Manschnow

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Manschnow
Wappen von Manschnow
Koordinaten: 52° 33′ N, 14° 33′ OKoordinaten: 52° 33′ 8″ N, 14° 32′ 58″ O
Höhe: 13 m
Einwohner: 1132 (31. Dez. 2016)[1]
Eingemeindung: 31. Dezember 1997
Postleitzahl: 15328
Vorwahl: 033472
Manschnow (Brandenburg)
Manschnow (Brandenburg)

Lage von Manschnow in Brandenburg

Manschnow wurde 1336 erstmals erwähnt und ist heute ein Ortsteil der Gemeinde Küstriner Vorland im Landkreis Märkisch-Oderland im Bundesland Brandenburg. Zusammen mit vier weiteren Orten gehört die Gemeinde Küstriner Vorland zum Amt Golzow.

Ortsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bewohnte Gemeindeteile sind die Schäferei, Herzershof und Neu Manschnow.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1875 1890 1910 1925 1933 2006 2014
Einwohnerzahl[2] 1183 1117 860 983 1032 1252 1172

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsvorsteher von Manschnow

  • ab 05.2019 Raimar Wendland
  • 2014 – 2019 Uwe Kunert
  • 2006 – 2014 Werner Finger
  • 1997 – 2006 Johannes Pich
Erdgasförderung

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Manschnow
Wappen von Manschnow
Blasonierung: „In Blau zwei fliegende silberne Gänse über drei goldenen Getreideähren.“

Flagge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Die Flagge ist Blau - Weiß - Blau (1:2:1) gestreift und mittig in der oberen Hälfte mit dem Gemeindewappen belegt.“

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 2007 befand sich auf Teilen des ehemaligen Guts die Versuchsstation Manschnow des Landesamtes für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung Brandenburgs. Die für 45 Jahre bestehende Versuchsstation machte Sortenversuche für die Gemüseanbauer im Oderbruch.[3] Der Gemeindeteil Herzershof (in Nachfolge des 1817 abgebrannten Amtsvorwerks (Lage nicht bekannt) aufgebaut) erhielt seinen Namen nach dem damaligen Erbpächter und Amtmann Herzer.[4]

Die bislang einzige Erdölförderstätte in Brandenburg befindet sich bei Neu Manschnow. Der Betreiber GDF Suez fördert hier täglich rund 60 t Erdöl und 20.000  Erdgas. Das Erdgas wird in einem Blockheizkraftwerk in Manschnow verarbeitet, während das Erdöl nach Schwedt/Oder in die PCK-Raffinerie zur Weiterverarbeitung per Lkw gefahren wird. Das Förderfeld arbeitet seit 2002 und bohrte auf eine Tiefe von 2.350 Meter.[5][6] Die anfangs höheren Fördermengen sanken auf 9.910 t Öl und 4,7 Mio. m³ Gas im Jahr 2016 bzw. 5.419 t Öl und 2,6 Mio. m³ Gas im Jahr 2017.[7]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch das Gemeindegebiet verläuft in west-östlicher Richtung die Bundesstraße 1 und kreuzt sich mit der Bundesstraße 112 Richtung Frankfurt (Oder) in der Ortsmitte.

Bis zur Stilllegung der Bahnstrecke 1999 existierte ein Haltepunkt in Neu Manschnow auf der Bahnverbindung „Küstrin-Kietz nach Frankfurt (Oder)“.

Durch den Busverkehr Märkisch-Oderland ist der Ort mit Frankfurt (Oder) und der Kreisstadt Seelow täglich mehrmals verbunden.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sowjetisches Ehrenmal in Manschnow.

In der Liste der Baudenkmale in Küstriner Vorland stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale aller Ortsteile.

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die ehemalige Getreidemühle an der Alten Oder liegt direkt an der Bundesstraße 1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Manschnow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gemeinde- und Ortsteilverzeichnis des Landes Brandenburg. Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (LGB), abgerufen am 22. Juni 2020.
  2. Manschnow. Das Genealogische Orts-Verzeichnis
  3. Rund um Gurken und Bohnen, Märkische Oderzeitung vom 28. Juli 2006
  4. Vermutlich seit 1818, mindestens seit 1821, nach: Cornelia Willich, Die Ortsnamen des Landes Lebus, Weimar (1994).
  5. Erdöl direkt von der Oder, Märkische Oderzeitung vom 19. Oktober 2010
  6. Weniger heimisches Gas gefördert, Märkische Oderzeitung vom 25. Juni 2014
  7. Deutlich weniger Erdöl aus Kietz, Märkische Oderzeitung vom 14. März 2018, S. 7