Löwe verweist auf die ehemalige Zugehörigkeit zu den Wildgrafen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die evangelische Kirche des Ortes enthält Baureste aus dem 12. oder 13. Jahrhundert; das Kirchenschiff stammt aus der Zeit um 1500. Die Kirchenorgel ist ein Werk aus dem Hause Stumm.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Löllbach

In Löllbach gibt es den Reitverein „Perlbach“, den Förderverein Feuerwehr Löllbach und den Förderverein Gemeinde Löllbach.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wirtschaft des Ortes ist durch mehrere kleine Handwerksbetriebe geprägt. Ein Teil der Bevölkerung pendelt zu den nächstgrößeren Orten wie Meisenheim zur Arbeit.

Löllbach liegt an der Landesstraße 373 Meisenheim–Jeckenbach–Löllbach–Kappeln–Merzweiler. Es besteht Busanschluss nach Meisenheim und Kirn.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Löllbach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2019[Version 2022 liegt vor.]. S. 23 (PDF; 3 MB).
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 21. April 2020.
  4. Der Landeswahlleiter RLP: Gemeinderatswahl 2019 Löllbach. Abgerufen am 27. September 2019.
  5. Der Landeswahlleiter RLP: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 27. September 2019 (siehe Meisenheim, Verbandsgemeinde, neunte Ergebniszeile).