Manfred Scholz (Manager)

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Manfred Herbert Scholz (* 9. August 1937 in Frankfurt am Main; † 12. Januar 2008 in Augsburg) war ein deutscher Manager und Honorarkonsul Mexikos.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten in Frankfurt, Grenoble, Hamburg und Würzburg und seiner Promotion startete Manfred Scholz seine berufliche Karriere 1967 bei der Deutschen Bank.[1] Ab 1973 war er als einziger familienfremder Geschäftsführer der damaligen Haindl Papier GmbH & Co. KG. Er war dort für den Bereich Finanzen, Controlling und Personalwesen zuständig. Nach dem Verkauf der Haindl Papier an UPM-Kymmene schied er aus der Geschäftsführung aus.[2] Danach war er von April 2002 bis April 2004 Geschäftsführer der im Familienbesitz verbliebenen Augsburg Airways GmbH & Co. KG.[3]

Scholz hatte zudem eine Reihe von Aufsichts- und Beiratsmandaten bei Versicherungen, Banken und Industriegesellschaften inne. So war er u. a. Aufsichtsratsvorsitzender der ASSTEL Lebensversicherung AG, der Gothaer Lebensversicherung AG und der Westfalenbank AG.[4] sowie Aufsichtsratsmitglied von Pfleiderer, der Württembergischen Hypothekenbank AG und der Drei Mohren AG.[5] Bis Mai 2007 war er auch Vorsitzender des Beirats der Droege & Comp. GmbH.

Gesellschaftliches Engagement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1990 bis 2003 war Manfred Scholz Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde der Universität Augsburg e.V. 1999 wurde Manfred Scholz zugleich Mitglied des mit der Novellierung des Bayerischen Hochschulgesetzes 1998 an den Universitäten des Freistaats neu installierten Hochschulrates und von diesem Gremium zu seinem Vorsitzenden gewählt.[6]

Von 1992 bis 1998 war er Präsident des Landesverbands der Bayerischen Industrie (LBI), der 1998 mit der Vereinigung der Arbeitgeberverbände in Bayern (VAB) zur vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. verschmolz. Bis zu seinem Tode war Scholz Vizepräsident und Ehrenpräsident der vbw. Sein besonderes Augenmerk für die Bildungspolitik dokumentiert sich auch in seinem rund 25-jährigen Engagement als Vorstandsvorsitzender des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft (bbw).[7]

Er war Vorsitzender und Mitglied verschiedener kultureller Organisationen, z. B. von 1987 bis 1993 Vorsitzender des Kuratoriums der Konzertgesellschaft München[8] sowie langjähriger Vorsitzender der Max Beckmann Gesellschaft.[9]

Er war darüber hinaus Honorarkonsul der Vereinigten Mexikanischen Staaten in Bayern.[10]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heidelberger Club für Wirtschaft und Kultur (Hrsg.): Neues Jahrtausend – Neue Identität. BoD – Books on Demand, 1999, ISBN 3-8334-2248-3, S. 215 (google.de [abgerufen am 6. Dezember 2014]).
  2. Dynastien: Großkonzern übernimmt Papierhersteller Haindl. In: Spiegel Online. 30. Mai 2001, abgerufen am 6. Dezember 2014.
  3. vbw-Vizepräsident Dr. Manfred Scholz 70 Jahre. In: Pressemitteilung der ibw – Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e. V. 13. August 2007, abgerufen am 6. Dezember 2014.
  4. Mitglieder des Aufsichtsrates und des Vorstandes. (PDF) In: Geschäftsbericht der Asstel Lebensversicherungs AG 2002. S. 40, abgerufen am 6. Dezember 2014.
  5. Medigene ag (MDG:Xetra): Executive Profile. In: Bloomberg Businessweek. Abgerufen am 6. Dezember 2014.
  6. a b Nachruf der Universität Augsburg. In: Pressemitteilung 9/08. Universität Augsburg, 16. Januar 2008, abgerufen am 6. Dezember 2014.
  7. vbw-Vizepräsident Dr. Manfred Scholz gestorben. In: Pressemitteilung der ibw – Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e. V. 16. Januar 2008, abgerufen am 6. Dezember 2014.
  8. Das Kuratorium – Konzertgesellschaft München e.V. Konzertgesellschaft München e.V., archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Juni 2016; abgerufen am 6. Dezember 2014.
  9. Traueranzeige der Max Beckmann Gesellschaft (Memento vom 6. Januar 2009 im Internet Archive)
  10. Stefan Beyer: Gunst der Stunde. In: IHK Magazin 2001 Ausgabe 04. IHK München und Oberbayern, abgerufen am 6. Dezember 2014.
  11. Bundesanzeiger, Jahrgang 58, Nummer 7 vom 11. Januar 2006, S. 87.