Malin Byström

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Malin Byström (2015)

Malin Byström (* 3. September 1973[1] in Helsingborg) ist eine schwedische Opern- und Konzertsängerin in der Stimmlage Sopran.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jugend und Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Byström ist in Helsingborg geboren.[3] Sie besuchte die Schule in Härnösand, studierte vier Jahre Musik an der Universität Göteborg und machte anschließend eine Ausbildung zur Sopranistin an der Opernhochschule Stockholm.[4]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Malin Byström sang im Jahr 2000 die Fiorella in Il turco in Italia von Gioachino Rossini am Theater Lübeck und war in den folgenden zwei Spielzeiten Mitglied des Opernensembles in Nürnberg. Hier gab sie die Musetta in La Bohème von Giacomo Puccini, die Gretel in Hänsel und Gretel von Engelbert Humperdinck, die Gilda in Rigoletto von Giuseppe Verdi, die Annina in Eine Nacht in Venedig von Johann Strauss, die Hermine in Philippe Boesmans Wintermärchen und die Pamina in Die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart.[4]

Seit 2002 ist Malin Byström freischaffend tätig und hatte Engagements bei den Bregenzer Festspielen (als Musetta), am Royal Opera House (als Amalia in Verdis I masnadieri)[5], am Nationaltheater Mannheim (als Musetta), in Montpellier (als Susanna in Sancta Susanna von Paul Hindemith), in Los Angeles (als Donna Anna in Mozarts Don Giovanni, dirigiert von Kent Nagano) und an der Opera North in Leeds (in der Titelrolle von Jules Massenets Manon und als Fiordiligi in Mozarts Così fan tutte). Così fan tutte sang sie auch im Frühjahr 2006 in Lyon unter der Leitung von William Christie.[4]

In der Opernsaison 2006/2007 gab Byström die Donna Anna bei Konzerten sowohl in Örebro mit dem Swedish Chamber Orchestra und Lawrence Renes als auch mit René Jacobs in Baden-Baden. Eine weitere Rolle in dieser Saison hatte sie als Hanna Glawari in Die lustige Witwe von Franz Lehár in Montpellier.[4] Ihr Operndebüt in Schweden gab sie erst im Herbst 2007, als sie die Marguerite in Faust von Charles Gounod an der Göteborgsoperan sang.[4]

Ihr Repertoire umfasst auch die Titelrolle in Massenets Thaïs, die sie im Palau de les Arts in Valencia an der Seite von Plácido Domingo und für die Göteborgsoperan[5] gesungen hat, genau wie die Amelia in Verdis Simon Boccanegra,[6] die Romilda in Serse von Georg Friedrich Händel und die Amelia Grimaldi in Verdis Simon Boccanegra. Weitere Auftritte hatte sie als Gräfin Almaviva in Mozarts Le nozze di Figaro beim Beaunes Barock Music Festival und am Grand Théâtre de Genève, als Agathe in Der Freischütz von Carl Maria von Weber in Bregenz, als Donna Anna in Mozarts Don Giovanni bei den Salzburger Festspielen, in Baden-Baden und beim Festival d’Aix-en-Provence.[4][5]

Seit September 2013 hatte Byström Engagements

Ihre Titelpartie in Arabella an der Metropolitan Opera 2014 pries die New York Times, lobte die „silbrige Eleganz“ ihrer Stimme und beschrieb Byström als „elegant in Aussehen und Ton ... voll und geschmeidig klingend ... erinnernd an Kiri Te Kanawa“.[11]

Malin Byström ist auch auf der Konzertbühne in klassischen Vokalwerken und konzertanten Opernaufführungen aktiv: Sie sang Felix Mendelssohn Bartholdys Elias an der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom unter Kurt Masur und mit dem Orchestre National de France in Paris und den Sopranpart in Ludwig van Beethovens 9. Sinfonie in Bonn und am Teatro alla Scala in Mailand. Beethovens Missa Solemnis hat sie mit dem Schwedischen Rundfunksinfonieorchester unter Herbert Blomstedt gesungen, Richard Strauss’ Vier letzte Lieder mit dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra unter Lawrence Renes und in Stockholm mit Ralf Weikert sowie Mozarts Große Messe in c-Moll mit dem Swedish Chamber Orchestra unter Nikolaj Znajder.[12] Weitere Vokalwerke in ihrem Repertoire sind Mozarts Requiem, Ein deutsches Requiem von Johannes Brahms, die Carmina Burana von Carl Orff, der Liederzyklus Des Knaben Wunderhorn von Gustav Mahler und der Messiah von Georg Friedrich Händel.[4] Zu ihren Auftritten unter der Leitung von Eivind Gullberg Jensen gehörten Kullervo von Jean Sibelius (mit dem Orchestre National de France), Gustav Mahlers 4. Sinfonie (mit dem Orchestre Philharmonique de Montpellier) und Strauss’ Vier Letzte Lieder (mit dem Orchestre National Bordeaux Aquitaine). In konzertanten Aufführungen gab sie die Mathilde in Guillaume Tell von Gioachino Rossini unter der Leitung von Antonio Pappano mit dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia und bei den BBC Proms in London.[12]

Persönliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie ist mit dem schwedischen Bariton Markus Schwartz verheiratet. Sie leben in Göteborg und haben zwei Kinder.

Repertoire (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oper[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Komponist Oper Rolle
Ludwig van Beethoven Fidelio Leonore
Philippe Boesmans Wintermärchen Hermine
Werner Egk Peer Gynt
Umberto Giordano Fedora Fürstin Fedora Romazoff
Charles Gounod Faust Margarethe
Georg Friedrich Händel Serse Romilda
Paul Hindemith Sancta Susanna Susanna
Engelbert Humperdinck Hänsel und Gretel Gretel
Leoš Janáček Jenůfa Jenůfa
Franz Lehár Die lustige Witwe Hanna Glawari
Jules Massenet Manon Manon
Jules Massenet Thaïs Thaïs
Wolfgang Amadeus Mozart Così fan tutte Fiordiligi
Wolfgang Amadeus Mozart Die Zauberflöte Pamina
Wolfgang Amadeus Mozart Don Giovanni Donna Anna
Wolfgang Amadeus Mozart Idomeneo Elektra
Wolfgang Amadeus Mozart Le nozze di Figaro Gräfin Almaviva
Giacomo Puccini La Bohème Musetta
Giacomo Puccini Tosca Floria Tosca
Gioachino Rossini Guillaume Tell Mathilde
Gioachino Rossini Il turco in Italia Fiorella
Johann Strauss Eine Nacht in Venedig Annina
Richard Strauss Arabella Arabella
Richard Strauss Der Rosenkavalier Die Feldmarschallin
Richard Strauss Salome Salome
Giuseppe Verdi I masnadieri Amalia
Giuseppe Verdi Les Vêpres siciliennes Hélène
Giuseppe Verdi Otello Desdemona
Giuseppe Verdi Rigoletto Gilda
Giuseppe Verdi Simon Boccanegra Amelia
Carl Maria von Weber Der Freischütz Agathe

Vokalwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Komponist Werk
Ludwig van Beethoven Missa solemnis
Ludwig van Beethoven 9. Sinfonie
Johannes Brahms Ein deutsches Requiem
Georg Friedrich Händel Messiah
Gustav Mahler Des Knaben Wunderhorn
Gustav Mahler 4. Sinfonie
Felix Mendelssohn Bartholdy Elias
Wolfgang Amadeus Mozart Große Messe in c-Moll
Wolfgang Amadeus Mozart Requiem
Carl Orff Carmina Burana
Jean Sibelius Kullervo
Richard Strauss Vier letzte Lieder

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufnahmen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. The Nobel Prize Award Ceremony 2013. In: nobelpreise.org. Abgerufen am 29. März 2018 (englisch).
  2. Malin ByströmSopran. In: braathenmanagement.com. Abgerufen am 27. März 2018 (englisch).
  3. Från mammas kör till Metropolitan. In: svd.se. Abgerufen am 27. März 2018 (schwedisch).
  4. a b c d e f g Malin Byström. In: opera.se. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. April 2014; abgerufen am 27. März 2018 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/en.opera.se
  5. a b c Malin Byström Soprano Biography. In: roh.org. Abgerufen am 27. März 2018 (englisch).
  6. The Nobel Prize Award Ceremony 2013. In: nobelpreise.org. Abgerufen am 27. März 2018 (englisch).
  7. Beautiful role debut for Malin Byström in Amsterdam Salome. In: bachtrack.com. Abgerufen am 30. März 2018 (englisch).
  8. Artist Of The Week: Malin Byström Takes on the Complexities Of ‘Salome’ At The Royal Opera House. In: operawire.com. Abgerufen am 30. März 2018 (englisch).
  9. Malin Byström, Sopranistin. In: operabase.com. Abgerufen am 29. März 2018.
  10. Frauen jenseits des Nervenzusammenbruchs. Oper!, 23. März 2024, abgerufen am 30. März 2024.
  11. Love, Envy and a Glass of Water. In: nytimes.com. Abgerufen am 27. März 2018 (englisch).
  12. a b The Scene People Malin Byström. In: schmopera.com. Abgerufen am 27. März 2018 (englisch).
  13. International Opera Awards 2018. Abgerufen am 10. April 2018.