Marek Borowski

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Marek Borowski

Marek Stefan Borowski (* 4. Januar 1946 in Warschau)[1] ist ein polnischer Politiker, von 1993 bis 1994 Stellvertretender Premierminister und Finanzminister, Sejmmarschall in den Jahren 2001 bis 2004 und Abgeordneter des Sejm in der I., II., III., IV. und VI. Wahlperiode.

Er studierte Außenhandel an der Handelshochschule Warschau mit dem Schwerpunkt internationale Wirtschaftsbeziehungen. Von 1991 an saß er im Sejm, er war Mitglied des Ausschusses für Wirtschaftspolitik, Haushalt und Finanzen. Von 1993 bis 1994 war er stellvertretender Vorsitzender des Ministerrates und von 1996 bis 2001 amtierte er als Vizepräsident des Sejm. 2001 wurde er als Nachfolger von Maciej Płażyński zum 5. Sejmmarschall gewählt.

Er gehörte folgenden Parteien an: von 1967 bis 1968 bzw. von 1975 bis 1990 der PVAP (ohne Parteiamt). Im Jahr 1989 schloss er sich der Bewegung 8. Juli (Reformgruppe in der PVAP) an. 1990 wurde er Mitglied der postkommunistischen Nachfolgepartei Sozialdemokratie der Republik Polen (SdRP). Am 26. März 2004 war er einer der Gründer der Sozialdemokratie Polens (SDPL), einer neu formierten Linkspartei.

Auf einem SDPL-Sonderparteitag wählten die Parteimitglieder Marek Borowski zu ihrem Kandidaten für das Präsidentenamt, denn im Oktober 2005 wurde der Nachfolger des Sozialdemokraten Aleksander Kwaśniewski gewählt, der nach zwei Amtsperioden nicht wieder antreten durfte. Marek Borowski erreichte im ersten Wahlgang (9. Oktober) nur 10,3 Prozent der Stimmen und kam damit auf Platz vier. Borowskis Wahlmotto lautete: „Prawy Czlowiek Lewicy“ also ein „(Ge)Rechter Mensch der Linken“.

Er kandidierte bei den Regionalwahlen im November 2006 als Oberbürgermeister von Warschau. Er wurde von allen linken Parteien unterstützt. Im zweiten Wahlgang trat er für die konservativ-liberale Kandidatin der Platforma Obywatelska (PO) ein, Hanna Gronkiewicz-Waltz, die nach ihrer Wahl das Amt im Dezember 2006 übernahm.

Bei den Parlamentswahlen 2007 wurde er mit 75.493 Stimmen für den Wahlkreis Warschau I über die Liste der Lewica i Demokraci (Linke und Demokraten – LiD) erneut als Abgeordneter des Sejm bestätigt. 2008 wurde er Vorsitzender der neu gegründeten Fraktion SdPl-Nowa Lewica.

Seit 2011 ist Borowski Mitglied des Senats der Republik Polen.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Borowski Marek Stefan – Encyklopedia PWN – źródło wiarygodnej i rzetelnej wiedzy. Abgerufen am 16. März 2019 (polnisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Marek Borowski – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien