Manuel Bompard

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Manuel Bompard (2018)

Manuel Bompard (* 30. März 1986 in Firminy[1]) ist ein französischer Informatiker, Mathematiker und Politiker der Partei La France insoumise (FI). Seit 2022 ist er Abgeordneter der Nationalversammlung. Zuvor war er von 2019 bis 2022 Mitglied des Europäischen Parlaments für die Allianz Maintenant le Peuple in der Konföderalen Fraktion der Vereinten Europäischen Linken/Nordische Grüne Linke.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausbildung und Beruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Manuel Bompard wurde in Firminy, Département Loire geboren und wuchs in Valence im Département Drôme auf, wo er das Baccalauréat ablegte. In Grenoble besuchte er die École nationale supérieure d’informatique et de mathématiques appliquées für Informatik und angewandte Mathematik des Institut polytechnique de Grenoble.[2] 2011 promovierte er mit einer Dissertation in angewandter Mathematik an der Universität Nizza Sophia-Antipolis.[3]

Außerdem war er am Office national d’études et de recherches aérospatiales (ONERA), dem französischen Forschungszentrum für Luft- und Raumfahrt tätig. Seit 2014 arbeitet er für das Aeronautik-Startup Adagos, einem Spin-Off des Institut de mathématiques de Toulouse (IMT), an Modellen für maschinelles Lernen.[2][4][5]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Manuel Bompard (2019)

Sein politisches Engagement begann 2005 im Zuge von Kampagnen zum Vertrag über eine Verfassung für Europa und zum Contrat première embauche.[2] Für die Parti de Gauche bzw. die La France insoumise und deren Parteigründer und Präsidentschaftskandidaten Jean-Luc Mélenchon fungierte Bompard als Kampagnenleiter.[4][6]

Nach der Europawahl in Frankreich 2019 wurde Bompard in der mit 2. Juli 2019 beginnenden 9. Wahlperiode Abgeordneter des Europäischen Parlamentes und Mitglied im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie (ITRE) sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (AGRI) für die Allianz Maintenant le Peuple in der Konföderalen Fraktion der Vereinten Europäischen Linken/Nordische Grüne Linke.[1]

Vor der Wahl zum EU-Abgeordneten sagte er gegenüber dem Online-Medium L’Usine digitale, die Netzneutralität und ein Recht auf Breitbandzugang müssten in der Europäischen Grundrechtecharta verankert werden. Er trat außerdem für eine strengere Besteuerung der Digitalkonzerne Google, Apple, Facebook, Amazon und Microsoft (GAFAM) und für staatliche Investitionen in Startups ein.[4]

Bei der Parlamentswahl in Frankreich 2022 wurde er in die Nationalversammlung gewählt. Im Zuge dessen legte er sein Mandat im Europaparlament nieder. Für ihn rückte Marina Mesure ins Europaparlament nach.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Manuel Bompard – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Manuel Bompard in der Abgeordneten-Datenbank des Europäischen Parlaments
  2. a b c Nos candidat⋅e⋅s aux élections européennes: Manuel Bompard. Abgerufen am 14. Juli 2019.
  3. THÈSE pour obtenir le titre de Docteur en Sciences de l’UNIVERSITÉ de Nice-Sophia Antipolis. 6. Dezember 2011, abgerufen am 14. Juli 2019.
  4. a b c Cyber, Daten und Künstliche Intelligenz: Wer macht die Netzpolitik im neuen EU-Parlament? 1. Juli 2019, abgerufen am 14. Juli 2019.
  5. About Adagos - The Story. Abgerufen am 14. Juli 2019.
  6. Wahl in Frankreich: Macron und Le Pen liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. In: srf.ch. Abgerufen am 11. April 2022.