Maerzfeld

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Maerzfeld


Die Band bei einem Auftritt in Nürnberg, 2013
Allgemeine Informationen
Herkunft Forchheim, Bayern, Deutschland
Genre(s) Neue Deutsche Härte
Gründung 2004[1]; Neugründung 2009[2]
Website www.maerzfeld.de
Gründungsmitglieder
Helfried „Heli“ Reißenweber
Matthias Sitzmann (bis 2020)
Gitarre
Roland Hagen (bis 2013)
Samir Elflein (bis 2013)
Thomas Buchberger-Voigt (bis 2013)
Thilo Weber (bis 2015, ✝2017[3])
Aktuelle Besetzung
Gesang
Helfried „Heli“ Reißenweber
Gitarre
Jochen Windisch (seit 2020)
Gitarre
Mike Sitzmann (seit 2013)
E-Bass
Bernd Körber (seit 2022)
Schlagzeug
Michael Frischbier (seit 2013)
Keyboard
Ron Huber (seit 2020)
Ehemalige Mitglieder
E-Bass
Bora Öksüz (2013–2018)[4]
E-Bass
Korbinian Stocker (2018–2022)

Maerzfeld ist eine deutsche Band, die 2004 gegründet wurde[1] und musikalisch der Neuen deutschen Härte zuzuordnen ist. Als Parallelprojekt besteht seit 2005 die Rammstein-Tribute-Band Stahlzeit.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Gründung im Jahr 2004 entschied man sich 2005 bei Bandproben, aufgrund der Ähnlichkeit Reißenwebers Stimme zu der von Rammstein-Frontmann Till Lindemann, unter dem Namen Stahlzeit als Rammstein-Tributeband aufzutreten, statt eigene Musik zu verfassen[1][5]. Die Besetzung der beiden Bands ist bis auf die Position des Schlagzeugers identisch. 2015 trat Keyboarder Thilo Weber aus Maerzfeld aus, blieb jedoch bis zu seinem Tod am 30. September 2017 weiterhin bei Stahlzeit aktiv.[3][6]

2009 entschlossen sich die Mitglieder, ihre ursprüngliche Band Maerzfeld parallel zu Stahlzeit zu führen[2]. Anfang des Jahres 2011 wurde in Eigenproduktion ihre erste Maxi-Single Exil mit drei Liedern veröffentlicht.[7] Es folgten erste Auftritte auf der Night of the Jumps in Berlin und Hamburg und am 17. November das ebenfalls eigenproduzierte Debütalbum mit dem Namen Tief.

Anfang 2012 wurde die Band bei Südpolrecords unter Vertrag genommen;[8] eine Neuveröffentlichung ihres Debütalbums mit überarbeitetem Artwork und eine Süddeutschland-Tournee folgten. Im September kam die Single Die Hübschlerin, zu der auch ein Musikvideo produziert wurde, in Form eines Downloads auf den Markt. 2012 und 2013 trat die Band unter anderem bei Stahlmann[9], Eisbrecher und In Extremo[10] als Vorband auf.

Nach einem Besetzungswechsel, bei dem Gitarrist Roland Hagen, Bassist Samir Elflein und Schlagzeuger Thomas Buchberger-Voigt die Band verließen (Buchberger-Voigt verließ nur Maerzfeld) und durch Mike Sitzmann, Bora Öksüz und Michael Frischbier ersetzt wurden, begannen die Aufnahmen zum Album Fremdkörper, das im Januar 2014 veröffentlicht wurde. Zum Titelstück des Albums, Fremdkörper, erschien ein Musikvideo.

Im Rahmen der „Schock“-Tour von Eisbrecher im Jahr 2015, bei der Maerzfeld als Support auftrat, wurde die Single Es bricht veröffentlicht.[11] Die Veröffentlichung des für Herbst 2015 geplanten Albums Nackt wurde „aufgrund interner Umstrukturierung“[12] im Juni 2015 um einen unbestimmten Zeitraum verschoben. Im November wurde bekanntgegeben, dass Keyboarder Thilo Weber das Projekt Maerzfeld kurz nach der Tour mit Eisbrecher verlassen hatte[13]. Im Winter folgte eine Tour, die zunächst die Albumveröffentlichung begleiten sollte, aber nach der Verschiebung zu einer regulären Tour wurde, auf der einige neue Lieder präsentiert wurden.

Im Frühjahr 2017 begannen die Aufnahmen zum dritten Album[14], das statt des geplanten Titels Nackt den Titel Ungleich[15] trug und im Rahmen der „Himmelskörper“-Tour der Band Heldmaschine, bei der Maerzfeld als Vorgruppe auftrat, veröffentlicht wurde.[16] Am 24. September veröffentlichte Maerzfeld ein Musikvideo zum Song Meine Lügen kannst du glauben.[17] Offizieller Veröffentlichungstermin von Ungleich war der 13. Oktober. Der Veröffentlichung folgte im März 2018 eine Deutschland-Tour mit Heldmaschine, Sündenrausch und Hemesath, die im Mai im Vorprogramm von Hämatom weitergeführt wurde.[18] Im April kündigte die Band an, dass Bassist Bora Öksüz das Projekt Maerzfeld aus privaten Gründen verließe. Als Ersatz fand sich Korbinian Stocker.[4]

Am 4. März 2019 kündigten Maerzfeld ihr viertes Album Zorn an[19], das am 4. Oktober selbigen Jahres veröffentlicht wurde. Der Veröffentlichung gingen zwei Singleauskopplungen, Schwarzer Schnee und Zorn, voraus.

Am 17. April 2020 veröffentlichte die Band eine neu eingespielte Version des Liedes Virus (Der Gast) von ihrem Debütalbum in Anbetracht der COVID-19-Pandemie.[20]

Am 30. August 2020 verkündete die Band über Facebook, dass Matthias Sitzmann die Band aus familiären Gründen verlassen wird. Seinen Posten soll fortan Jochen Windisch übernehmen.

Namensherkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bandname leitet sich vom Märzfeld ab, das unter den Merowingern als Heeresversammlungsort diente.[21] Auch soll der Name ein Feld symbolisieren, welches jedes Jahr im März bearbeitet und gepflegt werden muss; die Band sieht dieses als Metapher für das Leben an, in welchem man nur durch Bemühungen und Arbeit seine Ziele erreichen könne.[22][23] Die Mehrdeutigkeit des Namens in Bezug auf das Märzfeld unter den Nationalsozialisten wurde bewusst gewählt, um gegen die meist sofortige Assoziation der deutschen Geschichte mit dem dritten Reich zu protestieren.[22]

Stil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sänger Helfried Reißenweber beim Auftritt auf dem Amphi Festival 2014

Auf dem Debütalbum Tief orientierte sich die Band musikalisch noch stark an Rammstein; auf ihrem zweiten Album Fremdkörper sind die Rammstein-Einflüsse noch vorhanden, jedoch weniger prominent. Auf dem dritten Album Ungleich entfernt sich die Band noch stärker von den typischen Elementen der Neuen deutschen Härte und setzt vermehrt auf Elemente aus dem Electro-Industrial.[24][25] Die Texte, die alle von Sänger Helfried verfasst werden, sind oft von persönlichen Erlebnissen, dem Weltgeschehen und von Geschichten inspiriert, die ihm bei seiner Tätigkeit als Barkeeper von Gästen erzählt werden[26] und beinhalten häufig Kritik an der Gesellschaft.[27]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Alben[28]
Alles anders
  DE 80 03.03.2023 (1 Wo.)

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2011: Tief (Red Point Music / Südpolrecords)
  • 2014: Fremdkörper (Südpolrecords)
  • 2017: Ungleich (Südpolrecords)
  • 2019: Zorn (Südpolrecords)
  • 2023: Alles Anders (Metalville)

EPs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2020: Anblaggd EP (Acoustic)

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2011: Exil
  • 2012: Die Hübschlerin
  • 2013: Fremdkörper
  • 2015: Es bricht
  • 2017: Meine Lügen kannst du glauben
  • 2019: Schwarzer Schnee
  • 2019: Zorn
  • 2019: Die Sünde lebt
  • 2020: Virus MMXX
  • 2020: Reich (Acoustic)
  • 2022: 100 auf 0
  • 2022: Lange nicht
  • 2023: Wach auf
  • 2023: Plötzlich tut es weh

Gastbeiträge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2011: Nemesea feat. Maerzfeld – Allein (Album: The Quiet Resistance)

Musikvideos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2012: Hübschlerin
  • 2013: Fremdkörper
  • 2017: Meine Lügen kannst du glauben
  • 2019: Schwarzer Schnee
  • 2019: Zorn
  • 2020: Virus MMXX
  • 2022: 100 auf 0
  • 2022: Lange nicht
  • 2023: Wach auf
  • 2023: Plötzlich tut es weh

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Maerzfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Rock-It Magazin: Ausgabe 02/2012
  2. a b Slavestate.se: Interview mit der Band (schwedisch) (abgerufen am 29. November 2014)
  3. a b Facebook: Meldung der Band (abgerufen am 2. Oktober 2017)
  4. a b Facebook.de: Ankündigung zu dem Besetzungswechsel (abgerufen am 24. April 2018)
  5. wn.de: Interview mit Sänger Helfried (abgerufen am 29. November 2014)
  6. metal.de: STAHLZEIT-Keyboarder Thilo Weber verstorben (abgerufen am 2. Oktober 2017)
  7. Facebook: Nur noch wenige Tage, dann wird unsere Maxi-Single „EXIL“ mit 3 Songs an den Start gehen (abgerufen am 13. Oktober 2017)
  8. Facebook: Ab jetzt bei Südpolrecords/Rough Trade (abgerufen am 13. Oktober 2017)
  9. Mindbreed.de: Stahlmann mit „Adamant“ und Maerzfeld auf Tour (abgerufen am 13. Oktober 2017)
  10. Facebook: MAERZFELD Special Guest bei IN EXTREMO (abgerufen am 13. Oktober 2017)
  11. Facebook: Cover der Single mit dazugehöriger Ankündigung (abgerufen am 1. März 2015)
  12. Facebook: Ankündigung (abgerufen am 19. Juli 2015)
  13. Facebook: Bekanntgebung des Austritts (abgerufen am 12. November 2015)
  14. Facebook: Statusmeldung der Band (abgerufen am 26. Februar 2017)
  15. Facebook: Video-Teaser zum Album Ungleich (abgerufen am 21. September 2017)
  16. Facebook: Ankündigung zur gemeinsamen Tour mit Heldmaschine (abgerufen am 21. September 2017)
  17. YouTube.com: Musikvideo zum Song Meine Lügen kannst du glauben (abgerufen am 13. Oktober 2017)
  18. Facebook: Tourdaten mit Hämatom (abgerufen am 24. April 2018)
  19. Facebook: Ankündigung zum Album Zorn (abgerufen am 21. März 2019)
  20. Festivalstalker.de: Virus MMXX – Maerzfeld schenken altem Song neues Gewand (abgerufen am 30. April 2020)
  21. YouTube.com: Interview mit Sänger Helfried (abgerufen am 29. November 2014)
  22. a b RCN Magazin Nürnberg: Ausgabe 04/2012
  23. Sonic Seducer: Ausgabe 01/2014
  24. Darkmusicworld.de: Maerzfeld melden sich mit Ungleich lautstark zurück (abgerufen am 13. Oktober 2017)
  25. Lady-Metal.com: Maerzfeld - Ungleich (abgerufen am 13. Oktober 2017)
  26. moritz.de: Interview (Memento des Originals vom 4. Dezember 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.moritz.de mit Sänger Helfried (abgerufen am 29. November 2014)
  27. Lady-Metal.com: Maerzfeld - Tief (abgerufen am 13. Oktober 2017)
  28. Chartquellen: DE