Malang (Regierungsbezirk)

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Kabupaten Malang
ꦏꦧꦸꦥꦠꦼꦤ꧀ꦩꦭꦁ
Regierungsbezirk Malang

Symbole
Wappen
Wappen
Basisdaten
Staat Indonesien
Provinz Jawa Timur
Sitz Kepanjen
Fläche 3.464,5 km²
Einwohner 2.635.959 (2021)
Dichte 761 Einwohner pro km²
ISO 3166-2 ID-JI
Webauftritt malangkab.go.id (id)
Politik
Bupati M. Sanusi
Partei PDI-P (Partai Demokrasi Indonesia Perjuangan)
Candi Sumberawan in Toyomarto
Candi Sumberawan in Toyomarto
Koordinaten: 7° 59′ S, 112° 38′ O

Malang (javanisch: ꦏꦧꦸꦥꦠꦼꦤ꧀ꦩꦭꦁ) ist ein indonesischer Regierungsbezirk (Kabupaten) in der Provinz Jawa Timur, im Osten der Insel Java. Ende 2021 leben hier über 2,6 Millionen Menschen. Der Regierungssitz des Kabupaten Malang ist die Stadt Kepanjen. Die Stadt Malang gehört seit 1987 nicht mehr zum Regierungsbezirk Malang, sondern bildet als Kota (Munizipium) eine eigene Verwaltungseinheit ohne Außengrenzen zu anderen Distrikten. Kota Malang und Kecamatan Malang bilden zusammen die Metropolregion Malang, Malang Raya, mit über drei Millionen Einwohnern.[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Regierungsbezirk Malang liegt im Süden der Provinz Jawa Timur. Er erstreckt sich zwischen 7°44′ und 8°26′ s. Br. sowie zwischen 112°17′ und 112°57′ ö. L. Im Westen grenzt er an den Regierungsbezirk Blitar, im Nordwesten an Kediri und Mojokerto, im Norden an Jombang, Mojokerto und Kota Batu, im Nordosten an Pasuruan und Probolinggo sowie im Osten an Lumajang. Schließlich bildet im Süden der Indische Ozean eine natürliche Grenze von ca. 80 km. Zum Kabupaten gehören noch 117 Inseln. Die größte davon ist (Pulau) Sempu (8,77 km²) im Kecamatan Sumbermanjing Wetan.

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Administrativ gliedert sich Malang in 33 Distrikte (Kecamatan) und 390 Dörfer, davon 378 Desa und 12 Kelurahan. Außerdem existieren noch 3163 Rukun Warga (Weiler).

Code1 Kecamatan
Distrikt
Ibu Kota
Verwaltungssitz
Fläche
(km²)
Einwohner
Census 20102
Volkszählung 2020 Anzahl der
Einwohner3 0Dichte40 Sex Ratio5 Desa6 Kelurahan7
35.07.01 Donomulyo Donomulyo 192,60 61.840 67.433 350,1 101,7 10
35.07.11 Kalipare Kalipare 105,39 60.834 67.624 641,7 100,0 9
35.07.02 Pagak Pagak 90,08 45.429 49.724 552,0 99,8 8
35.07.03 Bantur Bantur 157,15 68.069 75.855 482,7 98,5 10
35.07.29 Gedangan Sumbernanas 130,55 52.020 57.052 437,0 100,8 8
35.07.04 Sumbermanjing Wetan000 Argotirto 239,31 89.807 98.647 412,2 101,8 15
35.07.05 Dampit Dampit 135,31 118.273 127.129 939,5 99,78 11 1
35.07.30 Tirtoyudo Tlogosari 141,96 59.894 65.571 461,9 101,96 13
35.07.06 Ampelgading Tirtomarto 79,60 52.691 57.868 727,0 102,36 13
35.07.07 Poncokusumo Wonorejo 102,99 91.833 96.183 933,9 103,3 17
35.07.08 Wajak Wajak 94,56 79.614 86.447 914,2 102,1 13
35.07.09 Turen Turen 63,90 111.708 121.397 1.899,8 101,3 15 2
35.07.14 Bululawang Bululawang 49,36 68.647 70.567 1.429,6 100,6 14
35.07.10 Gondanglegi Gondanglegi Kulon000 79,74 81.495 87.124 1.092,6 99,2 14
35.07.33 Pagelaran Pagelaran 45,83 65.491 73.243 1.598,2 99,4 10
35.07.13 Kepanjen Kepanjen 46,25 102.621 110.649 2.392,4 100,6 14 4
35.07.12 Sumberpucung Sumberpucung 35,90 51.297 57.314 1.596,5 99,39 7
35.07.31 Kromengan Kromengan 38,63 38.005 42.148 1.091,1 99,6 7
35.07.20 Ngajum Ngajum 60,12 48.157 52.197 868,2 101,1 9
35.07.32 Wonosari Wonosari 48,53 40.783 44.440 915,7 100,2 8
35.07.21 Wagir Gondowangi 75,43 80.013 89.645 1.188,5 104,2 12
35.07.19 Pakisaji Pakisaji 38,41 82.215 91.844 2.391,2 101,9 12
35.07.15 Tajinan Tajinan 40,11 51.818 56.506 1.408,8 101,8 12
35.07.16 Tumpang Tumpang 72,09 74.414 78.234 1.085,2 102,4 15
35.07.18 Pakis Pakisjajar 57,62 135.757 150.437 2.610,9 102,4 15
35.07.17 Jabung Sukolilo 135,89 71.567 74.311 546,9 105,6 15
35.07.25 Lawang Lawang 68,23 103.402 110.981 1.626,6 99,8 10 2
35.07.24 Singosari Pagentan 118,51 165.357 180.050 1.519,3 102,5 14 3
35.07.23 Karang Ploso Girimoyo 58,74 74.585 85.056 1.448,0 103,1 9
35.07.22 Dau Mulyoagung 41,96 67.491 70.996 1.692,0 102,3 10
35.07.26 Pujon Pandesari 130,75 65.268 68.653 525,1 105,2 10
35.07.27 Ngantang Kaumrejo 147,70 55.711 58.176 393,9 103,9 13
35.07.28 Kasembon Kasembon 55,67 30.112 30.947 555,9 104,7 6
35.07 Kab. Malang Kepanjen 3.530,65 2.446.218 1.635.294 751,8 101,6 378 12
1 
Code des Innenministeriums Wilayah Administrasi - Kemendagri. Ein zweiter Code (Wilayah Kerja Statistik - BPS) zeigt eine abweichende Nomenklatur.[2]
2 
Einwohnerzahl am Stichtag der Volkszählung 2010[3]
3 
Einwohnerzahl am Stichtag der Volkszählung 2020[4]
4 
Bevölkerungsdichte (Einw. pro km²)
5 
Geschlechterverhältnis: Anzahl der Männer auf 100 Frauen (errechnet: M*100/F)
6 
Desa – Dorf ländlichen Typs
7 
Kelurahan − Dorf städtischen Typs

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ende 2021 lebten in Malang 2.635.950 Menschen, davon 1.307.340 Frauen und 1.328.610 Männer. Die Bevölkerungsdichte betrug 750,85 Einwohner pro Quadratkilometer. 96,78 Prozent der Einwohner waren Muslime, 2,24 Prozent Protestanten, 0,51 Prozent Katholiken, 0,47 Prozent Hindus und 0,08 Prozent Buddhisten. Daneben gab es noch vereinzelte Konfuzianer und Anhänger von Naturreligionen.

Familienstand: 39,91 Prozent der Gesamtbevölkerung waren ledig (Bevölkerung ab 10 Jahre: 26,97 %), 53,42 Prozent verheiratet (Bevölkerung ab 10 Jahre: 61,91 %), 2,93 Prozent geschieden und 3,75 verwitwet ([1],[4]).

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Malang ist der erstklassige Fußballverein Arema Malang beheimatet, der seine Spiele im 44.964 Zuschauer fassenden Kanjuruhan-Stadion austrägt, das in der Hauptstadt Kepanjen liegt.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nationalpark Bromo-Tengger-Semeru[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Osten des Regierungsbezirk liegt ein Teil des Bromo-Tengger-Semeru Nationalparks mit den aktiven Vulkanen Semeru und Bromo, die beliebte Ausflugsziele sind.

Candi Singhasari[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Singosari, circa 12 km nördlich der Stadt Malang, steht das synkretisch hindu-buddhistische Heiligtum Candi Singhasari, das dem Gott Shiva geweiht war. Es sollte das Grabdenkmal werden für den 1292 bei einer Palastrevolution ermordeten König Kertanagara, den letzten und bedeutendsten Herrscher der Singhasari-Dynastie – Großvater von Tribhuwana Wijayattungga Dewi. Mit dem König wurden auch die Priester umgebracht, deren eine Inschrift von 1351 gedenkt. Zwar wurde der eigentliche Tempel vollendet, aber die Bildhauereien konnten nicht fertiggestellt werden. Auf einem niedrigen quadratischen Podium erhebt sich im Turm die kubische Cella, die durch vier Vorbauten zum griechischen Kreuz erweitert ist. Ein zweiter Würfel darüber trägt das dreistufige Dach, von dem nur zwei Stufen erhalten sind. Von den Kultbildern im Inneren existiert nur noch Agastya, der göttliche Lehrer, der auf Java große Verehrung genoss. Auf dem großen freien Platz im Westen stehen zwei mächtige, keulenbewehrte Dvarapalas. Sie sind ebenso Furcht erregend mit vorquellenden Augen gestaltet wie die Kala-Köpfe über den Türen und Scheintüren des Tempels.

Candi Sumberawan[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Dorf Toyomarto befindet sich der Candi Sumberawan, ein buddhistischer Tempel, der zwischen 1400 und 1500 während der Majapahit-Zeit errichtet, im Jahr 1904 wiederentdeckt und im Jahr 1937 restauriert wurde. Der Sakralbau ist der einzige Tempel in Forme eines Stupa in Ostjava.[5]

Candi Jago[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Stadt Tumpang steht Candi Jago, ein zwischen 1268 und 1280 errichteter Tempel. Es ist das Grabmal für Vishnuvardhana, den Vater von Kertanagara. Das Heiligtum ist in drei Terrassen angelegt, auf denen sich der eigentliche Tempelturm mit der Hauptcella erhebt. In ihr waren drei Statuen, die auf dem Gelände gefunden worden waren und nun teilweise im Nationalmuseum in Jakarta zu sehen sind: Hauptstatue war Amoghapāśa Lokeśvara, umgeben vom Bodhisattva Sudhana und Cyamatara (einer indonesischen Form der Shyama-Tara). Die in der Cella praktizierten Riten beinhalteten die Waschung der Hauptstatue. Das dafür verwendete Wasser wurde in einer durch die Sockelkante gebildeten Schale gesammelt und danach in zwei gemeißelten Abflussrinnen ausgeleitet. Der reiche Reliefschmuck außen weist buddhistische wie hinduistische Elemente auf. Vier Bänder laufen an den Terrassen rund um den Tempel und schildern zum einen lehrhafte Fabeln, zum anderen Szenen aus Mahabharata und Ramayana. Die sehr flach wirkenden Figuren erinnern, auch in Ausdruck, Kostümierung und Haartracht, an die Schattenfiguren des Wayang-Spiels.[6]

Candi Kidal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wenige Kilometer südwestlich von Tumpang steht der Candi Kidal im Dorf Rejokidal. Der schlanke Tempel typisch ostjavanischer Baukunst ist das Mausoleum für den 1240 verstorbenen König Anushapati, den zweiten Singhasari-Herrscher. Das Podium des 1260 erbauten, hinduistischen Heiligtums ist an drei Seiten mit Reliefs geschmückt. Im Norden trägt Garuda eine weibliche Gottheit, wahrscheinlich Sri, die dem Milchozean entstiegene Gemahlin Vishnus. Im Osten ist Garuda mit dem das „Wesen der Unsterblichkeit“ enthaltenden Gefäß zu sehen. Im Süden ist die für das „Quirlen des Milchozeans“ bedeutsame Schlange (Vasuki) abgebildet. Eine Treppe auf der Westseite führt zum Turm, der die Cella mit einer heute nicht mehr vorhandenen Statue beherbergt. Besonders schön ausgearbeitet sind die Kala-Köpfe über den Portalen und Nischen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Malang (Regierungsbezirk) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Visualisasi Data Kependudukan. Abgerufen am 22. Mai 2022 (indonesisch).
  2. Gegenüberstellung der beiden Code-Systeme Sistem Informasi Geografis BPS
  3. Population by Region, Urban/Rural, and Sex – Malang Regency (indonesisch/englisch), abgerufen am 22. Mai 2022
  4. a b Kabupaten Malang Dalam Angka 2021/Malang Regency in Figures 2021 (indonesisch/englisch), abgerufen am 22. Mai 2022
  5. Candi Sumberawan Pernah Dipugar Pemerintah Belanda. 30. März 2019, abgerufen am 6. November 2021 (indonesisch).
  6. sunda-islands com OHG Bonn: Candi Jago, Malang - sunda-islands.com Lexikon. Abgerufen am 6. November 2021.