Mündling

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Mündling
Wappen von Mündling
Koordinaten: 48° 48′ N, 10° 45′ OKoordinaten: 48° 48′ 2″ N, 10° 44′ 38″ O
Höhe: 511 m
Eingemeindung: 1. Juli 1971
Postleitzahl: 86655
Vorwahl: 09080
Mündling von Westen, 2004
Mündling von Westen, 2004

Mündling (schwäbisch Mindle) ist ein Pfarrdorf und Gemeindeteil der Stadt Harburg im Landkreis Donau-Ries im Regierungsbezirk Schwaben in Bayern.
Zur Gemarkung gehören auch die Einöde Olachmühle und der außerorts liegende, amtlich nicht benannte Bahnhof Mündling.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mündling liegt nordöstlich von Harburg inmitten der hügeligen Juralandschaft der Südlichen Frankenalb. Vor 15 Millionen Jahren schlug ein Meteorit im Ries ein, der das Nördlinger Ries entstehen ließ, auf dessen Kraterrand sich Mündling nun befindet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals genannt wurde Mündling in einem Schenkungsbrief am 2. April 805.

Namensherkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über die Herkunft des heutigen Ortsnamens „Mündling“ bestehen keine gesicherten Erkenntnisse. Belegt sind die Namensvorgänger „Mundelinga“ und „Mediana“. Letzteren erhielt das Dorf wohl im Zuge der Latinisierung von Ortsbezeichnungen im Mittelalter. Als ursprüngliche Bedeutung kann hier „hochragende Siedlung“ angenommen werden.

Auch eine Herleitung von „medius“ (in der Mitte gelegen), als in der Mitte liegender Ort scheint nicht unwahrscheinlich, da das Dorf Mündling auf Kartierungen jeweils innerhalb eines Ringes der umgebenden Ortschaften zu liegen scheint.

Dorfbrand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 24. Juli 1848 brannte ein großer Teil des Ortes nieder. 47 Familien verloren bei dem Unglück ihr Hab und Gut.[1]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Wappensaal von Kloster Hochaltingen enthält ein historisches Mündlinger Wappen (um 1300). Die ehemalige Gemeinde führte ein 1959 von dem Donauwörther Künstler Hans Lanninger gestaltetes Wappen mit der Beschreibung: „In Rain; ein schmaler goldener Balken, überlegt mit einem frei schwebenden, doppelarmigen silbernen Kreuz mit Fußbalken. Der Balken stammt vom Wappen des alten Ortsadels, das Kreuz vom Kloster Heilig Kreuz in Donauwörth.“[2]

Eingemeindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mündling mit seinen Ortsteilen Olachmühle und Mündling Bahnhof war eine selbständige Gemeinde im Landkreis Donauwörth und wurde im Zuge der Gebietsreform in Bayern am 1. Juli 1971 in die Stadt Harburg (Schwaben) eingemeindet.[3] Am 1. Juli 1972 wurde Harburg mit seinen Ortsteilen dem Landkreis Nördlingen-Donauwörth, der seit dem 1. Mai 1973 Landkreis Donau-Ries heißt, zugeschlagen.

Kirche St. Johannes mit Schule

Katholische Pfarrei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die katholische Pfarrei St. Johannes in Mündling gehört zum Dekanat Weißenburg-Wemding im Bistum Eichstätt. Zur Pfarrei gehören die Filiale St. Thomas in Gunzenheim, ferner Olachmühle, Salchhof, Bühlhof, Harthof, Kratzhof, Listhof, Ronheim, Katzenstein sowie das gesamte Gebiet der Stadt Harburg, das links der Wörnitz liegt. Die Bevölkerung ist überwiegend katholisch.

Verkehrsanbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mündling liegt mit dem Ortsteil Mündling Bahnhof an der Bahnstrecke Donauwörth–Treuchtlingen. Es handelt sich um einen Überholbahnhof. Über die Kreisstraße DON 24 ist der Ort in einer Entfernung von jeweils fünf Kilometer an die Bundesstraße 25 in Harburg und die Bundesstraße 2 bei Kaisheim angebunden.

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heimatverein Mündling: Mündling – Ein Juradorf feiert seine Geschichte. Hrsg.: Heimatverein Mündling. 1. Auflage. Druckerei und Verlag Steinmeier, Nördlingen, S. 335.
  2. Dorfchronik mit Abbildungen beider Wappen, abgerufen am 28. Dezember 2020
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 450.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mündling – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien