Mandu (Stadt)
Mandu | ||
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Staat: | ![]() | |
Bundesstaat: | Madhya Pradesh | |
Distrikt: | Dhar | |
Lage: | 22° 20′ N, 75° 25′ O | |
Höhe: | 630 m | |
Der Palast Jahaz Mahal in Mandu |
Mandu („Stadt der Wonnen“, „Stadt der Freuden“), auch Mandogarh genannt, ist eine Ruinenstadt im Bundesstaat Madhya Pradesh in Indien. Sie liegt etwa 800 Kilometer nördlich von Mumbai, befindet sich in 630 Meter Höhe im Vindhyagebirge und erstreckt sich über sechs Kilometer an einem Steilabhang.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Stadt wurde um 1400 von einem Prinzen zur Residenz auserkoren, von ihm und seinen Nachfolgern zur Hauptstadt des Sultanats Malwa ausgebaut und bis 1561, zuletzt unter Baz Bahadur, unabhängig regiert. Danach fiel sie in die Hände des Mogulherrschers Akbar I.
Unter der Leitung der Sultane wurden 12 künstliche Seen angelegt und tiefe Zisternen in den Boden gegraben, um das Regenwasser damit aufzufangen. Die Nischen der Zisternen boten bei sehr heißem Wetter Rückziehmöglichkeiten für die Bewohner. Auf den Dächern wurden Rinnen eingebaut, in denen das Regenwasser verdunsten konnte und die Häuser somit kühlte.
Beim Plan für das Taj Mahal ließ sich Shah Jahan von den prachtvollen Bauten in Mandu anregen.
Mandu heute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Stadt liegt innerhalb einer 40 Kilometer langen Befestigungsruine, in der es noch einige erhaltene Tore gibt. Die meisten Fürstenhäuser sind Ruinen. Geprägt wird die Stadt von den vielen Herrschermausoleen mit den typischen Zwiebelhauben. Sehenswert ist die Große Moschee (Jami Masjid) und die Wallfahrtsstätte Nilkanth, die dem Gott Shiva gewidmet ist.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Aude de Tocqueville: Atlas der verlorenen Städte. Frederking & Thaler. München 2015, ISBN 978-3-95416-179-9.