Maisprach
Maisprach | |
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Staat: | ![]() |
Kanton: | ![]() |
Bezirk: | Sissach |
BFS-Nr.: | 2853 |
Postleitzahl: | 4464 |
Koordinaten: | 630765 / 263839 |
Höhe: | 371 m ü. M. |
Höhenbereich: | 350–636 m ü. M. |
Fläche: | 5,08 km² |
Einwohner: | 922 (31. Dezember 2018)[1] |
Einwohnerdichte: | 181 Einw. pro km² |
Website: | www.maisprach.ch |
Maisprach | |
Lage der Gemeinde | |
Maisprach (Schweizerdeutsch: Maischberg, [ˈmaɪʃbə̆ɾɡ]) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Sissach des Kantons Basel-Landschaft in der Schweiz.
Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maisprach liegt, in einer Talsohle eingebettet, am südlichen Abhang des Sonnenbergs und ist das nördlichste Dorf des Oberbaselbietes.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die erste Erwähnung des Ortes Meisprache geht auf das Jahr 1180 zurück. 1247 hatte sich der Name zu Mesbrache weiterentwickelt. Der Ortsname könnte die keltoromanische Endung -acus beinhalten. Eine andere Erklärungsmöglichkeit sieht darin einen althochdeutschen Flurnamen: Meginesbrâcha, das Brachfeld des Megin. Eine frühgeschichtliche Wehranlage befand sich auf dem Sunnenberg. Auf dem Hübel befand sich eine römische Villa aus dem 2. Jahrhundert, die sich bis in den heutigen Friedhof ausdehnte.
In der Friedhofmauer gleich unterhalb der Kirche verbergen sich die Reste eines Steinhauses aus dem Hochmittelalter, das wohl als Königsgut anzusprechen ist. Im Mittelalter gab es neben dem Dorf zwei grosse Höfe. Einer gehörte bis 1360 dem Deutschen Reich, der andere dem Basler Bischof. Das Dorf selbst befand sich zusammen mit dem Patronatsrecht 1322 im Besitz der Grafen von Thierstein und gehörte zur Herrschaft Farnsburg, die 1461 einschliesslich des Dorfes und der beiden Höfe durch Verkauf in den Besitz der Stadt Basel gelangte. Anfang des 16. Jahrhunderts ging auch das Patronatsrecht an der Kirche an Basel über.
1546 zerstörte ein Brand fast das ganze Dorf. Von besonderer Bedeutung ist der Weinbau (siehe Wappen). Funde belegen, dass hier bereits zur Römerzeit Weinbau betrieben wurde. 1328 wurde der Rebbau erstmals urkundlich erwähnt. Im 18. Jahrhundert begann die Seidenbandindustrie eine wichtige Rolle zu spielen. Im 19. Jahrhundert siedelte sich die Uhrensteinschleiferei an.
Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Seit 1944 hat Maisprach ein offizielles Wappen. Es ist durch einen senkrechten Strich in zwei Hälften geteilt. Die beiden Hälften zeigen je eine Weintraube. Auf der rechten Seite ist sie rot auf silbernem Grund, links ist die Weintraube silbern auf rotem Grund. Das Wappen steht für die Bedeutung des Weinbaus in der Gemeinde.
Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Pfarrkirche St. Maria: Vorgängerbauten vom 8. bis 10. Jh.; 1291 erstmals erwähnt; 1700 Schiff, 1711 Turm und Chor neu gebaut.
- Wohnhaus Möhlinstrasse 13, erbaut Mitte des 18. Jahrhunderts
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Hans-Rudolf Heyer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Landschaft, Band III: Der Bezirk Sissach. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1986 (Kunstdenkmäler der Schweiz Band 77). ISBN 3-7643-1796-5. S. 139–159.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Gemeindeinformationen Maisprach auf bl.ch
- André Salvisberg: Maisprach. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach Jahr, Kanton, Bezirk, Gemeinde, Bevölkerungstyp und Geschlecht (Ständige Wohnbevölkerung). In: bfs.admin.ch. Bundesamt für Statistik (BFS), 31. August 2019, abgerufen am 22. Dezember 2019.