Małgorzata Kidawa-Błońska

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Małgorzata Kidawa-Błońska (2019)
Małgorzata Kidawa-Błońska (2015)

Małgorzata Maria Kidawa-Błońska (* 5. Mai 1957 in Warschau als Małgorzata Grabska) ist eine polnische Filmproduzentin und Politikerin der Platforma Obywatelska (PO). Seit 2023 ist sie Senatsmarschallin, Präsidentin des Oberhauses des polnischen Parlaments. 2015 war sie für wenige Monate Präsidentin des Unterhauses und gemäß der Präzedenz die zweitranghöchste Person im polnischen Staat, danach bis 2023 stellvertretende Unterhauspräsidentin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1982 schloss sie ein Studium der Soziologie an der Universität Warschau ab. Anschließend arbeitete sie in der Filmbranche. Ab 2001 engagierte sie sich in der Warschauer Kommunalpolitik. 2005 wurde sie zum ersten Mal in den Sejm, das Unterhaus des polnischen Parlaments, gewählt, der sie nach der Wiederwahl 2007, 2011, 2015 und 2019 weiterhin angehört. 2014 bis 2015 war sie Pressesprecherin der Regierung, zunächst des zweiten Kabinetts von Premier Donald Tusk und nachfolgend des Kabinetts von Ewa Kopacz.

Am 24. Juni 2015 wurde Kidawa-Błońska offiziell als Kandidatin der PO für das Amt der Präsidentin des polnischen Parlaments in der Nachfolge von Radosław Sikorski vorgeschlagen. Sie wurde ebenfalls durch die mitregierende PSL unterstützt.[1] Am 25. Juni 2015 wurde sie mit 244 Abgeordnetenstimmen auf diesen Posten gewählt.[2] Bei der Parlamentswahl in Polen 2015 wurde sie mit 80.866 Stimmen am 25. Oktober 2015 wiedergewählt und am 12. November 2015 zur stellvertretenden Präsidentin des Unterhauses des polnischen Parlaments gewählt.[3]

Am 3. September 2019 wurde sie vom damaligen Vorsitzenden der PO, Grzegorz Schetyna, zur Kandidatin vom 1. Platz der Warschauer Wahlliste bei der Parlamentswahl in Polen 2019 sowie zur zukünftigen Regierungschefin im Fall eines Wahlsieges vorgeschlagen.[4] Bei den Parlamentswahlen am 13. Oktober 2019 wurde sie mit 416.030 Wählerstimmen erneut als Abgeordnete bestätigt. Am 23. November 2019 wurde sie in der 9. Legislaturperiode als stellvertretende Unterhauspräsidentin wiedergewählt.[3] Im Dezember 2019 stellte die PO Kidawa-Błońska zunächst als Kandidatin für die Präsidentschaftswahl in Polen 2020 auf.[5] Aufgrund schlechter Umfragewerte verzichtete sie jedoch auf eine Kandidatur zu Gunsten von Rafał Trzaskowski.

Bei den Parlamentswahlen am 15. Oktober 2023 wurde sie mit 231.122 Wählerstimmen in den Senat, das Oberhaus des polnischen Parlaments, gewählt. Am 13. November 2023 wurde sie zur Senatsmarschallin gewählt. Somit ist sie nach Wojciech Trąmpczyński die zweite Person, die in beiden Parlamentskammern den Vorsitz innehatte.

Kidawa-Błońska ist eine Urenkelin des ehemaligen polnischen Präsidenten Stanisław Wojciechowski und des ehemaligen Premiers Władysław Grabski. Sie ist mit dem Filmregisseur Jan Kidawa-Błoński verheiratet und Mutter eines Sohnes.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. kg//rzw: W czwartek wybór nowego marszałka. Dwoje kandydatów. In: tvn24.pl, 24. Juni 2015
  2. Małgorzata Kidawa-Błońska nowym marszałkiem Sejmu. In: gazeta.pl, 25. Juni 2015
  3. a b Małgorzata Kidawa-Błońska. In: senat.gov.pl, abgerufen am 17. November 2023.
  4. Rząd PiS ma obalić kobieta (Eine Frau soll die PiS-Regierung stürzen) In: Gazeta Wyborcza, 3. September 2019
  5. [1]